"Kultur macht glücklich"


  • Kulturmobil mit „Un-geheuer“ und „Extrawurst“ auf Tour in Niederbayern

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    Kulturmobil  mit „Un-geheuer“ und „Extrawurst“ auf Tour in Niederbayern

    Was getitelt mit „Extrawurst“ urbayerisch wirkt, entpuppt sich als Sozialgroteske überall und jederzeit in Deutschland vorstellbar. So wurde während der Premiere der Tennisclub in Deggendorf zur Zielscheibe menschlichen Ausrastens. Anlass ist die banale Anschaffung eines neuen Grills, woraus sich die Frage ergibt, einen zweiten Grill für Erol, den einzigen Türken, zu genehmigen. Er ist mit…



  • Berlin – Borcherts „Draußen vor der Tür“ im Berliner Ensemble

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    Berlin – Borcherts „Draußen vor der Tür“ im Berliner Ensemble

    Der Himmel leuchtet konsumbunt. Das ist wohl der aktuelle Knackpunkt in Michael Thalheimers Inszenierung von Borcherts „Draußen vor der Tür“ im Berliner Ensemble. Er will den Klassiker der Nachkriegszeit, 1947 uraufgeführt, jetzt vor dem russischen Angriffskrieg höchst aktuell, ins Bewusstsein unserer Zeit rücken. Das Konzept scheint zu funktionieren. Der Applaus für das exaltierte Spiel, insbesondere…



  • Landshut – „Me and My Girl“ herzerfrischend inszeniert im Landestheater Niederbayern

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    Landshut – „Me and My Girl“ herzerfrischend inszeniert im Landestheater Niederbayern

    „Was macht eine Bombe im Bordell?“ „Puff!“ „Wo wohnt die Katze?“ „Im Miezhaus.“ Ein Kalauer folgt dem anderen, keine Szene ohne Gelächter. Mit der Inszenierung von Noel Gays Musical „Me and My Girl“ ist dem Landestheater Niederbayern pures Bühnenamüsement gelungen. 1937 im Victoria Palace Theatre in London uraufgeführt wurde es mit 1646 Vorstellungen das erfolgreichste britische…



  • Berlin – „Claudia Bauer“ – ausgezeichnet mit 3sat-Preis beim Berliner Theatertreffen 2022

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    Berlin – „Claudia Bauer“ – ausgezeichnet mit 3sat-Preis beim Berliner Theatertreffen 2022

    Die Inszenierung „humanistää!“ erwies sich beim diesjährigen Berliner Theatertreffen als Renner. Nicht nur Schauspieler Samouil Stoyanov wurde geehrt (siehe Berichterstattung), sondern auch Regisseurin Claudia Bauer. Sie erhielt den 3sat-Preis, mit 20000 Euro den höchst dotierten Preis des Berliner Theatertreffens…



  • Berlin – „Samouil Stoyanov“ bekam den Alfred-Kerr-Darstellerpreis beim Berliner Theatertreffen

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    Berlin – „Samouil Stoyanov“ bekam den Alfred-Kerr-Darstellerpreis beim Berliner Theatertreffen

    „Samouil Stoyanov, was für ein Klumpen Präzision und Grazie. Er macht aus Jandls klugen kargen Sätzen einen nachdenklichen Kraftmonolog, schwitzt die Sprache,“ hieß es in der Laudatio bei der Verleihung des diesjährigen Alfred-Kerr-Darstellerpreises.  Samouil Stoyanov bekam den mit 5000 Euro dotierten Preis für seine schauspielerische Leistung in der Inszenierung „humanistää!“ in der Regie von Claudia Bauer, eine…



  • Oberammergau – „Passionsspiele 2022“ – Oratorium und Mysterienspiel in historischen Panoramabildern 

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    Oberammergau – „Passionsspiele 2022“ – Oratorium und Mysterienspiel in historischen Panoramabildern 

    Eine monumentale Spielstätte mit antikem Habitus, frühlingshafte Laubbäume und die Berge dahinter, ein 55-köpfiges Orchester im Graben, über 70 ChorsängerInnen mit vier SolistInnen, mit Hunderten von Mitwirkenden auf und hinter der Bühne sind die Oberammergauer Passionsspiele 2022 in jeder Beziehung außerordentlich, zumal sie zum vierten Mal unter der Regie von Christian Stückl in überaus profunder…



  • Vorankündigung – „Auf die Datscha!“ – Kultur als Ort des Widerstands in Augsburg

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    Vorankündigung – „Auf die Datscha!“ – Kultur als Ort des Widerstands in Augsburg

    ©Lukas Stucki Ziel ist es die aktuelle kriegs- und krisenbedingten Zeiten durch  Diskussionen, Teilhabe-Projekte und Vorstellungen zu beleuchten Gemeinsam mit Kooperationen wie dem Institut für Bewegende Künste oder dem Friedensbüro der Stadt Augsburg wird ein ideeller Ort des Austauschs und der Gastfreundschaft geschaffen. Der detaillierte Veranstaltungskalender wird nach den Ostertage vom Staatstheater Augsburg bekannt gegeben. Voranmeldungen…



  • Vorankündigung – „Das Gefühl des Krieges“ – ein Lesungs-Projekt mit ukrainischen Kurztexten

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    Vorankündigung – „Das Gefühl des Krieges“ – ein Lesungs-Projekt mit ukrainischen Kurztexten

