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Völlig unprätentios betritt Joana Mallwitz den Konzertsaal, begrüßt liebenswürdig das Publikum und nimmt es mit zu einer Reise in die Welt Felix Mendelssohn Bartholdys, den Friedrich Nietzsche als „schönen Zwischenfall“ degradierte, hübsche Musik, die begeistert, aber wieder vergessen sein wird. Nietzsche täuschte sich…
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Extrem sexy schon die erste Szene klatscht und pfeift das Publikum begeistert. Eine Lady in Silber glitzert vor 6500 goldenen Varietélampen der Bühne, umtanzt von einem Dutzend nackter Beine, die Körper in Dessous hinter den roten, erotisch vibrierenden Federfächern nur sekundenweise zu sehen. Mit „Chicago“ (1975), Musik von John Kander, Buch von Fred Ebb und…
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©Reinhard Werner/Burgtheater Groß angekündigt und würdig befunden das Berliner Theatertreffen 2019 zu eröffnen, enttäuscht „Hotel Strindberg“. Vier Stunden streiten sich unterschiedliche Paarkonstellationen in verschiedenen Hotelzimmern, wobei der Zuschauer voyeuristisch partizipiert.
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©Michaela Schabel Es sind die magischen Bilder, weshalb Ersan Mondtags Inszenierungen so beeindrucken. Für seine neueste Arbeit am Schauspiel Dortmund „ Das Internat“ wurde er beim Berliner Theatertreffen 2019 mit dem 3sat-Preis für die beste Regie geehrt.
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©Oper Incognita Statt der Ouvertüre singt Tosca ein beschwingtes Chanson. Es wird in melancholischer Abdunklung zum Leitmotiv zwischen den Akten einer überaus spannenden „Tosca“-Inszenierung, mit der die Opera Incognita begeistert. Mit einem Miniorchester von nur sieben Instrumenten und verringerten Nebenrollen auf der Bühne stemmt die Opera Incognita Puccinis „Tosca“ in einer rasanten Bearbeitung von Ernst Bartmann,…
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©Peter Litvai/Landestheater Niederbayern Das Theaterzelt ausverkauft, das Orchester erhöht, die Bühne groß, das Publikum überaus konzentriert, baut sich selten gefühlte Spannung im Landshuter Theaterzelt auf. Wagners „Ring“-Projekt in Landshut ist zweifelsohne ein Mammutprojekt, das das Landestheater Niederbayern in seiner musikalischen Bedeutung überregional aufwertet. Zwischen riesigen Bibliothekswänden wird das erste Kapitel der Mythengeschichte aufgeschlagen, Wagners Sicht…
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©Katrin Ribbe Vernebelt, nur ein Feuer flackert in der Ferne, sonore Musik entführt in den Weltenbeginn. Die Seherin Völva erzählt in einem 20-minütigen Monolog den Edda-Mythos von der Entstehung der Welt. Das Feuer wandelt sich in eine winzige Sonne, die den Nebel erhellt, Konturen eines riesigen Baumstammes und von Menschen in verschneiter Landschaft sichtbar macht.…
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©Wild Bunch Distribution 1960 begeisterte Jean-Luc Godard mit „Außer Atem“, ein Kultfilm, bekannter als alle anderen seiner 60-jährigen Regietätigkeit. Godard gilt als einer der ganz großen experimentellen Filmphilosophen des 20: Jahrhunderts. Sein neuester Experimentalfilm „Bildbuch“, mit 88 Jahren gedreht, 2018 mit der der Palme d´Or Spécial ausgezeichnet, erreicht dennoch nur ein kleines Publikum.
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© Erst mit einem mächtigen Schlusschor der Hochzeitsgäste aus unterschiedlichsten Epochen, Märchen und Literatur und Fortissimo mit wuchtigem Paukenschlag aus dem Orchestergraben endet die eigenwillige Inszenierung von Prokofjews „Verlobung im Kloster“ in der Berliner Staatsoper. Es ist der zweite Schluss, den etliche Besucher nicht mehr erleben, weil sie schon beim ersten mit einem Filmabspann enteilten.
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©Regina Brocke Kein Wunder, dass sie international vorne mitspielt. Die Gauthier Dance Company begeistert durch ihre explosive Vitalität, ihre kraftvolle Eleganz, schwebende Transzendenz und unterhaltsame Komik.Zur Eröffnung des COLOURS International Dance Festivals 2017 in Stuttgart präsentierte als Gastgeber die Gauthier Dance Company ihr rasantes Programm „MEGA ISRAEL“, jetzt in Berlin zu sehen. Dahinter stehen, titelgebend,…
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©Luo Chuhui Wann hat man schon einmal Gelegenheit ein modernes chinesisches Theaterstück zu erleben? Das „Festival International Neue Dramatik“ an der Berliner Schaubühne macht es möglich. „Popular Mechanics“ ist eine Performance mit Sprechtexten. Ziel der Inszenierung ist es oft auftauchende menschliche Reaktionen auf gesellschaftliche Situationen zu zeigen.
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©Michaela Schabel Waren sie sperrig die SPERR-tage in den Landshuter Kammerspielen? Die Antwort ist ein klares Ja. Mit Anspielung auf Martin Sperr, dem niederbayerischen Querdenker, der in seiner Heimat nie die Anerkennung fand, die sein Denken verdient hätte, entwickelte Intendant Sven Grunert ein überzeugendes Konzept vor drei Jahren, um Dialoge in Gang zu bringen. 160…
© 2024 Michaela Schabel