"Kultur macht glücklich"


  • Berlinale – Sektion Wettbewerb – „The Survival of Kindness“ – „Das Überleben der Freundlichkeit“- eine mythische Reise zum Menschsein 

    Veröffentlicht am:

    von

    Berlinale – Sektion Wettbewerb –  „The Survival of Kindness“ – „Das Überleben der Freundlichkeit“- eine mythische Reise zum Menschsein 

    Tote, wohin man schaut. Aus der Vogelperspektive erkennt man ein verschneites Dorf. Von der Kamera noch höher gefilmt entpuppt es sich als Riesentorte. Ein abgeschnittenes Stück zeigt die dunkle Teigmasse zwischen weißer Glasur, rundherum die Gäste mit Gasmasken, eine berührende Metapher für koloniale Diskriminierung schon im Vorspann…



  • Berlinale – Sektion Berlin Special – „She Came To Me“ enttäuscht als Eröffnungsfilm

    Veröffentlicht am:

    von

    Berlinale – Sektion Berlin Special –  „She Came To Me“ enttäuscht als Eröffnungsfilm

    Was tun, wenn eine Kapitänin nicht nur Schiffe abschleppt, sondern Männer, dann auch noch einen hochdotierten, aber extrem kleinwüchsigen Komponisten in einer Schaffenskrise. Der diesjährige Eröffnungsfilm der 73. Berlinale ist kein Wettbewerbsfilm, sondern aus der Section „Berlinale special“. Die Botschaft ist trotz Solidaritätskundgebungen mit der Ukraine eindeutig. Die Unterhaltung soll nicht zu kurz kommen, ebenso…



  • „The Lost Souls of Syria“ – Dokumentarfilm von Garance Le Caisne und Stéphane Malterre

    Veröffentlicht am:

    von

    „The Lost Souls of Syria“ – Dokumentarfilm von Garance Le Caisne und Stéphane Malterre

    Die Kamera fokussiert auf den leicht wolkigen Himmel, wo die Konferfeis syrischer Machthaber erscheinen, um dann aus der Vogelperspektive Damaskus heranzuzoomen so nah, dass man die Spuren der Folter in den toten Menschen erkennt. Ein syrischer Fotograf ist beauftragt sie zu registrieren. Als Whistleblower Caesar veröffentlicht der Überläufer vom Militär 2014 27000 gestohlene Fotografien von…



  • Berlin – Die Wettbewerbsfilme für die 73. Berlinale

    Veröffentlicht am:

    von

    Berlin – Die Wettbewerbsfilme für die 73. Berlinale

    18 Filme werden in diesem Jahr wieder im Wettbewerb um den Goldenen und die Silbernen Bären konkurrieren. Es sind Produktionen aus 19 Ländern vertreten, 15 davon als Weltpremieren. Bei einem Drittel der Filme haben Frauen Regie geführt. Im Wettbewerbsprogramm sind zudem drei Debütfilme vertreten und vier Produktionen aus Deutschland, davon zwei Koproduktionen…



  • „Whitney Houston: I Wanna Dance With Somebody““

    Veröffentlicht am:

    von

    „Whitney Houston: I Wanna Dance With Somebody““

    1994 – Whitney Houston bekommt den Music Award. Das Publikum jubelt. Whitney Houston wird zur Stimm-Ikone. Bis heute ist sie die weltweit am meisten ausgezeichnete Sängerin mit sechs Grammys. Sie eroberte zunächst die Menschen mit Pop-Songs und entwickelte später in der Tonlage einer Mezzosopranistin unverkennbar stilprägende Soulinterpretationen im extremen Tonumfang von drei Oktaven und in…



  • Giuseppe Tornatore – „Ennio Morricone – der Maestro“ – eine ausgezeichnete Dokumentation

    Veröffentlicht am:

    von

    Giuseppe Tornatore – „Ennio Morricone – der Maestro“ – eine ausgezeichnete Dokumentation

    Einmal gehört, hat Ennio Morricones Musik einen extremen Wiedererkennungswert. Er gilt als der Begründer der modernen Filmmusik, hat sie durch klassische und experimentelle Musik innovativ erweitert. Er inspirierte die renommiertesten Regisseure. Erst durch seine Kompositionen werden Charaktere, Landschaften, Narrative von innen durchglüht. Musik macht hörbar, was zu sehen ist. Jetzt zeigt die Dokumentation „Ennio Morricone…



  • Jerzy Skolimowskis neuer Film „EO“ – die Welt aus der Perspektive eines Esels

    Veröffentlicht am:

    von

    Jerzy Skolimowskis neuer Film „EO“ – die Welt aus der Perspektive eines Esels

    Isabelle Huppert spielt zwar mit, aber in einer Minirolle. Eo, die Hauptrolle, übernimmt ein Esel, eigentlich sind es sechs, denn der Film entstand aus Liebe zum Tier und aus Jerzy Skolimowskis großer Verehrung für Robert Bressons Filmklassiker „Au hasard Balthazar“ (Zum Beispiel Balthasar, 1966). Beim diesjährigen Filmfestival in Cannes wurde „EO“ mit dem Jurypreis ausgezeichnet.…



