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Jeder für sich, zwei Tänzer und eine Tänzerin springen, fallen, verdrehen und verrenken sich nackt bis auf ein T-Shirt, auf drei kleinen quadratischen Plattformen eines Gerüstturms, das Publikum ganz nah im Kreis herum sitzend oder stehend. Die Tanzsprache ist deutlich erkennbar in der Tradition von Pina Bausch, aber nicht nur wegen der Nacktheit in der…
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Ein großer Quader als Bühne auf der Bühne und drei Tageslichtprojektoren genügen Regisseur Dušan David Pařízek, um Jurji Andruchowytschs Roman „Moskoviáda“ (1993, deutsche Ausgabe 2006) spannend und lautstark in Szene zu setzen. Über ein paar Folien projizieren die SchauspielerInnen das triste Ambiente, zwei riesige Hochhäuser dazwischen der graue Himmel. Die Menschen als Schatten ihrer selbst…
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Das wichtigste zeitgenössische Tanzfestival Deutschlands, präsentiert von HAU Hebbel am Ufer, findet dieses Jahr zwischen 6. und 22. August auf verschiedenen Bühnen in Berlin statt. Zum ersten Mal sind die Open Air-Arena der Gärten der Welt in Berlin-Marzahn und die MaHalla in Berlin-Oberschöneweide Spielorte. Internationale Choreografen bieten ein vielseitiges Programm…
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Wenn in Hörlkam sich im Sommer die Tore des Künstlerhofs öffnen, taucht man jedes Jahr aufs Neue ein in die wunderbare Atmosphäre von Natur und Kunst des Dreiseithofes. Das 500-jährige landwirtschaftliche Anwesen verwandelte das Künstlerehepaar Michaela und Florian Geissler in einen Lebensraum mit Werkstatt und Ausstellungsflächen. Freigelände und Scheune, bestückt mit vielen Geissler-Skulpturen, hohen Stelen,…
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„Wie schallt´s von der Höh…“, kraftvoll erhebt sich der Gesang nach Alphornruf und einem langen Gitarren-Medley. Das Ensemble positioniert sich wehrhaft zwischen drei riesig gestaffelten Plakattafeln, vorn der Blick auf eine üppige Bikini-Schönheit, dann auf eine Limousine im Sonnenlicht metallisch glänzend, dahinter fast unscheinbar auf den mächtigen Watzmann. Sofort wird der Bruch zwischen Tradition und…
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Mit „Boxenstop II – Druck machen“ präsentierte die Graphische Sammlung München bereits im vergangenen Herbst im Vitrinengang der Pinakothek der Moderne Lithographien von zwölf KünstlerInnen, die durch ihr Talent auffallen. Jetzt sind die Arbeiten „postponed“ in der Neuen Galerie Landshut zu sehen…
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Zwischen Rock- und Technosongs präsentiert Thomas Ostermeier in seiner neuen Inszenierung von Virginie Despentes´ „Das Leben des Vernon Subutex 1“ ein düster groteskes Karussell quer durch alle Gesellschaftsschichten. Die Bühne kreist und präsentiert in lockerer Szenenfolge Einzelschicksale von Menschen, die wie Vernon Subutex plötzlich und völlig unverschuldet aus der Bahn geworfen werden, weil sich die…
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Mit Theatertexten und Gedichten setzt Louisa Stoux bei „Alles was ich liebe“ vielfältige Akzente, beginnend im 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart, wo sie durch zwei Literaturnobelpreisträgerinnen die Bedeutung der Lyrik in dieser Lesung besonders hervorhebt. Durch die Verschiedenartigkeit der Texte verflüchtigt sich allerdings schnell ihre Wirkung, bleibt nur ein buntes Allerlei im Nachhall, auch…
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Giora Feidman schreibt, wie er musiziert, im Bewusstsein seines existenziellen Auftrags den Menschen zu helfen. „Geh, Giora, nimm deine Klarinette und bring den Menschen mit deiner Musik Freude!“, so trägt ihm das seine innere Stimme auf, geprägt vom jüdischen Glauben, auf der Erde nur auf Durchreise zu sein, Liebe und Hoffnung unter die Menschen zu…
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Zwei Ikonen der Kunst feiern Geburtstag. Die Zwillingsschwestern Elvira Bach und Ingrid Honneth, geb. Bach, setzten über Jahrzehnte hinweg mit ihrer Kunst Akzente, die man nicht vergisst. Doch erst jetzt anlässlich ihres 70. Geburtstages sind sie zum ersten Mal gemeinsam zu sehen. Mit einer hochkarätigen Ausstellung freut sich die Galerie Schmalfuss die beiden Künstlerinnen würdigen…
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Graugewinkelt signalisiert die Bühne gewöhnlichen Alltag und zugleich cooles Architekturdesign. Die Party samt Flügel ist „zu voll“, hallt es wider von allen Seiten. Obwohl nur sieben Schauspieler auf der Bühne sind, lässt Schimmelpfennigs neues Auftragsstück für das Residenztheater „Der Kreis um die Sonne“ nach „Der Riss durch die Welt“ (2019) ein buntes soziales Spektrum aufleuchten.…
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Mit Oscar Wildes größtem Erfolg, der Komödie „Ernst sein ist alles oder Bunbury“, 1895 uraufgeführt, setzte Intendant Jens Neundorff von Enzberg nach dem Endlos-Lockdown ganz bewusst auf Heiterkeit. Michael Lindner baute dafür eine poppige Open-Air-Bühne in Pink mit großer weißer Revuetreppe, auf der die Schauspieler sich wirkungsvoll in Szene setzen können, plakativ beäugt von Oscar…
© 2024 Michaela Schabel