Andermatt – das „Gütsch“ – 1-Sterne-Restaurant in Gipfelregion

Andermatts Architektur präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

©Michaela Schabel

Angepasst wie die Architektur an die Landschaft ist auch seine Art des Kochens ausgesprochen nachhaltig. Hier wird alles selbst hergestellt, selbst die Chips und das Brot. In Anlehnung an die  gedrehten Schweizer Semmelstangen kreierte er eine Miniform, die Neffailasse. Was überbleibt, wird weiter verarbeitet, altes Brot beispielsweise zu Semmelbröseln.

Bei herrlichem Sonnenschein im kargen Gipfelumfeld auf der Terrasse zu dinieren mit Blick auf Windräder und auf die Zwei-bis Dreitausender rundherum ist schon ein besonderes Erlebnis.

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David und Giorgio, die beiden Kellner, haben alle Hände voll zu tun. Trotzdem finden sie zu jedem Gast die richtige Wellenlänge. Es herrscht eine legere Atmosphäre, in der bei reichlich die herzhaften Speisen und gute Weine aus der Schweiz genossen werden. 

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Mit den kleinen Aufmerksamkeiten des Hauses vor und nach Bestellung eines 3-Gänge-Menüs kommt der Gast auf fünf Gänge. Jedes Gericht ist nach Konsistenz und Geschmack ausgezeichnet zubereitet und selbst wenn man ausdrücklich kleine Portionen bestellt, wird man, was in Nobelrestaurants oft nicht der Fall ist, wirklich satt, zum Beispiel mit einem „Würzigen Ziegenkäse mit Blattsalaten, kleinen Rote-Beete-Würfeln und Paradiesfrüchten“ als Entree,…

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…einem „gedämpften Gotthardzander auf sanftem Surselva Safranrisotto“ als Hauptgericht und einem „frischen, warmen Apfelstrudel mit Tonka-Vanille Eis“. Alles wird mit der richtigen Temperatur, mit Biss und fein abgestimmtem Aroma, in leckerer Optik serviert, aber ohne jeglichen modischen Schnick-Schnack. Hier gilt, alles, was auf dem Teller ist, wird gegessen.

Man fragt sich, wie die Küche das überhaupt schaffen kann. Alle Lebensmittel müssen mit der Gondel hochgebracht werden. Wenn es in Andermatt regnet, schneit und hagelt es oben oft, ganz zu schweigen von den heftigen Schnellfällen während der sehr langen Winterzeit. Markus Neff lacht. er hat gute Lieferanten und ein nachhaltiges Management. Nur beste Lebensmittel ermöglichen ein erstklassiges Essen. Kräuter pflanzt er als Zimmerkulturen und auch der Tischschmuck besteht aus Kräutertöpfen.

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Im selben Haus, Balkonterrasse an Balkonterrasse nur durch eine andere Tür erreichbar präsentiert das Andermatter 5-Sterne-Deluxe-Hotel „Chedi“ japanische Küche auf höchstem Niveau.

Die beiden Restaurants verfügen derzeit über je einen Michelin Stern und zusammen über 30 GaultMillau-Punkte. Das ist schon außerordentlich.