111 Galerien aus 24 Ländern mit 410 KünstlerInnen aus 60 Ländern präsentieren vom 12. bis 15. September ihre Arbeiten auf der „Positions Berlin Art Fair“ erweitert durch die Sektion „Fashion Positions“. Parallel dazu zeigen im Rahmen der „Art Week“ 100 GaleristInnen und SammlerInnen, Kunstschaffende in ihren Ateliers, Museen und Ausstellungshäuser das enorme künstlerische Potential in Berlin…
Ausstellung
Landshut – „Mädls, Mütter und Matronen“ – Bilder von Christine Rieck-Sonntag und Skulpturen von Elisabeth Ettl in der Rochuskapelle
Ganz unterschiedliche Frauen gezeichnet, gemalt in Holz gehauen schauen in die Runde, Dorfschönheiten und Stadtladies, Wildbienen und Motten der Nacht, wie man Prostituierte in Bulgarien umschreibt, „Mädls, Mütter und Matronen“.
Christine Rieck-Sonntag, Initiatorin dieser Ausstellung, suchte nach einem besonderen Titel, einem wie ein Eisberg, worunter sich viel Substanz verbirgt, weil sie das ganze Spektrum des Frauseins über Ländergrenzen hinweg von der Jugend bis ins Alter darstellt und zwar mit flottem, zeichnerischem Schwung, mit markantem Blick für das Wesentliche und unter dem feministischen Blickwinkel, wie Frausein durch die Sozialisation von Kirche, Gesellschaft und Kapitalismus dominiert wurde und immer noch wird. Unter dem Titel „Mädls, Mütter und Matronen“ haben viele Frauentypen Platz…
Berlin -„Galli – seht zu, wie ihr zurechtkommt“ im Palais Populaire
Mit der neuen Ausstellung im Palais Populaire will die Deutsche Bank, die etliche Bilder von Galli in ihrer Sammlung hat, auf die Künstlerin aufmerksam machen. 1944 im Saarland geboren, kam Anna-Gabriele Müller, alias Galli 1969 zum Kunststudium nach Berlin, wo im Umfeld der Neuen Wilden wie Rainer Fetting und Salomé eher ein Randerscheinung blieb. Gemeinsamer Nenner die war die Abwendung von der dominierenden concept-art und minimal-art der 1970er Jahr und stattdessen die Etablierung einer neuen expressiv-figurativen Malerei, die bei Galli sehr vom Zeichnerischen geprägt war. Mit 80 Bildern soll jetzt die Einzelausstellung „Galli – seht zu, wie ihr zurechtkommt“ die Künstlerin ins Bewusstsein der Kunstszene zurückholen. Man fragt sich warum…
Berlin – Guy Yanais neue Arbeiten „Your World Not Mine“ in der König Galerie
Eine persönliche Situation inspirierte Guy Yanai zu einer neuen Werkserie. Als seine in Frankreich geborene Frau konstatierte „Your World Not Mine“, zu deutsch „deine Welt nicht meine“, wurde ihm bewusst, dass seine Faszination für die westliche Kultur nicht wirklich seine Welt ist. So verwundert es nicht, dass seine neuen Arbeiten in der Berliner König Galerie über alltägliche Situationen zwischen Sehnsucht und Entfremdung oszillieren…
Berlin – „Wish This Was Real“ – Fotografien von Tyler Mitchell im C/O
Amerika ist dafür bekannt, das Träume in Erfüllung gehen. Der amerikanische Fotograf Tyler Mitchell (*1995) spürt in seiner Heimat den Träumen der schwarzen Menschen nach. Er selbst realisierte seinen Traum vom sozialen Aufstieg über die Modewelt und kreiert über Schönheit, Mode, Landschaften, Utopien fotografische und videotechnische Narrative, die um ein selbstbestimmtes Leben schwarzer Menschen kreisen. Die Ausstellung „Wish This Was Real“, zu deutsch „Ich wünschte, das wäre echt“, zeigt über zehn Jahre hinweg Mitchells künstlerische Auseinandersetzung zwischen Traum und Realität…
„Fritz Koenig Leben | Werk | Wirkung“ – „Ich wollte ein Pferd sein“ – Doppelband als Hommage zum 100sten Geburtstag von Fritz Koenig
Das Lebenswerk und den künstlerischen Nachlass des Bildhauers Fritz Koenig zu pflegen und zu bewahren hat sich der Freundeskreis Fritz Koenig e. V. zur Aufgabe gemacht. Ein Jahr nach dessen Tod wurde 2018 der Verein gegründet. Das Geschenk zum 100sten Geburtstagsjubiläum übertrifft alle bisherigen Hommagen. Mit einer zweibändigen Publikation, bis auf eine Ausnahme zum ersten Mal veröffentlichte Texte, erhellt der Freundeskreis „Leben | Werk | Wirkung“ des Künstlers und sein Ansinnen „Ich wollte ein Pferd sein.“ Kartoniert, im quadratischen Format sind beide Bände ein wunderbares Gedenken und Geschenk, um Fritz Koenig als Mensch und Künstler im Bewusstsein zu behalten oder ihn zu entdecken…
Bayerisch Eisenstein – „Glaskunst Bayern – Das erste Jahrzehnt“ in „Kunst(t)räume – grenzenlos“
