Landshut – Nachdenkliche Gedanken zur Spielzeiteröffnung im Landestheater Niederbayern

Landestheater Niederbayern "Spielzeiteröffnung" präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

©Landestheater Niederbayern, Foto: Peter Litvai

Nach jahrelangen Diskussionen und Planungen soll jetzt der erste Spatenstich mit der Sanierung des alten Theaters im Bernlochnerkomplex Ende 2025 erfolgen, eröffnete stellvertretend für Oberbürgermeister Alexander Putz Stadtrat Robert Mader.  Kein Wunder, dass die Kritik engagierter Zuschauer das Theaterzelt durchraunte. Was die Stadt jetzt schönreden will, ist eine Minimallösung nach einem nervenaufreibenden, im Grunde erfolglosen Kampf für ein repräsentatives Theaterhaus. Musiktheater und Konzerte können in den sanierten Räumlichkeiten nur im Kleinformat inszeniert werden. Intendant Stefan Tilch spricht von einer ‚„Studiobühne“, von einem „1-Spartenhaus“. Wo große Oper stattfinden soll, ist immer noch ungeklärt. 

Nichtsdestoweniger ist das Programm vielversprechend. Wunderbare Arien, von Yitian Luan und Heeyun Choi kraftvoll interpretiert, von GMD Basil H. E. Coleman am Klavier begleitet, machten Lust auf Puccini und Donizetti. Mit Oper, Operette, Musical, inzwischen ein Markenzeichen des Landestheater Niederbayern, und Theater von Boulevard bis Kafka erfüllt das Programm die unterschiedlichsten Interessen des Publikums. Gespannt darf man auf die drei Uraufführungen sein, „April – Die Geschichte einer Liebe“, eine Oper nach der Novelle von Joseph Roth von Peter WesenAuer und Stefan Tilch, die Komödie „Sahneschnitte“ von Stefan Tilch und das Schauspiel-Projekt „Don Juan“ von Arthur Miller.