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Die traditionell kurz vor Weihnachten konzertante Opernpremiere sorgt in der Komischen Oper stets für eine Überraschung. Es ist in der Regel ein weniger bekanntes Stück, dieses Jahr durch minimalistische Mittel, textliche Anspielungen charmant parodistisch inszeniert Jacques Offenbachs Opéra bouffe „Die Banditen“ (1869) augenzwinkernd untertitelt mit „Die Räuber von Offenbach im Schiller“, eine Inszenierung, die auch…
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Mit „anspruchsvoll“, „spannend“, „So etwas habe ich noch nie gehört“ reagierte das Publikum auf das Eröffnungskonzert des Mendelssohn-Festivals in Berliner Pierre Boulez Saal. Konträr zu den politischen Realitäten der Gegenwart zeigt es, wie jüdische Kultur die Ideale eines aufgeklärten Bürgertums mit humanistischen Bildung und einer progressiven Weltoffenheit zu verbinden verstand. In der zweiten Auflage des Festivals…
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Schillers Räubertragödie findet bei der neuen Inszenierung von Verdis „I masnadieri“ am Tisch statt. Eine lange Tafel wird zur Metapher familiärer Vertrautheit, verschwindet und erscheint wieder auf der Drehbühne Weiß leuchtet dieser Tisch in den Grauabstufungen der Bühne und Kostüme, beides von Kaspar Glarner kreiert. Wie eine Gruft wirkt dieses Patrizierhaus, das sich durch illusorische…
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Simon Verhoevens heiter beschwingte Filmkomödie „Willkommen bei den Hartmanns“ macht 2016 mit Starbesetzung rund Senta Berger Furore. Die Landshuter Bühnenversion nach John von Düffels etwas reduzierter Bühnenfassung funktioniert anders. Ganz bewusst verzichtet Regisseur Markus Bartl auf boulevardeske Stilmittel. Ihn interessiert weniger die Komödie als die darin verborgenen tragischen Elemente…
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Von der Nähe wirkt das Haus in der nächtlichen Beleuchtung wie eine Villa. Doch der Schein trügt. Die Schrägluftaufnahme aus einiger Entfernung offeriert ein Reihenhaus. Durch ständige Perspektivwechsel entwickelt das Regisseur-Duo nach dem Tagebuch eines Mädchen eine Geschichte nach einer wahren Begebenheit, deren Wahrheit nur aus Lüge besteht, und mit anderen Lebensdramen verschlungen ist…
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Ein Vater kämpft um seine Kinder… Srdan Golubović „Otaz“ (Vater) ist ein bewegender Film…
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Ida geht unter. Francis wird an die Küste gespült in ein neues Leben. In Berlin bekommt er eine zweite Chance. Jetzt will er seine Vergangenheit als Zuhälter und Menschenschmuggler hinter sich lassen, alles besser machen, gut sein, aber auch ein gutes Leben führen wie der kleinkriminelle Franz Biberkopf in Alfred Döblins Roman „Berlin Alexanderplatz“. Um…
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Der Elfenkinderchor singt, Puck schwebt und purzelt durch die Lüfte. Von der ersten Sekunde an entrückt Ted Huffmans Inszenierung von „A Midsummer NIght´s Dream“ in eine wunderbare Märchenwelt. Benjamin Britten hat die Oper in nur neun Monaten nach Shakespeares berühmtem „Sommernachtstraum“ 1960 komponiert, den Text um fast die Hälfte gekürzt, den ganzen ersten Akt weggelassen.…
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Mit Gute-Laune-Liedern rund um das kleine Glück im Alltag, beschwingt und heiter wie immer, präsentiert Max Raabe das neue Programm seiner diesjährigen Tournee. Über dreißig Lieder singt er in seiner neuen Show, einige neue, viele bekannte, wie immer ganz schlicht in aufrechter Haltung vor dem Publikum stehend in perfekter Optik vom Scheitel bis zur Sohle. …
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Inés (Érica Rivas) ist Synchronsprecherin, stöhnt zu knallharten Liebesszenen, erlebt Gewaltszenen intensiv mit, damit sie den richtigen Ton trifft. Den trifft sie immer schnell, weil sie höchst professionell arbeitet. Später stellt sich heraus, dass sie eine ausgezeichnete Chorsängerin ist. Doch ihr Leben ändert sich mit ihrer neuen Liebe. Die glückliche Szenen einer Urlaubsreise verwandeln sich…
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Wenn er sie verlässt, wird sie ihn töten. Der Satz irritiert, erklärt sich aber durch den Titel. Christian Petzolds neuer Film „Undine“ kreist nicht um eine überzogene Liebesgeschichte. Was anfangs und zwischendurch wie ein Liebesthriller wirkt, fokussiert in Wirklichkeit um den Mythos „Undine“. Raffiniert verschwimmen im wahrsten Sinne des Wortes die realen Situationen. Petzold beginnt…
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Woher kommt eigentlich das viele Geld her? Diese interessanten Frage beantwortet Carmen Losmann mit ihrem Team in ihrem wirtschaftlich essayistischen Dokumentarfilm „Oeconomia“, den sie in Kooperation mit dem ZDF und 3Sat aufgrund eines Gerd-Ruge-Projektstipendiums konzipieren und realisieren konnte. Mit ganz einfachen, sehr ruhigen Bildsequenzen gelingt es Carmen Losmann das verkomplizierte kapitalistische Wirtschaftssystem in seinen grundlegenden…
© 2024 Michaela Schabel