Wie vielfältig Glaskunst inzwischen ist, dokumentiert die Ausstellung „Glasheimat Bayern – Das erste Jahrzehnt“. Die Geschichte reicht bis ins14. Jahrhundert zurück, als sich durch die Besiedlung der Waldgebiete und die reichlich vorhandenen Rohstoffe Quarz und Holz als Energiequelle ein florierendes Glashandwerk entwickelte. Es wurde das „Gold des Bayerischen Waldes“. Durch die Glasfachschule in Zwiesel und die Sommerakademie Bildwerk Frauenau entstanden erstklassige Ausbildungszentren. Der Verein Glasheimat Bayern offeriert zum 10-jährigen Jubiläum einen Durch- und Überblick über die künstlerischen Möglichkeiten mit Glas, sehr atmosphärisch von Sven Bauer kuratiert. Der Besucher spaziert durch zehn Räume und…
Kader Attia „J’accuse“ in der Berlinischen Gemäldegalerie
„Ich klage an“ nennt Kader Attia (*1970) seine Ausstellung in der Berlinischen Galerie. Mit 17 Holzbüsten und 8 Skulpturen konfrontiert er die Besucher. Von Leid geprägt, verzweifelt, grimmig wirken sie und bedrohlich durch ihre Größe. Sie blicken nicht auf die Besucher hinab, sondern gerade aus, als marschierten sie wie im Film mit, der frontal zu sehen ist…
Landshut – „Vanishing Twin“ – Bilder wie Wandteppiche von Sophie-Luise Passow in der Galerie Kunstwerk
Wandteppich oder Bild? Selbst beim Näherkommen wirken manche Arbeiten von Sophie-Luise Passow wie Textilien, denn sie malt auf Leinen. Ungerahmt sieht man an den Kanten die Faserstrukturen. Durch das Auftragen und Verwischen der Pastellkreide mit den Händen schimmern die Bilder seidig. Lineare Strukturen machen die Vernetzung der Menschen deutlich…
Magdeburg – 10. internationale „Kunst/Mitte Magdeburg“ expandiert
Mit 70 AusstellerInnen, darunter 15 Galerien und Künstlerkollektiven wird die 10. Ausgabe der Kunst/Mitte Magdeburg mit ca. 560 Metern bislang die längste Kunstmesse. Die Besucher, auch Schulklassen, erwartet vom 22. bis 25. August eine vielfältige Mischung aus Malerei, Grafik, Bildhauerei, Fotografie, Collagen, und Installationen. Es gibt geführte Messerundgänge, zusätzlich Musik und Performances…
München – „Der Trost der Dinge“ – Orhan Pamuk im Lenbachhaus
Orhan Pamuk (*1952 Istanbul) ist einer der international bekanntesten türkischen Autoren. 2006 wurde er als erster türkischer Schriftsteller mit dem Literatur-Nobelpreis ausgezeichnet. Sein Leben lang beschreibt er die Menschen und das Leben in Istanbul. Früher gab es dort wenig Museen. Als er sie in anderen europäischen Städten entdeckte, wurden ihm die Parallelen zwischen den Museen und dem Schreiben bewusst. Auch sie erzählen Geschichten, indem sie die Objekte in einen Zusammenhang bringen. Pamuk sieht darin „eine tröstende Kraft gegen die vergehende Zeit“.
Mit der Ausstellung „Vom Trost der Dinge“ präsentiert das Lenbachhaus Pamuk über sein kreatives Schaffen als Autor hinaus als Fotograf, Zeichner, Kurator, Museumsgründer und bedeutende politische Stimme unserer Gegenwart…
Niederbayern – „Zwiesler Buntspecht“ feiert 60-jähriges Jubiläum
Als Leuchtturm der Kunst, Erfolgsgeschichte von Anfang an und als Beispiel für Integration, Heimat und Zukunft wurde die Bedeutung des „Zwiesler Buntspechts“ bei der Eröffnung der 60. Ausstellung gelobt, „möglich nur durch das große ehrenamtliche Engagement, so Egon Thum, Erster Vorsitzender der Sektion Zwiesel im Bayerischen Wald-Verein…
Berlin – „Holz | Farbe | Bronze“ – Skulpturen von Hans Scheib und Bilder von Michel Meyer in der Galerie Schmalfuss.
Egal ob in Holz oder in Bronze, die Skulpturen von Hans Scheib sind immer ein Hingucker. Jedes Jahr sind seine Arbeiten in Kombination mit Bildern in der Galerie Schmalfuss zu bewundern. Hans Scheib darf sich den Künstler aussuchen. Dieses Jahr ist es Michel Meyer, gemeinsamer Nenner ist die Liebe zu farblichen Effekten und die Authentizität der Arbeiten, in denen sehr viel Lebensfreude mitschwingt…
Berlin – mit der Gruppenausstellung „Berlin, Berlin: 20 Jahre Helmut-Newton-Stiftung
„Berlin, Berlin“ zu 50 Prozent über die Modefotografien Helmut Newtons gesehen, zu 50 Prozent aus anderen Blickwinkeln seiner KollegInnen ergibt ein interessantes Porträt der Hauptstadt initiiert von der Helmut-Newton-Stiftung. Sie bezog 2004 im ehemaligen Landwehrkasino am Zoologischen Garten ihr Domizil…
Berlin – „The Human Odyssey“ – Arbeiten von Stefano Bosis und Karol Broniatowski in der Galerie Grolman
Knallbunte abstrakte Gemälde des italienischen Malers Stefano Bosis treffen auf expressive Skulpturen des polnischen Bildhauers Karol Broniatowski. Galerist Georges Awad weiß, was zusammenpasst, und Catarina Kullik platziert die Arbeiten so, dass sie aus unterschiedlichen Perspektiven von „The Human Odyssey“ erzählen…