111 Galerien aus 24 Ländern mit 410 KünstlerInnen aus 60 Ländern präsentieren vom 12. bis 15. September ihre Arbeiten auf der „Positions Berlin Art Fair“ erweitert durch die Sektion „Fashion Positions“. Parallel dazu zeigen im Rahmen der „Art Week“ 100 GaleristInnen und SammlerInnen, Kunstschaffende in ihren Ateliers, Museen und Ausstellungshäuser das enorme künstlerische Potential in Berlin…
Meran – „Reisen und schreiben“ im 5-Sterne-Hotel Mignon Meran Park & Spa
Über extravagante Ideen entwickelte das Dreigestirn Sissi, Irmgard und Zenzi das 5-Sterne-Hotel Park & Spa zu einem weit über Meran hinaus zu renommierten Ambiente-Hotel.
Im Herbst startet ein neues Projekt. Gäste können „Eintauchen in die Kunst des autobiografischen Schreibens und das Entdecken der Kraft der eigenen Lebensgeschichte“…
Berlin – „Brahms, Schönberg, Adams“ als Meister der Variationen, gespielt vom Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin unter der Leitung von Vladimir Jurowski
Interessant und imposant präsentierte Vladimir Jurowski, Chefdirigent des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin, gleichzeitig Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper, ein konzeptionell stringentes Programm, exzellent interpretiert. Johannes Brahms‘ „Tragische Ouvertüre“, gefolgt von Arnold Schönbergs „Vier Lieder für Gesang und Orchester“ und John Adams „Harmonielehre“ offerierten völlig unterschiedliche Musiken, jede für sich zog in ihren Bann…
Landshut – „Mädls, Mütter und Matronen“ – Bilder von Christine Rieck-Sonntag und Skulpturen von Elisabeth Ettl in der Rochuskapelle
Ganz unterschiedliche Frauen gezeichnet, gemalt in Holz gehauen schauen in die Runde, Dorfschönheiten und Stadtladies, Wildbienen und Motten der Nacht, wie man Prostituierte in Bulgarien umschreibt, „Mädls, Mütter und Matronen“.
Christine Rieck-Sonntag, Initiatorin dieser Ausstellung, suchte nach einem besonderen Titel, einem wie ein Eisberg, worunter sich viel Substanz verbirgt, weil sie das ganze Spektrum des Frauseins über Ländergrenzen hinweg von der Jugend bis ins Alter darstellt und zwar mit flottem, zeichnerischem Schwung, mit markantem Blick für das Wesentliche und unter dem feministischen Blickwinkel, wie Frausein durch die Sozialisation von Kirche, Gesellschaft und Kapitalismus dominiert wurde und immer noch wird. Unter dem Titel „Mädls, Mütter und Matronen“ haben viele Frauentypen Platz…
Bad Wörishofen – „Festival der Nationen“ feiert 30-jähriges Jubiläum
Seit drei Jahrzehnten präsentiert das „Festival der Nationen“ in Bad Wörishofen die jungen Talente der klassischen Musikszene in Bayern. Zusammen mit internationalen Stars zeigen sie ihr Können. Im Jubiläumsjahr präsentiert das klassische Musikfestival vom 27. September bis 6. Oktober ein Feuerwerk aus hochkarätigen Konzerten, exklusiven Bildungsprojekten und Begegnungen mit der Welt der Klassik…
Claudia Mende „Wir sind anders als ihr denkt. Der arabische Feminismus“
Verschleiert, unterdrückt ist das gängige Klischee der arabische Frauen. Dabei gibt es in den Ländern des Orients eine sehr lange feministische Tradition. Schon vor 100 Jahren begannen die Frauen für ihre Rechte zu kämpfen. Die Bedeutung dieser Frauenbewegung will Claudia Mende in ihrem Buch „Wir sind anders als ihr denkt“ ins Bewusstsein bringen. Sie beginnt mit dem Aufbruchstimmung der Frauen nach westlichem Vorbild und kommt über Staatsfeminismus, Arabellion, feministischen Islamismus, koloniale Lasten zu den veränderten Lebensverhältnissen mit Frauen auf dem Vormarsch, wobei der Leser einen sehr guten Überblick über die Entwicklung des arabischen Feminismus bekommt…
Berlin – Musikfest Berlin – „Hindemith, Zemlinsky, Mahler“ – sehr temperamentvoll vom Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Sir Simon Rattle interpretiert
Eine Woge der Sympathie empfängt Sir Simon Rattle in der Berliner Philharmonie, wo er von 2002 bis 2018 Chefdirigent war. Beim diesjährigen Musikfest Berlin debütierte er an seiner alten Wirkungsstätte mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, das er seit einem Jahr leitet. Das Programm war anspruchsvoll, vielseitig, voller Leidenschaft, der Schlussapplaus jubelnd und herzlich…
Berlin -„Galli – seht zu, wie ihr zurechtkommt“ im Palais Populaire
Mit der neuen Ausstellung im Palais Populaire will die Deutsche Bank, die etliche Bilder von Galli in ihrer Sammlung hat, auf die Künstlerin aufmerksam machen. 1944 im Saarland geboren, kam Anna-Gabriele Müller, alias Galli 1969 zum Kunststudium nach Berlin, wo im Umfeld der Neuen Wilden wie Rainer Fetting und Salomé eher ein Randerscheinung blieb. Gemeinsamer Nenner die war die Abwendung von der dominierenden concept-art und minimal-art der 1970er Jahr und stattdessen die Etablierung einer neuen expressiv-figurativen Malerei, die bei Galli sehr vom Zeichnerischen geprägt war. Mit 80 Bildern soll jetzt die Einzelausstellung „Galli – seht zu, wie ihr zurechtkommt“ die Künstlerin ins Bewusstsein der Kunstszene zurückholen. Man fragt sich warum…
