Kunst als Erlebnis für alle Sinne

Ausstellung "Insida Other Spaces" präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

©Michaela Schabel

Beschwingt in die Federn eintauchen, sich durch Plastikröhren boxen, im Matratzen-Tinyroom nach Beatles-Songs tanzen oder sich noch in einem Schwarzraum zurück im Mutterleib wie ein Embryo fühlen. Ganz neu- und einzigartige Erfahrungen lässt die Ausstellung „Inside Other Spaces“ machen. Diese Ausstellung ist ein Erlebnis und wird sicher wie im letzten Jahr “Fujiko Nakaya. Nebel Leben” ( siehe Berichterstattung am 19.05.2022) ein ganz besonderes Kunstevent.

Man zieht die Schuhe aus, fühlt den Teppich und schon beginnt der Lust-Parcour durch die Environments von 12 verschiedenen Künstlerinnen aus Asien, Europa, Nord- und Südamerika. Die Ausstellung ist das Ergebnis einer drei Jahre langen Recherche und rückt die entscheidende Rolle der Frauen bei der Entwicklung immersiver Kunst, die wiederum die Bildende Kunst beeinflusste, ins Bewusstsein.

Den Begriff Environment prägte der Künstler Lucio Fontana. Er umfasst Installationen im Schnittpunkt von Kunst, Architektur und Design, die das Publikum aktiv miteinbeziehen und ganz bewusst auf Emotionalisierung zielen. Bislang zeigte man fast ausschließlich Werke männlicher Künstler. Diese Ausstellung fokussiert zum ersten Mal auf immersive Kunst von Frauen von 1956 bis 1976. Die ikonischen Environments wurden maßstabsgetreu rekonstruiert und von den Marina Pugliese und Andrea Lissoni in den Räumlichkeiten bestens zur Wirkung gebracht. Über die persönlichen Erlebnisse hinaus informieren vor Ort Texte auf Deutsch und Englisch über die Intentionen der Künstlerinnen.

Zu sehen sind die Environments von Judy Chicago (geb. 1939), Lygia Clark (1920–1988), Laura Grisi (1939–2017), Aleksandra Kasuba (1923–2019), Lea Lublin (1929–1999), Marta Minujín (geb. 1943), Tania Mouraud (geb. 1942), Maria Nordman (geb. 1943), Nanda Vigo (1936–2020), Faith Wilding (geb. 1943) and Tsuruko Yamazaki (1925–2019).

Parallel erfolgt in einer eigenen Ausstellung „WangShui. Toleranzfenster“ der Dialog mit der futuristischen Welt WangShuis (*1986, USA) der seine Werke zusammen mit KI generiert.

„Inside Other Spaces“ ist noch bis 13. April 2024 im Münchner Haus der Kunst zu erleben.