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Glucks „La Clemenza di Tito“ noch im Ohr boten die diesjährigen Gluck-Festspiele die einmalige Gelegenheit zwei Abende später Mozarts Version im Markgräflichen Schloss zu erleben. Zwei gleiche Opern hintereinander, wie langweilig könnte man meinen. Das Gegenteil ist der Fall, das Konzept dahinter höchst interessant. Unter der Regie von ROCC und der musikalischen Leitung von Michael…
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Das Interieur der weiß ausgestatteten Schlosskirche weicht vollkommen vom Bayreuther Barockbaustil ab und passt gerade dadurch bestens als Ambiente für das ungewöhnliche Nachtkonzert „Time stands still“, das mit Cembalo und Laute, Sopran und Tenor, einem Tänzer dazwischen die Koloraturobsession während des Gluck-Festivals durchbricht…
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„Summertime!“ Dieser Tanzabend ist etwas ganz Besonderes. Ohne eine Geschichte zu erzählen, verdichten sich die beiden Choreografien von Georg Reischl und Alessio Burani zu einer sinnlichen Metapher, um wie viel reicher sich das Leben nach der Zeit notwendiger Kontaktlosigkeit anfühlt. Die Bedingungen am Premierenabend waren optimal, herrliches Sommerwetter, ein fittes Tanzensemble und spannende, subtil sich aufladende…
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Es ist ein Traum, wie unter dem Dirigat von Kirill Petrenko das Bayerische Staatsorchester Wagners „Tristan und Isolde“ hörbar macht. Klangschönheit und Dynamik entführen in Wagners leitmotivische Melancholien und Liebessehnsüchte, die diese Oper so berühmt und beliebt machten. Mit Anja Harteros und Jonas Kaufmann in den Hauptrollen, für beide ein Debüt, schraubte Intendant Nikolaus Bachler…
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Ein Endlosmonolog, der in nominalen Aufzählungen von jeglicher Logik reduziert schnell zu nerven beginnt, entfaltet Gisela Elsners Gedanken-Kosmos (1937-1992). Sie galt als Enfant terrible unter den westdeutschen Schriftstellerinnen. Aus großbürgerlichem Hause stammend legte sie Finger in die Wunden des deutschen Faschismus, die folgenden kapitalistischen Auswüchse und sympathisierte mit dem DDR-Sozialismus ohne ihn jemals real erlebt…
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Ein Date in Berlin in plüschiger Umgebung wie einst in den 20er Jahren. Alma, optisch eine Durchschnittsfrau, trifft Tom. Er sieht nicht nur blendend aus, er hat auch beste Manieren und tanzt rasant Rumba. Eine kleine Panne setzt ihn auf Wiederholungsschleife wie auf einer verkratzten Schallplatte und schon ist man mitten drin in Maria Schraders…
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Abgedunkelt vor blauem Hintergrund leuchten die farbenprächtigen Gemälde der Spätgotik. Mit rund 130 Objekten, hochkarätige Leihgaben und Werke aus dem zentralen Bestand der Staatlichen Museen Berlins, konnte diese erste umfassende Ausstellung über die Spätgotik im deutschsprachigen Raum realisiert werden. Gemälde, Altarflügel, Glasmalerei, Zeichnungen, Drucke, Skulpturen, Gold- und Silberschmiedearbeiten machen die Kunst des 15. Jahrhunderts als…
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„Michael Kohlhaas“ (1810) ist ein spröder, aus der Zeit gefallener Text, glaubt man in Erinnerung an ehemalige Schullektüren. Dass dem nicht so ist, beweist die Schaubühne in Berlin. In der Fassung und unter der Regie von Simon McBurney in Kooperation mit Annabel Arden gelingt eine umwerfend dynamische und aktuell dramatisierte Version von Kleists Novelle „Michael…
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Es gibt immer weniger Künstler, die durch ihre Kunst Schönheit und Optimismus verbreiten. Der Schrift-Künstler Hassan Massoudy, 1944 im Irak geboren, ist einer von ihnen. Seine Arbeiten sind unter dem aufbauenden Motto „Raum für alle hat die Erde“, ein Zitat Schillers aus „Der Alpenjäger“ von 1804 im Berliner Pergamonmuseum zu sehen. In seinem Geburtsland Irak…
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„Nomadland“ ist ein absoluter Ausnahmefilm, 2020 produziert, wegen der Pandemie erst jetzt in den Kinos zu sehen. Dass er mit dem Goldenen Löwen bei den Filmfestspielen in Venedig ausgezeichnet wurde und mehrere Oscars einheimste, könnte einer wohltuenden Entwicklung im Filmbusiness den Weg weisen. Fern, eine ältere Frau, Witwe, fährt mit ihrem Van gegen Westen. Sie…
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Mit den Online-Ballettvideos des Bayerischen Junior Ballett München gelingt der Heinz-Bosl-Stiftung eine hervorragende Werbung für die Kunst des Ballett und des modernen Tanzes. Unter dem Motto „Vom Talent zum Künstler“ präsentiert die Reihe zwei rasante, von Grund auf verschiedene Ballettstücke und damit die Talente von Morgen, aufgenommen während des Lockdowns in der Muffathalle im April…
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Mit einem kontrastreichen Programm setzt das Bayerische Junior Ballett München die digitale Spielzeit 2021 fort. Ab 1. Juli überrascht es mit der Präsentation des spritzig-humorvollen «Ballet 102» von Eric Gauthier und die mystische Kreation «Im Wald» von Xin Peng Wang…
© 2024 Michaela Schabel