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100000 Besucher verzeichnete die „Grüne Woche“ am Wochenende. Nahrungsmittel aus allen Bundesländer, Europa und der ganzen Welt locken. Lukullische Höhepunkte verspricht die „Foodtrend-Tour“. Tierisch, vegetarisch oder vegan, süß oder herzhaft, das Angebot von internationaler Streetfood bis zu regionalen Schmankerln ist konventionell gigantisch, im Sektor „bio“ überschaubar. Gesunde Ernährung und Nachhaltigkeit werden thematisiert, doch Genuss und…
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Was tun, wenn Eltern nur schweigen, sich hinter der bürgerlichen Fassade verstecken, Pflichtbewusstsein und normgerechtes Verhalten über allem stehen und Gefühle ausgeblendet werden? Acht Jahre nach „The Fear“, einer resignativen Politbilanz und Abrechnung mit der AFD, demonstriert Falk Richter in seinem neuen Stück „The Silence“ anhand seiner eigenen Familiengeschichte, die er zur gesellschaftlichen Retrospektive weitet,…
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Eine Frau, 78 Jahre alt, 42 Jahre lang verheiratet, Mutter von zwei erwachsenen Söhnen mit akademischen Berufen und Großmutter von drei Enkelkindern, will nach dem Tod ihres Mannes, nicht mehr weiterleben und bittet vor dem Ethikrat um Hilfe bei Suizid. Sie will nicht in die Schweiz fahren, sondern wie ihr Mann sagte, es richtig machen.…
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„Love is in the air“ in den großformatigen Fotografien von David Drebin. Er liebt schöne Frauen und urbane Landschaften als Motive und machte durch deren dramatische Inszenierung als Mode- und Werbefotograph international Karriere. Seine Bilder sind Eyechatcher in leuchtenden Farben, Sehnsuchtsträume, die das Schöne plakativ, Aufsehen erregend verpacken und damit optisch bestens in den digitalen…
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Zwischen Eros und Tod findet der Symbolismus seine Motive. Die Frau als Sphinx oder Femme fatale, als Circe oder Engel, Künstler am Rande des Todes, als Teufel oder Propheten, Landschaften als Abgründe der Seele, traumatische Interieurs, Schönheit bis zum Wahn und Ausschweifungen dunkler Träume ganz gegen die Normen, das sind die Themen des belgischen Symbolismus. Neben…
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Man blickt zuerst in ein Sammelsurium von Bildern, Skulpturen, historischen und zeitgenössischen Objekten und wundert sich, wie das alles zusammenpassen soll. Gerade in der bunten Inszenierung querbeet ergeben sich neue Denkansätze, unterstützt durch die Infotafeln, die als roter Faden fungieren, dass der Status ausschlaggebend war und ist, wie Menschen sich bewegen. In vier Kapiteln eröffnen…
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Vortrefflich sind die Augenblicke, die Harald Hauswald mit seiner Kamera einfängt, pure DDR-Tristesse. 1954 in Radebeul, Dresden, geboren gehört er zu den bedeutendsten Fotografen der DDR und gründete mit Sibylle Bergemann, Ute und Werner Mahler die OSTKREUZ-Agentur der Fotografen.1978 zog Hauswald nach Berlin. Als „systemzersetzend“, „sozialisationsfeindlich und dekadent“ wurde er von 1977 bis kurz vor dem Mauerfall…
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Eine breite, sich verschmälernde Treppe mit dickem Teppich ausgelegt führt hinauf zu einer intim rot leuchtenden Bar eines alten Grand Hotels. Rechts und links positioniert ist die 5-köpfige Band. In diesem Umfeld haben Regisseur Oliver Reese und das Ensemble Benjamin von Stuckrad-Barres 500-seitigen autobiografischen Poproman „Panikherz“ auf 40 Seiten reduziert und in ein zweistündiges Theaterstück…
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Mit der zweiten Ballettgala wieder unter dem appellativen Motto „From Berlin with Love“ konzentriert das Berliner Staatsballett auf die Highlights der klassischen Ballettchoreografien. Im Vergleich zum ersten Part in der Deutschen Oper rückt im zweiten in der Staatsoper das ganze Ensemble noch mehr in den Vordergrund. Über eine stylische, bühnengroß projizierte, sich wiederholende Fotostrecke werden…
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Degradieren die Großstädte Europas zu Horrorszenarien oder übernehmen sie in Zeiten des Klimawandels und extremer Motorisierung eine Vorreiterrolle in Sachen Innovation und Strukturwandel? Im Spannungsfeld dieser Problematik zeigt die Ausstellung „urbainable stadthaltig“ in der Berliner Akademie der Künste im Hansaviertel neue Perspektiven, zum einen durch eine großzügige Rauminstallation, in der die Besucher durch Fotografien (Erik-Jan…
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„Das Corona-Virus hat uns eine Zeitenwende gebracht. Alles ist möglich, das Strahlende und das Schreckliche“. Schon der Covertext formuliert prägnant, worüber Ferdinand von Schirach und Alexander Kluge in „Trotzdem“ am 30. März sprachen. Im Kleinformat von 75 Seiten entwickelt Ferdinand von Schirach, wie in seinen Theaterstücken „Terror“ und „Gott“ quer durch die Kulturgeschichte Perspektiven für…
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„Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn…“ Mignons Lied ist die berühmteste Stelle aus Goethes Bildungsroman „Wilhelm Meisters Lehrjahre“. Das Mädchen Mignon, bei einem Feuer von Wilhelm Meister gerettet, von Zigeunern geraubt und als Tänzerin ausgebeutet, findet schließlich ihren Vater Lotario. Dieser Handlungsstrang aus Goethes komplexem Alterswerk, von Michel Carré und Jules Barbier in…
© 2024 Michaela Schabel