Veröffentlicht am:
von
Was wäre gewesen, wenn die Geschichte von Ödipus schon bei seinem Vater Laios begonnen hätte? Hätte sich der Mythos von Ödipus verändert? In fünf Folgen setzte sich Roland Schimmelpfennig in „Anthropolis. Ungeheuer. Stadt. Theben“ mit der Grundschuld des Ödipus in der Spielzeit 2023/24 am Schauspielhaus Hamburg auseinander. „Laios“, Teil 2, wurde zum Berliner Theatertreffen eingeladen…
Veröffentlicht am:
von
Dass schöne Bilder Nobelhotels auszeichnen, ist keine Seltenheit. Dass ein Hotel auf vier Ebenen in allen Räumlichkeiten Bilder einer Künstlerin ausstellt, ist außergewöhnlich. Nicht minder ungewöhnlich ist der Lebensweg der Künstlerin. Zenzi Glatt (1914–2020) begann erst mit 59 Jahren zu malen. Ganz bewusst verkaufte sie kein einziges Bild, sondern verschenkte sie lieber. Mit den Einnahmen…
Veröffentlicht am:
von
„Ich bin unschuldig“ schreit der blinde, verstümmelte Öpidus zornig. Das wäre ein großartiger Schluss gewesen und hätte die Schicksalsfrage noch mehr in den Vordergrund gerückt, auf die George Enescu in seiner erweiterten „Œdipus“-Oper von dessen Geburt in Theben bis zum Tod vor Athen fokussiert. Warum erfüllt Ödipus die Wünsche und Voraussagen der Götter, obwohl er…
Veröffentlicht am:
von
„Sweat“, Schweiß im Spannungsfeld der Ausgrenzung durch Unterdrückung und Lust, ist der Rahmen, in dem 30 KünstlerInnnen ihre Werke präsentieren. Unter der Federführung von Anna Schneider und Raphael Fonseca zusammen mit der kuratorischen Assistenz von Elena Setzer entstanden übersichtliche Themenräume, die zeigen, wie soziale Zugehörigkeit und sexuelle Neigungen Menschen prägen, gesellschaftliche Nachteile bringen, aber auch…
Veröffentlicht am:
von
Woher kommt die tiefe Spaltung der amerikanischen Gesellschaft? Die Nichte des US-Expräsidenten Mary L. Trump, Psychologin und Expertin für posttraumatische Belastungsstörungen zeigt in ihrem Buch nicht nur Trump als Symptom des „Amerikanischen Traumas“, das andere infiziert, sondern auch die historischen Ursachen und gesellschaftlichen Folgen. Ihr Fazit ist knallhart „Das einzige, was wir (die USA) geschafft…
Veröffentlicht am:
von
Wo geht man hin, wenn man in gepflegter Atmosphäre gut essen will? „Das Rauchensteiner“ in Landshut, zwischen Kleiner und Großer Isar auf der Mühleninsel gelegen, ist weit über Landshut hinaus ein einmaliges Gasthaus…
Veröffentlicht am:
von
Kopflos wird man, wenn man zu viel um die Ohren hat. Dann ist das Denken blockiert und manches gerät durcheinander. Besucher der neuen Ausstellung „Headless/Kopflos“ in der Berliner Galerie Schmalfuss können dagegen mit Muse betrachten, wie künstlerische Arbeiten in einem neuen thematischen Rahmen wirken und plötzlich neue Geschichten erzählen. 11 KünstlerInnen, darunter auch Arbeiten der…
Veröffentlicht am:
von
Unter der Intendanz von Nikolaus Bachler entwickelte sich die Bayerische Staatsoper zu den führenden Opernhäusern der Welt. Jede Premiere wurde mit Spannung erwartet, weil Nikolaus Bachler mutig neue Konzeptionen wagte. Er holte die unterschiedlichsten Regisseurinnen und Regisseure ins Haus, bereits Legenden zu Lebzeiten wie Hans Neuenfels oder Frank Castorf, Visionäre wie Romeo Castellucci, innovative Erneuerer…
Veröffentlicht am:
von
Der Titel irritiert, verschleiert bewusst, denn im Iran Filme zu drehen, kann das Leben kosten. Mohammad Rasoulof ist einer der angesehensten und politisch aktiven Filmregisseure in seiner Heimat. Zu kritisch für das System darf er seit 2017 das Land nicht mehr verlassen. Er wird beschuldigt „die nationale Sicherheit zu gefährden“ und „Propaganda gegen die muslimische…
Veröffentlicht am:
von
Es lärmt schräg, jahrmarktmäßig. Der Glitzervorhang indes verweist auf die große Show und sie beginnt mit Lichtspot auf Josefin Platt als funkelnder Mond über Soho und Brechts berühmtestem Song „Und der Haifisch, der hat Zähne“. Schon ist man mittendrin in Bertolt Brechts „Dreigroschenoper“, die unter der Regie von Barrie Kosky im Berliner Ensemble zum spannenden…
Veröffentlicht am:
von
325 Jahre besteht bereits die Akademie der Künste. Sie ist eine der ältesten Kulturinstitutionen Europas, bestens geeignet die Frage nach dem kulturellen Gedächtnis zu stellen. Mit einer tiefgründigen und sehr umfangreichen Ausstellung wird dieses Jubiläum gefeiert. „Arbeit am Gedächtnis – Transforming Archives“ hinterfragt nicht nur die eigene Historie und deren Auswahlkriterien, sondern auch sehr differenziert…
Veröffentlicht am:
von
Egal wie groß, die Skulpturen von Peter Mayer üben einen mythisch fröhlichen Zauber aus. Mit 70 Jahren starb Schwandorfs bedeutendster Künstler 2009. Jetzt wird in der Landshuter Heiliggeistkirche das Werk Peter Mayers wieder lebendig. Thomas Stangier, Stellvertretender Leiter der Landshuter Museen, gelingt eine amüsante und interessante Ausstellung. Er positioniert Peter Mayers bizarre Figuren nach Werkgruppen…
© 2024 Michaela Schabel