Veröffentlicht am:
von
Preisverleihungen in der Kunst sind immer schwierig. Aber dass Mati Diop mit ihrem Dokumentarfilm „Dahomey“ über die Rückführung von kolonialer Beutekunst aus Frankreich nach Benin den goldenen Bären der 74. Berlinale gewann, überrascht. Es ist eine politische Entscheidung. Schon im letzten Jahr wurde Nicolas Philiberts Dokumentarfilm „Auf der Adamanta“, einem Treffpunkt für alte Menschen, ausgezeichnet.…
Veröffentlicht am:
von
Es gibt viel mehr Männer als Frauen in Tibet. Deshalb darf Pema gleich drei Männer heiraten. Es sind drei Brüder, von denen nur Tashi als tatsächlicher Ehemann in Frage kommt. Sein Bruder Karma ist Mönch in Diensten des Rinponches, des Dorfweisen, unseren Priestern vergleichbar. Dawa ist noch ein Junge, der sehr ungern in die Schule…
Veröffentlicht am:
von
Es wird täglich rasiert. Es gibt keinen Bart. Es ist egal, woher man kommt. Hier sind alle gleich. „Haben Sie verstanden? Haben Sie Fragen?“ Die Antwort auf den rigiden Kommunikationsstil ist Schweigen. Still, mit verschlossenen Gesichtern stehen die Rekruten da. Sie wissen nicht, was auf sie zukommt. Aber sie wollen es versuchen. Ruhig und unaufgeregt,…
Veröffentlicht am:
von
Und wieder konnte das Hidalgo-Festival nicht live stattfinden. Als Nachzügler der letztjährigen Hidalgo-Fuck-up-Night“ mussten sich die Zuschauer bei „Lieder ohne Gesang mit erfolgreichen VerliererInnen“ mit der Stream-Version zufrieden geben. Das Programm dieses Abends war ungewöhnlich, in seiner Stimmigkeit erst auf den zweiten Blick erkennbar. Was haben elektronische Tonstimmungen mit den Bekenntnissen von erfolgreichen VerliererInnen zu…
Veröffentlicht am:
von
Punkte, „Polka Dots“, wohin man blickt. Sie wurden Yayoi Kusamas Markenzeichen. Ganze Räume punktete sie inklusive des Mobiliars, Alltagsgegenständen, Kleidern und Haut. Mit ihren Performances und Installationen wurde sie in den 60er Jahren zur Pop-Ikone und schrieb während ihres 80-jährigen Schaffens Kunstgeschichte. Ihr Werk zielt weniger auf Betrachtung als auf Erleben. Es geht Yayoi Kusama…
Veröffentlicht am:
von
Adrett wie einst sitzt Katharina von Harsdorf da im dezent gemusterten Kleid mit weißem Spitzeneinsatz hinter einem Tisch, die blonden Haare mit einer neckischen türkisen Schleife seitlich zusammengesteckt und kess rot geschminkten Lippen. Sie liest aus einem Tagebuch, das sie als Italianistin in ihrer Forschungsarbeit entdeckte und transkribierte. Zusammen mit Regisseur Sven Grunert und Dramaturgin…
Veröffentlicht am:
von
Winzige Farbpartikel fügen sich zu großen Formaten, zu abstrakten Landschaften bis zum Horizont. Ohne Titel, ohne Anzeichen von Gegenständlichkeit kristallisiert sich aus dem subtilen Liniengewirr und kleinen Farbfragmenten dennoch die Düsternis von Krieg und Zerstörung heraus. Schon zu Beginn des Syrienkriegs floh Tammam Azzam, 1980 in Damaskus geboren, aus seiner Heimat nach Dubai. 2016 wurde…
Veröffentlicht am:
von
Mit 131 Filmen aus 43 Ländern, davon 90 Premiere und 28 Weltpremieren, bringt das DOK.fest München ein vielseitiges Programm, wie bereits im letzten Jahr, direkt nach Hause. „Hinter den Schlagzeilen“, investigative Recherchen u.a. über die Panama-Affäre und die Ibiza-Affäre machte den spannenden Auftakt des 36. Dokumentarfestivals…
Veröffentlicht am:
von
Nach zwei coronabedingten Konzertabsagen von Charles Lloyd beauftragte der Berliner Pierre Boulez Saal eine Filmdokumentation über diesen legendären Jazzsaxophonisten. Am 11. Mai wird die Online-Premiere von „Love Longing Loss“ gefeiert…
Veröffentlicht am:
von
Frauen in expressiver Farbigkeit oder mit bemalten Rücken, in Farbschichten leuchtend oder bewegungsdynamisch flirrend, als Holzskulpturen oder glatte Glasbüsten präsentiert der Berliner Galerist Michael Schmalfuß in seiner neuen Ausstellung. Es sind im wahrsten Sinne des Wortes „Starke Frauen – Frauenpower“. Ausschließlich entstanden aus der Perspektive von Frauen begeistern die ausgewählten Exponate der sieben Künstlerinnen durch…
Veröffentlicht am:
von
Für viele ist Sandra Hüller die beste deutsche Schauspielerin. Zehn Mal wurde sie seit 2003 ausgezeichnet, auf bayerischer, deutscher, europäischer Ebene, als Film- und Bühnenschauspielerin. Bereits drei Mal kürte sie die Zeitschrift „Theater heute“ zur Schauspielerin des Jahres. Im letzten Jahr erhielt Sandra Hüller, von der Jury einstimmig gewählt, den Theaterpreis Berlin 2020. Dieser wird ihr am…
© 2024 Michaela Schabel