Ein mystisches Wesen posiert auf der Bühne, verschwindet und bleibt über ein haariges Rechteck voyeuristisch präsent. Zu sehen gibt wahrhaft Extravagantes. In seiner neuem Stück „LIB“, Kürzel für „liberation“, Befreiung, von den Fesseln des klassischen Tanzes, kann man später ergänzen, eigens für die ersten vier Solistinnen der Staatsoper choreographiert, lässt Choreograph Alexander Ekman im wahrsten Sinne die Puppen tanzen.
Regensburg – „Ludwig II“ statt Musical gelungener Operettenhit im Regensburger Stadttheater

Aus dem einstigen Musicalhit „Ludwig II“ wird im Regensburger Theater eine humorvolle Operette
„Ob die Welt das tatsächlich braucht“, fragte sich Neundorff von Enzberg, Intendant des Regensburger Stadttheater, als er nach 20 Jahren Hummels „Ludwig II“ als Hommage an den 80. Geburtstag des Komponisten neu inszenieren lassen wollte. Ja, ist die klare Antwort. Das Regensburger Ensemble leistet Erstaunliches, macht aus dem amerikanisiert verkitschten Musicalhit, den zwischen 2000 und 2003 1,5 Millionen Besucher im eigens gebauten Musicalhaus in Füssen bejubelten, eine überaus amüsante Operette, die „Ludwig II“ als bayerische Kultfigur liebevoll satirisch, gleichzeitig mit empathischen Tiefgang präsentiert.
München – Ausstellung „Lebensmenschen Jawlensky und Werefkin“ in der Städtischen Galerie im Lenbachhaus und im Kunstbau

Alexej Jawlensky (1864-1941) ist als klassischer Expressionist berühmt, seine Lebensgefährtin Marianne von Werefkin (1860-1938) weit weniger. Das zu ändern ist das Ziel der Ausstellung der Städtischen Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München in Kooperation mit dem Museum Wiesbaden. Chronologisch in 190 Gemälden erlebt der Besucher die künstlerische Entwicklung der „Lebensmenschen Jawlensky und Werefkin.“
Landshut – „Edgar“ – eine inszenierte Lesung in den Landshuter Kammerspielen

Die inszenierte Lesung „Edgar“ eröffnet im Kleinen Theater Landshut einen interessanten Blick auf Edgar Allan Poe und seine skurril grauseligen Geschichten.
Sie, Luise Eberth, sitzt im Lichtkreis, singt und improvisiert am Klavier, die blonden Haare hochgesteckt, im langen Kleid aus fließendem Stoff Inkarnation einer romantischen Frau aus einer von Edgar Allan Poes romantischen Geschichten. Vis-a-vis liest Matthias Eberth in der Rolle Edgar Allan Poes aus dessen Texten.
Berlin – Goldener Ehrenbär für Helen Mirren bei der 70. Berlinale

Der britischen Filmschauspielerin Helen Mirren wird die Ehre zuteil, bei der 70. Internationalen Filmfestspielen in Berlin den Goldenen Ehrenbären für ihr Lebenswert zu bekommen.
Im Rahmen der Preisverleihung wird am Donnerstag, den 27. Februar 2020, im Berlinale Palast „The Queen“ (2006, Regie: Stephen Frears) gezeigt.
München – Jubliäumskonzert für Mieczyslaw Weinberg

© Olga Rakhalskaya Am 8. Dezember wäre Mieczyslaw Weinberg 100 Jahre alt geworden. Während sein Freund Dmitri Schostakowitsch inzwischen zu den häufig gespielten Komponisten zählt, blieb der Komponist Mieczyslaw Weinberg im Hintergrund. Schostakowitsch war von von dessen Kompositionen begeistert. „Alles ist vom Komponisten durchlebt und durchdacht, alles ist wahrheitsgetreu und mit Leidenschaft ausgedrückt.“ Schostakowitsch holte […]
Landshut – „passage“ – Holzarbeiten von Heiko Börner im Kunstverein

Statt mit dem Pinsel auf Papier malt Heiko Börner mit der Motorsäge in Holz. Aus Brettern werden Reliefs, aus Stämmen Skulpturen, die er in seiner Ausstellung „passage“ im Landshuter Kunstverein präsentiert . Gemeinsamer Nenner sind Abstraktion und Reduktion. Formen und Strukturen treten in den Vordergrund, Kanten und Verwringungen, raue und glatte Oberflächen versinnbildlichen sowohl das Wachstumspotential des Holzes als auch die Vielfalt seiner stofflichen Qualitäten . Holz wird regelrecht gedehnt, gedreht, bekommt zuweilen eine ganz andere Haptik und Materialität. Holz zieht sich wie Stoff.
München – Ausstellung „Orlando“ im Literaturhaus , kuratiert von Tilda Swinton

„Orlando“, Virginia Woolfs „übermütigstes Werk“ (1928), entstand nach einer Liason mit Vita Sachwille-West. Die Erzählung wurde durch Sally Potters Verfilmung (1992) mit Tilda Swinton weltberühmt, „Orlando“ zum Symbol androgyner Energie.
Jetzt zeigt Tilda Swinton eine spektakuläre Fotoausstellung zur Gender-Thematik, wobei die Bezüge, die das Literaturhaus zu den autobiografischen Hintergründen Virginias Woolfs „Orlando“ herstellt am interessantesten sind.
Landshut – „abstraction – reflection – transgression“ in der Galerie LAProjects

