Veröffentlicht am:
von
Zwei Worte sind an der Komischen Oper in Berlin derzeit verboten. „Klein“ und „reduziert“ will Intendant Barrie Kosky nicht hören. Ziel ist große Kunst in höchster Qualität. Er sieht die Pandemie als Herausforderung und ist sich dessen bewusst, dass er durch die Ensemble-Struktur seines Hauses in einer sehr privilegierten Lage ist. Sein Budget bleibt. Seine…
Veröffentlicht am:
von
Die Deutsche Oper Berlin ist kreativ im Finden neuer Örtlichkeiten, um Oper open air für Musiker und Sänger entsprechend den Hygieneregeln aufführen zu können. Auf dem Parkdeck der Oper wird eine 90-minütige Version von Richard Wagners „Rheingold“ mit 22 MusikerInnen und zwölf SängerInnen präsentiert…
Veröffentlicht am:
von
Kai-Uwe Laufenberg, Intendant des Hessischen Staatstheaters, erweist sich als Pionier. Auf der großen und kleinen Bühne wird wieder gespielt. Das können sich natürlich nur die großen Häuser leisten. Von den möglichen 1000 Sitzplätzen werden nur 200 belegt, um den Hygienevorschriften gerecht zu werden. Gespielt werden nur kleine Formate, Liederabende, konzertante Opernausschnitte mit kammermusikalischer Begleitung. Dafür…
Veröffentlicht am:
von
Der komplette Video-Mitschnitt der Uraufführung des Musicals „Der Hase mit den Bernsteinaugen“ in Linz ist am Samstag online um 19:30 Uhr als You-tube-Premiere zu sehen und für 48 Stunden abrufbar. Vor einem Jahr sorgte das Musical um eine ergreifende Familiengeschichte für Furore und gewann auf Anhieb beim Deutschen Musical Theater Preis 2019 in den Kategorien „Bestes…
Veröffentlicht am:
von
Viel Spektakel, wenig Substanz Das Berliner Regieteam „Hauen und Stechen“ bringt auf der Basis von Monteverdis „L´Orfeo“ die Musiktheaterperformance „M´Orpheo“ mit Technomusik der Gebrüder Teichmann zur Uraufführung im Regensburger Stadttheater. Viel Spektakel, wenig Substanz Das Berliner Regieteam „Hauen und Stechen“ bringt auf der Basis von Monteverdis „L´Orfeo“ die Musiktheaterperformance „M´Orpheo“ mit Technomusik der Gebrüder Teichmann…
Veröffentlicht am:
von
Schillers Räubertragödie findet bei der neuen Inszenierung von Verdis „I masnadieri“ am Tisch statt. Eine lange Tafel wird zur Metapher familiärer Vertrautheit, verschwindet und erscheint wieder auf der Drehbühne Weiß leuchtet dieser Tisch in den Grauabstufungen der Bühne und Kostüme, beides von Kaspar Glarner kreiert. Wie eine Gruft wirkt dieses Patrizierhaus, das sich durch illusorische…
Veröffentlicht am:
von
Der Elfenkinderchor singt, Puck schwebt und purzelt durch die Lüfte. Von der ersten Sekunde an entrückt Ted Huffmans Inszenierung von „A Midsummer NIght´s Dream“ in eine wunderbare Märchenwelt. Benjamin Britten hat die Oper in nur neun Monaten nach Shakespeares berühmtem „Sommernachtstraum“ 1960 komponiert, den Text um fast die Hälfte gekürzt, den ganzen ersten Akt weggelassen.…
Veröffentlicht am:
von
„Unsterblich bin i, wenn i tot bin“. Mit solchen Sätzen charakterisierte Falco seine innere Zerrissenheit zwischen steiler Karriere, Erfolgsdruck und eigener Egomanie. Er, der größte österreichische Rockmusiker, wollte wie James Dean sterben, ein Unfall und aus und so starb er auch nach einem kurzen exzessiven Leben in der Dominikanischen Republik, wohin er sich verzog, die…
Veröffentlicht am:
von
Ein einmaliges Erlebnis Das Münchner Rundfunkorchester entdeckt die französische Romantik mit „Liedern“ und Reynaldo Hahns Oper „L´île du rêve“ Ein Konzert nur ein einziges Mal hören zu können hat natürlich einen besonderen Charme, zumal wenn alle dargebotenen Stücke völlig unbekannt sind, weil sie bislang nicht editiert wurden. Ein derart einmaliges Erlebnis bot 3. Sonntagskonzert des…
Veröffentlicht am:
von
Foto: Jochen Klenk Die Bühne dreht sich vom Salon zur Bibliothek, pietistisch karger Räumlichkeit, vergitterter Psychozelle bis zur Mini-Kabine und Gruft. Irgendwo steht immer der Flügel, als Symbol der Musik Beethovens und der Musik schlechthin. Beethoven selbst ist nur als Büste präsent. Als alte verzweifelte Frau blickt Minona, die uneheliche Tochter Beethovens, auf ihr…
Veröffentlicht am:
von
Verhalten war der Zwischenapplaus, begeistert der Schlussapplaus. Der charismatischen Wirkung von Robert Wilsons raffinierter Bilderwelten, die mit Chor Solisten und Orchester zu einem sehr subtilen Gesamtkunstwerk fusionierten, konnten sich nur wenige entziehen, wenn auch Mozarts „Messiah“ im Festspielhaus durchaus gewöhnungsbedürftig war. Ohne Handlung, reine Betrachtungen des Messias und Jubelgesänge der Hoffnung aus der Sicht des…
Veröffentlicht am:
von
Mozarts „Don Giovanni“ verliert unter der Regie von Ultz sein charmantes Verführungsimage So kurzweilig kann Oper sein, wenn sie sich mit den Opernklischees auseinandersetzt! Der schwarz gelackte Hintergrund, davor ein paar rote Möbel mit Kussmund- und Popo-Motiven auf den Kissen signalisieren die Eckpunkte des Geschehens zwischen Sex und Tod. Es ist der private Rückzugsort für…
Veröffentlicht am:
von
Ganz still beginnt Hans Abrahamsens erste Oper „The Snow Queen“. Eine junge verzweifelte Frau wartet vor den Türen eines Krankenzimmers, Sie schläft auf einer Bank ein und träumt ihr Leben noch einmal, das Märchen von Andersen „Schneekönigin“. Raffiniert ist Andreas Kriegenburgs Regiekonzeption. Er kristallisiert aus der Retrospektive surrealer Traumbilder die psychologischen Tiefenstrukturen des Märchens vom…
Veröffentlicht am:
von
Aus dem einstigen Musicalhit „Ludwig II“ wird im Regensburger Theater eine humorvolle Operette „Ob die Welt das tatsächlich braucht?“, fragte sich Neundorff von Enzberg, Intendant des Regensburger Stadttheater, als er nach 20 Jahren Hummels „Ludwig II“ als Hommage an den 80. Geburtstag des Komponisten neu inszenieren lassen wollte. Ja, ist die klare Antwort. Das Regensburger…
© 2024 Michaela Schabel