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„Nicht die Freiheit soll sich rechtfertigen, sondern ihre Beschränkung.“ Von diesem Denkansatz konzeptioniert Heribert Prantl sein neues Buch. Im Kampf gegen die Pandemie werden Maßnahmen ergriffen, die sonst nur in Kriegszeiten erfolgen. Die Freiheit der Menschen wird beispiellos eingeschränkt. „Nicht nur Menschen, auch Grundrechte sind in Quarantäne“ resümiert Prantl. Er greift die Befürchtungen der Corona-Kritiker…
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Die neueste Publikation von Margarete Stokowski ist kein Buch, sondern eine Postkartensammlung, illustriert von Katharina Schmidt. „Das Matriarchat lässt grüßen“ mit 24 Motiven und feministischen Sprüchen von starken Frauen…
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„Lass dich nicht mitschnacken“, sagten früher die Mütter in Carolin Emckes plattdeutschem Umfeld zu ihren Kindern, ohne irgendwelche Erklärungen. Mit derart verschleiernden Formulierungen machte man möglich, was verhindert werden sollte, sexuelle Übergriffe, rassistisches Verhalten, Gewalt gegenüber sozial Unterprivilegierten. Die Wechselwirkung von Sexualität, Gewalt und Demokratie ist das große Thema Carolin Emckes. Ihre Bücher wurden in…
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Wie frei sind wir tatsächlich? Um diese Frage kreist Margarete Stokowskis Debütroman „Untenrum frei“. Am Umgang mit Sexualität und den damit verbundenen Rollenklischees zeigt sie, wie Frauen immer noch von Männern dominiert werden, dass der Feminismus einiges, aber längst noch nicht alles erreicht hat, sexuelle Freiheit nur funktioniert, wenn der gesellschaftliche Oberbau stimmt. Margarete…
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Alexander Kekulé blickt in seinem Buch „Der Corona-Kompass“ auf das Jahr 2020 zurück. Als einer der renommiertesten Virologen Deutschlands hat er eine ganz dezidierte Meinung „wie die Regierungen der westlichen Staaten nahezu jeden Fehler machen, die die Wissenschaftler im schlimmsten Fall für möglich gehalten hatten“. Trotz dieser kritischen Einstellung sieht er Chancen in der Krise…
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Wie Phoenix aus der Asche wuchs Schloss Atzenbrugg in Niederösterreich zu einem liebevoll eingerichteten Museum und Veranstaltungsort, etwas später entwickelte sich Schloss Aumühle in alter Pracht. In beiden Orten wirkte Franz Schubert. Ihre Erhaltung als Denkmal ist zugleich eine Hommage an den Ausnahmekünstler, der 1821 und 1822 an diesen Orten verweilte. 200 Jahre nach Schuberts erstem…
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„Suzanne“, „Hallelujah“, „So long, Marianne“, wer die Songs von Leonard Cohen im Ohr hat, wird sie nie vergessen und sich jedes Mal an die Momente erinnern, in denen seine Songs die eigenen Lebensabschnitte begleiteten. Weltweit berühmt, von keinem geringeren als Bob Dylan hoch gelobt, war und ist Leonard Cohen alles andere als ein Star für…
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Wortgewaltig, grotesk bis zum Anschlag von einer Sprachpointe zur anderen überrascht Lisa Eckharts Romandebüt „Omama“ in jeder Beziehung. Schon der liebenswürdige Titel täuscht. Diese Omama wird zum Ungetüm, und damit sie sich so auftürmen kann, beginnt Lisa Eckharts erzählerisches Ich, eine Mischung zwischen Autobiografie und überquellender Realsatire als Horrorbild zweier Omamas, die sich an ihr,…
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Im Rahmen der Internationalen Tourismusmesse Berlin erfolgt auch dieses Jahr, wenn auch nur online, die Prämierung des BuchAwards „NOW“. Im Vorfeld hat die ITB-Beauftragte für Corporate Social Responsibility, Frau Rika Jean-François, eine umfangreiche Bücherliste über „nachhaltige Verantwortlichkeit“ zusammengestellt, darunter Bücher von Entwicklungsminister Gerd Müller, des Dalai Lama und von Greta Thunberg…
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Wer einmal Haruki Murakamis Welt für sich entdeckt hat, wartet sehnsüchtig auf seine Neuerscheinungen. Nach seinem 1000-seitigen Meisterwerk „Die Chroniken des Aufziehvogels“ im vergangenen Jahr, erschien jetzt ein vergleichsweise einfacher Erzählband, bedingt durch die Kürze der neun Geschichten, die die „Erste Person Singular“, das erzählerische Ich, sprich Murakami aus Alltagssituationen entwickelt. Viele autobiografische Details lässt…
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1989, die Mauer fällt. Nach 40 Jahren fielen plötzlich ganz unerwartet etliche vom Ast, an dem sie gesägt hatten. In den nächsten 40 Jahren wurde Berlin Kult, coolste Hauptstadt von Europa, „arm, aber sexy“. Die Journalisten Harald Martenstein und Lorenz Maroldt geben in „Berlin in 100 Kapiteln“ einen flotten Querschnitt, alles authentisch versteht sich, schnoddrig…
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Mit dem Fall der Berliner Mauer zerbrachen 1989 neben Russland die sozialistischen Systeme in Osteuropa. Der Kapitalismus bekam Aufwind und wurde in den USA global derart vorangetrieben, dass das Vermögen auf die Reichen umgeschichtet wurde, und die Armen immer mehr auf solide Dienstleistungen im Rahmen der Grunddaseinsfunktionen verzichten müssen. Sozialdemokratische Regierungen konnten keine wirksamen Ideen…
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Aufgrund einer Serie aufsehenerregender Gewalttaten etablierte sich vor etwa zehn Jahren die Forschung über Einzeltäter. Bislang wurden terroristische Einzeltaten psychologisiert, durch Details der individuellen Biografie erklärt. Jetzt betrachtet man mehr das soziale Umfeld. Die Zeitschrift „Mittelweg 36“ veröffentlicht in ihrem Themenheft „Von einsamen Wölfen und ihren Rudeln“ acht Forschungstexte „Zum sozialen Phänomen des Einzeltäters“. Viele…
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Jan Philipp Reemtsmas Essays sind intellektuell eine Herausforderung. In „Helden und andere Probleme“ belegt, kontrastiert, entwickelt er genussvoll seine Thesen mit seinem literarischen philosophischen und historischen Wissen, konstruiert präzise in entsprechend komplexen Satzgefügen seine Gedanken, allerdings nur geeignet für Leser mit ähnlich humanistischem Bildungshintergrund und der Lust an vielschichtigen, weit ausholenden Gedankenstrukturen und lateinischen Bildungsfloskeln,…
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Warum wissen wir so wenig über die digitalen Welten, die unser Leben immer mehr bestimmen? Aus dieser Fragestellung entwickelten Martin Andree, habilitierter Medienwissenschaftler, und Timo Thomsen, Global Head of Product and Innovation bei der GfIK, den „Atlas der digitalen Welt“. Es ist ein wichtiges Buch. Nach der Lektüre hat man eine andere Sicht auf unsere…
© 2024 Michaela Schabel