    Und plötzlich ist alles ganz anders. Eigentlich sollten 20 ukrainische DramatikerInnen Kurztexte für die Eröffnung eines neuen Theaters am 12. März 2022 in Kiew schreiben. Der Krieg machte alle Pläne zunichte. Einige AutorInnen verfassten stattdessen Texte, in denen sie sich mit ihren Erfahrungen nach Kriegsausbruch auseinandersetzen in der Hoffnung, dass ihre „Texte in verschiedenen Teilen…



  • Berlin – Anne-Cécile Vandalems „Kingdom“ beim Festival Internationale Neue Dramatik in der Schaubühne

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    Berlin – Anne-Cécile Vandalems „Kingdom“ beim Festival Internationale Neue Dramatik in der Schaubühne

    Eine helle Mondnacht in der sibirischen Taiga. Gemütlich schimmert Licht aus einer Holzhütte. Ein Hund bellt. Doch die Hintergrundperkussion trommelt bedrohllich. Noch scheint im „Kingdom“, das der Großvater gründen wollte, alles in Ordnung. Als ein Filmteam erscheint, enthüllen sich die Hintergründe, warum aus der friedlichen Utopie zweier Familien Feindschaft und Kampf wurden. „Königreich“ frei nach…



  • Berlin – „Mein Name sei Gantenbein“ im Berliner Ensemble

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    Berlin – „Mein Name sei Gantenbein“ im Berliner Ensemble

    Einsam steht er auf der Bühne. Er wirkt wie eine Fotografie auf einem Handydisplay von einer Lichtschiene umrahmt. Ein treffliches Bühnenbild, denn wie sich heute Menschen selbst bespiegeln, zeigte Max Frisch schon in den 1960er Jahren in einem assoziativen Gedankenspiel die Verwandlung des Lebens durch unterschiedliche Rollenklischees. Ein anderer will der Protagonist sein. „Mein Name…



  • Berlin – „Until the Flood“ beim FIND 2022, dem Festival Internationale Neue Dramatik in der Schaubühne 

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    Berlin – „Until the Flood“ beim FIND 2022, dem Festival Internationale Neue Dramatik in der Schaubühne 

    In acht Rollen monologisiert Dael Orlandersmith über die Erschießung des schwarzen Teenagers Michael Brown 2014 durch zwölf Schüsse aus der Pistole des weißen Polizisten Darren Wilson in Fergueson. Es folgten Proteste und Demonstrationen, die sich verstärkten, als Darren Wilson von der Justiz freigesprochen wurde und die Bewegung „Black Lives Matter“ nach ihrer Gründung beflügelte. Aus…



  • Berlin – „Fraternité, Conte fantastique“, eine fantastische Geschichte über humanitäre Hilfe beim FIND 2022, dem Festival Internationale Neue Dramatik, in der Schaubühne 

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    Berlin – „Fraternité, Conte fantastique“,  eine fantastische Geschichte über humanitäre Hilfe beim FIND 2022, dem Festival Internationale Neue Dramatik, in der Schaubühne 

    Eine große Sonnenfinsternis hat die Hälfte der Menschheit verschluckt. Die Überlebenden befinden sich in einer verzweifelten Lage. Deshalb gründet eine Gruppe von ehrenamtlichen Helfern ein „Zentrum für Trost und Sorge“. Dort können Menschen, die ihre Angehörigen verloren haben, Gefühle der Trauer und Verzweiflung teilen, Hoffnung schöpfen. Erinnerungen der Überlebenden werden gleichsam durch „eine emphatische Verwaltung“…



  • Berlin – „Aufzeichnungen aus dem Kellerloch“ von Fjodor M. Dostojewski im Berliner Ensemble

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    Berlin – „Aufzeichnungen aus dem Kellerloch“ von Fjodor M. Dostojewski im Berliner Ensemble

    Es schneit, leise Klangspiele im Hintergrund. Oliver Kraushaar, weiß geschminkt, verharrt in Schritthaltung, den Aktenkoffer in der Hand. „So viel Bewusstsein in eine Krankheit“, konstatiert er und kreist in dieser Haltung 20 Minuten lang. Dabei entwickelt sich ein spannender Monolog, der sich durch Erinnerungsphasen zum Spiel weitet, in dem er als gedemütigter Mensch ständig zwischen…



  • Landshut – „Die Narretei der Liebe“ – eine Begegnung von Stefan Zweig und Maurice Ravel 

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    Landshut – „Die Narretei der Liebe“ – eine Begegnung von Stefan Zweig und Maurice Ravel 

    Pianist Elias Haslauer liebt Ravel. Schauspielerin Paula-Maria Kirschner sucht dazu Texte. Bei Stefan Zweigs Legenden wird sie fündig. Seine holzschnittartige Geschichte „Rahel rechtet Gott“ (1927) aus dem Alten Testament trifft auf Ravels impressionistisch schäumende Musik, wobei sich musikalisch und sprachlich eine wuchtige Expression entwickelt, jeder Teil für sich wirkt und trotzdem eine gemeinsame Taktung entsteht,…



  • Landshut – Ingrid Lausunds Text „Bin nebenan – Monologe für Zuhause“ in den Landshuter Kammerspielen

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    Landshut – Ingrid Lausunds Text „Bin nebenan – Monologe für Zuhause“ in den Landshuter Kammerspielen

    „My home is my castle“, in heutigen Zeiten natürlich nur wenn es zielgruppengerecht gestylt ist. Entnervt, nahe am Explodieren rennt Mann (Christian Mark) auf der Suche nach einem Sofa die Markierungsleitlinien des Möbelhauses entlang. Der „Zielgruppe Leander“ zugehörig ist sein Geschmack bestens analysiert und umgesetzt. Selbst als er sich aus Protest für ein kitschig geblümtes…