Mathias Richling „Enttarnt! Biografische Ermittlungen im privat-öffentlichen Milieu“ – ein unkonventionelles Ratebuch
Jede Seite ein Foto, jede Seite ein Text, damit überrascht Kabarettist Mathias Richling den Leser. „Enttarnt! Biografische Ermittlungen im privat-öffentlichen Milieu“ ist ein Potpourri querbeet durch sein vielseitiges kabarettistisches Wirken, konzipiert als Rätselspiel. Fotos und Texte stimmen personell nicht überein, aber es gibt verbale und mimische Übereinstimmungen zu entdecken …
Berlin – Amanda Piñas „Exotica – On the Brown history of European dance“
Weihrauch in der Nase, Wassersprudeln im Ohr, ein romantisierendes exotisches Bühnenbild für das Auge bereitete Amanda Piña vor zwei Altären rechts und links auf der Bühne mit einem moderierenden Verehrungsritual die Hommage auf fünf indigene TänzerInnen aus der Zeit des europäischen Exotismus. Im Wechsel von Erklärungen und Tanzeinlagen präsentierte das Berliner Musikfestival „Tanz im August“ final eine moderierte Lehreinheit über die „braune Geschichte des europäischen Tanzes“ und die damit verbundene Aneignungskultur. Das Ergebnis ist eine liebenswürdige, wenn auch langatmige Hommage an fünf vergessene TänzerInnen…
Berlin – „Mont Ventoux“ vom Tanzkollektiv Kor’sia im Rahmen des Festivals „Tanz im August“
Als Reise nach einem Menschenbild deklariert machte „Mont Ventoux“ im Rahmen des Festivals „Tanz im August“ neugierig. Doch zwei Tage nach der faszinierenden Tanzperformance „Mycelium“ konnte die Choreografie von „Mont Ventoux“, womit das spanische Tanzkollektiv Kor’sia von einem Festival zum anderen quer durch Europa reist, in Berlin nicht wirklich überzeugen…
Berlin – Christos Papadopoulos’ „Mycelium“ getanzt vom Ballet de l’Opéra de Lyon – ein absolutes Novum beim Tanzfestival
Ein Tänzer scheint durch kleine Ausstellschritte fast über die Bühne zu schweben, ein zweiter, dritter, weitere folgen. Bis zu 19 TänzerInnen sind auf der Bühne. Im ständigen Hin und Her, nahtloser Verdichtung und Auflösung bildet sich eine Schwarmenergie als Metapher für ein Mycel, dem komplexen Gewebe eines Pilzes oder Bakeriums, das sich final in Fisch- und Vogelschwärme verwandelt. Grandios setzt Christos Papadopoulos seine Faszination für Naturvorgänge in seiner neuesten Arbeit „Mycelium“ um. Getanzt vom Ballett de l’Opera de Lyon war diese Deutschlandpremiere in Kooperation mit dem Dresdener Gastspielhaus Hellerau der Höhepunkt des diesjährigen Festivals „Tanz im August“…
Ishan Shukla – „Schirkoa: In Lies We Trust“ – politisch-philosophischer Animationsfilm
Die Menschen rennen mit würfelförmigen Tüten auf dem Kopf herum. Sie dürfen niemals abgenommen werden, denn Gleichheit ist das Wichtigste in diesem System, daneben „Sicherheit, Vernunft, Heiligkeit“. Wer sich dem nicht unterwirft, zählt zu den Anormalen, die räumlich abgegrenzt ein anderes, freies Leben führen.
Man denkt sofort an George Orwell“ utopischen Roman „1984“ (1948). Der indische Regisseur Ishan Shukla geht allerdings einen Schritt weiter, indem er beide Weltanschauungen in ihrer Verblendung an eine höhere Autorität an den Pranger stellt, nicht in Form eines einfachen Spielfilms, sondern als optisch überbordenden Animationsfilm…
Berlin – Guy Yanais neue Arbeiten „Your World Not Mine“ in der König Galerie
Eine persönliche Situation inspirierte Guy Yanai zu einer neuen Werkserie. Als seine in Frankreich geborene Frau konstatierte „Your World Not Mine“, zu deutsch „deine Welt nicht meine“, wurde ihm bewusst, dass seine Faszination für die westliche Kultur nicht wirklich seine Welt ist. So verwundert es nicht, dass seine neuen Arbeiten in der Berliner König Galerie über alltägliche Situationen zwischen Sehnsucht und Entfremdung oszillieren…
Berlin – „Wish This Was Real“ – Fotografien von Tyler Mitchell im C/O
Amerika ist dafür bekannt, das Träume in Erfüllung gehen. Der amerikanische Fotograf Tyler Mitchell (*1995) spürt in seiner Heimat den Träumen der schwarzen Menschen nach. Er selbst realisierte seinen Traum vom sozialen Aufstieg über die Modewelt und kreiert über Schönheit, Mode, Landschaften, Utopien fotografische und videotechnische Narrative, die um ein selbstbestimmtes Leben schwarzer Menschen kreisen. Die Ausstellung „Wish This Was Real“, zu deutsch „Ich wünschte, das wäre echt“, zeigt über zehn Jahre hinweg Mitchells künstlerische Auseinandersetzung zwischen Traum und Realität…