  • Elfriede Jelinek „Die Sprache von der Leine lassen“

    Veröffentlicht am:

    von

    Elfriede Jelinek „Die Sprache von der Leine lassen“

    Elfriede Jelinek gilt als Enfant terrible der österreichischen Literaturszene, immer kritisch, immer aufmüpfig, knallhart in komplexen Satzstrukturen, sich zu einem wuchtigen, kunstvoll rhythmisierten Sprachstrom verdichtend, der volle Konzentration erfordert. Ihre Texte sind  alles andere als leichte Kost. Doch gerade für den „musikalischen Fluss von Stimmen und Gegenstimmen“, so die Jury, wurde ihr 2004 der Nobelpreis…



  • Michael Koch „Drei Winter“ – ein berührender Film aus den Schweizer Bergen

    Veröffentlicht am:

    von

    Michael Koch „Drei Winter“ – ein berührender Film aus den Schweizer Bergen

    Weit oben in den Schweizer Bergen lebt Anna mit ihrer kleinen Tochter Julia, wo die Felsbrocken die Weide einschränken. Marco ist ihr neuer Freund. Aus dem Tal ist er gekommen, ein kräftiger Kerl den Nacken immer etwas hochgeschoben, den Blick gesenkt. Aber wenn Anna tanzt, beginnen seine Augen zärtlich zu leuchten und man versteht, warum…



  • „Merkel – Macht der Freiheit“

    Veröffentlicht am:

    von

    „Merkel – Macht der Freiheit“

    Merkel glänzt nach vier Legislaturperioden zu den gegenwärtigen politischen Problemen mit Schweigen. Sie verweist auf ihre Biografie, die 2024 ihre Sicht auf die politische Landschaft offerieren wird. Im Vorfeld kommt ab 24. November der Film. „Merkel – Macht der Freiheit“ in die deutschen Kinos. Anhand einer geschickten Collage von Archivmaterial und Interview mit Journalisten und…



  • „Werner Herzog – Radical Dreamer“ – ein exzellenter Dokumentarfilm über Deutschlands außerordentlichsten Filmemacher der letzten Jahrzehnte

    Veröffentlicht am:

    von

    „Werner Herzog – Radical Dreamer“ – ein exzellenter Dokumentarfilm über Deutschlands außerordentlichsten Filmemacher der letzten Jahrzehnte

    Mit weiten Blick auf die CDB von Los Angeles, die im Morgenlicht über der dunstigen Ebene erstrahlt, klanglich dunkel, geheimnisvoll untermalt, beginnt der Film über Werner Herzog wie großes Hollywoodkino und zeigt doch das Gegenteil, die dokumentarische Vita eines deutschen Filmemachers. In Deutschland sehr umstritten, dann ignoriert, in Paris und in den  USA gefeiert, blickt…



  • „Der Russe ist einer, der Birken liebt“

    Veröffentlicht am:

    von

    „Der Russe ist einer, der Birken liebt“

    Es geht nicht um den Russen, sondern um eine junge selbstständige jüdische Frau. Mascha reist von Frankfurt nach Israel, um das Leben auszuloten. Sie lässt sich auf Begegnungen unterschiedlichster Art ein, liebt einen Fußballspieler, der sich das Bein bricht und an der Entzündung der Operationswunde stirbt, geht auf die lesbischen Avancen einer jüdischen Soldatin ein,…



  • Fatih Akin – „Rheingold“ – mythisch aufgewertete Gangsta-Biografie

    Veröffentlicht am:

    von

    Fatih Akin – „Rheingold“ – mythisch aufgewertete Gangsta-Biografie

    Flucht, Armut, Boxtraining, Drogendeal, Goldraub und schließlich eine Musikkarriere als Gangsta-Rapper mit drei Alben auf Platz 1 der Charts – Xatars Leben ist wie ein Drehbuch, der ideale Stoff für Fatih Akin, einen der besten Regisseure Deutschlands, Xatars Autobiografie „Alles oder Nix“ die Basis für den Film.  Durch die Authentizität seiner frühen preisgekrönten Filme „Kurz…



  • „Liebe, D-Mark und Tod – Aşk, Mark ve Ölüm“ – ein sozial-dokumentarischer Musikfilm von Cem Kaya 

    Veröffentlicht am:

    von

    „Liebe, D-Mark und Tod – Aşk, Mark ve Ölüm“ – ein sozial-dokumentarischer Musikfilm von Cem Kaya 

    „Getrennt wurde ich von der Heimat…“ Wenn diese Lieder erklangen, fühlten alle Gastarbeiter die gleiche Sehnsucht. Yüksel Özkasap, die Nachtigall von Köln, traf genau den Nerv ihrer Landsmänner. Sie wurde ein Star, produzierte 315 Lieder und verkaufte 4,5 Millionen Singles. In Deutschland wurde nicht nur diese Sängerin, sondern die türkische Musik insgesamt ignoriert. Dabei wäre…



  • Ruben Östlund – „Triangle of Sadness“ – satirische Robinsonade der Superreichen als Abgesang des Kapitalismus 

    Veröffentlicht am:

    von

    Ruben Östlund – „Triangle of Sadness“ – satirische Robinsonade der Superreichen als Abgesang des Kapitalismus 

    Mit der Goldenen Palme bei den Filmfestspielen 2022 in Cannes ausgezeichnet, fragt man sich jetzt, nachdem „Triangle of Sadness“ in den Kinos zu sehen ist, warum ausgerechnet dieser Film nominiert wurde. Konnte sich das erlesene Publikum in Cannes über die eigene Spiegelung amüsieren oder gab es keinen besseren Film, wurde gemutmaßt. Doch was anfangs so…