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Nebel verdichten und lüften sich, geben den Blick frei in eine zeichnerisch videoanimierte Zeitreise in die 1920er Jahre. Eine historische Stadtkulisse chargiert zwischen öffentlichem Leben und intimen Innenräumen. Das erzählerische Ich mit autobiografischen Zügen Joseph Roths agiert gedoubelt, jung mitten im Geschehen singend und alt retrospektiv erzählend umgeben von typisierten Figuren, die durch Klang, Rhythmik,…
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Geld verdienen, ohne aktiv zu sein, davon träumen viele. Das tun, was man möchte, ohne 40 Stunden lang in einem nicht erfüllenden Brotberuf nachgehen zu müssen, ist inzwischen Mainstream. Laura Limberg kreiert daraus ihr eigenen Label, investiert ihre Gewinne in neue Anlagen von selbst konzipierten „Dankbarkeitsbüchern“ bis zu Wertpapierspekulationen und setzt mit ihrem Buch „Das…
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An Seilen festgezurrt hängt Cordelia Wege 90 Minuten wie in einem Foltergerüst. Mit jedem Wort, mit jedem Satz dringt sie ein in die Welt des verzweifelten Stefan Zweig, der in enger Anlehnung an Sigmund Freud seine Zeitgenossen analysierte. Cordelia Wege spielt eine Geschichte aus Stefan Zweigs „Amok – Novellen einer Leidenschaft“. Wie sie das macht…
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Weben ist für Claudia Hill eine Geste der Zuwendung und des Zusammenseins und immer schon eine Domäne der Frauen. Sie lebt als interdisziplinäre Künstlerin in Berlin mit Schwerpunkt auf somatischen Formen, Kostüm- und Bühnendesign. Zehn Jahre lang schickte sie einen von ihr selbst gewebten Poncho um die Welt an unterschiedlichste KünstlerInnen mit der Aufforderung ihn…
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Schrill und bunt, poppig und lustig wird die Öpidus-Parodie „Greek“ von Mark-Anthony Turnage und Jonathan Moore unter der Regie von Pınar Karabulut. Musik und Visualisierung finden eine schmissige Synthese, die auf der Basis von Sophokles großer Tragödie musikalisch, inhaltlich und optisch ganz neue Wege geht. 1988 wurde „Greek“ im Rahmen der 1. Münchner Biennale für…
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„Ich bin unschuldig“ schreit der blinde, verstümmelte Öpidus zornig. Das wäre ein großartiger Schluss gewesen und hätte die Schicksalsfrage noch mehr in den Vordergrund gerückt, auf die George Enescu in seiner erweiterten „Œdipus“-Oper von dessen Geburt in Theben bis zum Tod vor Athen fokussiert. Warum erfüllt Ödipus die Wünsche und Voraussagen der Götter, obwohl er…
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„Sweat“, Schweiß im Spannungsfeld der Ausgrenzung durch Unterdrückung und Lust, ist der Rahmen, in dem 30 KünstlerInnnen ihre Werke präsentieren. Unter der Federführung von Anna Schneider und Raphael Fonseca zusammen mit der kuratorischen Assistenz von Elena Setzer entstanden übersichtliche Themenräume, die zeigen, wie soziale Zugehörigkeit und sexuelle Neigungen Menschen prägen, gesellschaftliche Nachteile bringen, aber auch…
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Woher kommt die tiefe Spaltung der amerikanischen Gesellschaft? Die Nichte des US-Expräsidenten Mary L. Trump, Psychologin und Expertin für posttraumatische Belastungsstörungen zeigt in ihrem Buch nicht nur Trump als Symptom des „Amerikanischen Traumas“, das andere infiziert, sondern auch die historischen Ursachen und gesellschaftlichen Folgen. Ihr Fazit ist knallhart „Das einzige, was wir (die USA) geschafft…
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Wo geht man hin, wenn man in gepflegter Atmosphäre gut essen will? „Das Rauchensteiner“ in Landshut, zwischen Kleiner und Großer Isar auf der Mühleninsel gelegen, ist weit über Landshut hinaus ein einmaliges Gasthaus…
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Kopflos wird man, wenn man zu viel um die Ohren hat. Dann ist das Denken blockiert und manches gerät durcheinander. Besucher der neuen Ausstellung „Headless/Kopflos“ in der Berliner Galerie Schmalfuss können dagegen mit Muse betrachten, wie künstlerische Arbeiten in einem neuen thematischen Rahmen wirken und plötzlich neue Geschichten erzählen. 11 KünstlerInnen, darunter auch Arbeiten der…
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Unter der Intendanz von Nikolaus Bachler entwickelte sich die Bayerische Staatsoper zu den führenden Opernhäusern der Welt. Jede Premiere wurde mit Spannung erwartet, weil Nikolaus Bachler mutig neue Konzeptionen wagte. Er holte die unterschiedlichsten Regisseurinnen und Regisseure ins Haus, bereits Legenden zu Lebzeiten wie Hans Neuenfels oder Frank Castorf, Visionäre wie Romeo Castellucci, innovative Erneuerer…
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Der Titel irritiert, verschleiert bewusst, denn im Iran Filme zu drehen, kann das Leben kosten. Mohammad Rasoulof ist einer der angesehensten und politisch aktiven Filmregisseure in seiner Heimat. Zu kritisch für das System darf er seit 2017 das Land nicht mehr verlassen. Er wird beschuldigt „die nationale Sicherheit zu gefährden“ und „Propaganda gegen die muslimische…
© 2024 Michaela Schabel