Drei Künstlerinnen präsentieren sich in der in der Galerie LAProjects unter den Gesichtspunkten „abstraction – reflection – transgression“
„Sinus 3“, Wandas Stolle große Wandskulptur, zieht die Blicke sofort auf sich, aber erst wenn man ihre Bilder in den weiteren Räumlichkeiten der Galerie LAProject sieht, versteht man ihre Kunst als permanente Transgression zwischen Drei- und Zweidimensionalität.
Unterammergau – „Kairos. Der richtige Augenblick“ im mSE-Museum

Mit dem neuen Kulturzentrum wird Unterammergau für Kunstinteressierte überregional interessant. Mit dem mSE-Museum und mSE Skulpturenpark, Restaurant und Hotel realisierte der Philosophie affine Kunstsammler Christian Zott, Initiator und Chef der global agierenden Supply Chain Management-Firma mSE-Solutions in Sachen Kunst ein eigenwilliges, überaus innovatives Konzept. In allen Räumlichkeiten gibt es Originalkunst.
Mit der Eröffnungsausstellung „Kairos. Der richtige Augenblick“ zeigt sich Christian Zott als Freund und Mäzen Wolfgang Beltracchis. Nur er konnte die extravagante Idee Zotts „Kairos. Der richtige Augenblick“ als Kulturgeschichte im Konjunktiv unter der Fragestellung, wie hätten prominente Maler bedeutsame Ereignisse aus Gesellschaft, Wissenschaft, Religion oder Kultur ihrer Zeit unter Umständen gemalt, Ereignisse, die heute noch die Menschen beschäftigen.
Nürnberg – Cavallis „La Calisto“ im Staatstheater

Cavallis Barockoper „La Calisto“ begeistert in Nürnberg durch originelle Regie und erstklassige Sänger.
Aus dem Orchestergraben erklingen ungewohnte Instrumente. Der Steg einer Barockgitarre verweist auf das Bühnenbild, wo die Sterne funkeln und ein großer Bär zugleich Tanzbär und Sternbild suggerieren lässt. Genau darum dreht sich alles in Francesco Cavallis venezianischer Barockoper „La Calisto“, eine Liebesgeschichte zwischen Menschen und Göttern auf drei Ebenen, tänzerisch beschwingt musikalisiert, sternenklar koloriert und atmosphärisch frech inszeniert.
Landshut – 49. Jahresausstellung des Kunstvereins

©Michaela Schabel Kunst zwischen reiner Ästhetik und Provokation präsentiert die 49. Jahresausstellung in der Großen Rathausgalerie weist mit opulenter Vielfalt den Weg ins Jubiläumsjahr „So viele Bewerbungen hatten wir noch nie“, erklärt Ursula Bolk-Jopp, Erste Vorsitzende des Landshuter Kunstvereins. 32 Künstler, in etwa die Hälfte wurde ausgewählt, dürfen ein Werk ihrer Wahl zeigen ohne irgendwelche Vorgaben. […]
Landshut – „Rote Schuh nur für´s Bett“ – Josef Brustmann in den Landshuter Kammerspielen

Mit „Das Leben ist kurz – kauf die roten Schuh“ sorgt Josef Brustmann im ausverkauften Kleinen Theater für einen vergnüglichen Abend
Kaum ein Satz, ohne dass die Zuschauer lachen. Josef Brustmann, gebürtiger Oberbayer, kann die Menschen unterhalten. Ganz schlicht steht er kerzengerade mit leuchtend roten Schuhen da und erzählt selbstironisch Privates mit langen Atem in Endlossätzen, wobei man sich genau auf jedes Wort konzentrieren muss, um sich mittendrin, befeuert durch ein originelles Wortspiel, über die Ecken und Kanten unseres Leben aus seiner ironischen Perspektive amüsieren zu können.
München-Korngolds „Die tote Stadt“ in der Münchner Staatsoper

Nicht den Glamour der 20er Jahre wie in Berlin unter Robert Carsen, Bauhaus-Sachlichkeit wählt Regisseur Simon Stones für seine Inszenierung von Korngolds „Toter Stadt“. Nach drei Jahren ist sie jetzt nach Basel in München zu sehen, wiedereingerichtet von Stones´ Assistentin Maria-Magdalena Kwaschik, weil Stones wegen eines Filmprojekts keine Zeit hatte. Seine Inszenierung setzt auf Realismus und fokussiert auf die psychotische Krise eines Zeitgenossen.
Landshut – „Die Geschichte der Frau“ in den Landshuter Kammerspielen

Wie reagieren kluge Frauen? Sarah Grunert lässt im Kleinen Theater Landshut „Die Geschichte der Frau“ als szenische Lesung aufleuchten.
Aus dem Glasfenster eines alten Schrankes lächelt Sarah Grunert. Sie öffnet die Schranktür, steigt heraus, und beginnt im Scheinwerferspot fünf geschickt ausgewählte Frauenschicksale aus Feridun Zaimoglus „Die Geschichte der Frau“ vorzulesen, jede ganz anders in einer anderen Epoche von der Gegenwart bis in isländische Sagenwelt.