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Jeder für sich, zwei Tänzer und eine Tänzerin springen, fallen, verdrehen und verrenken sich nackt bis auf ein T-Shirt, auf drei kleinen quadratischen Plattformen eines Gerüstturms, das Publikum ganz nah im Kreis herum sitzend oder stehend. Die Tanzsprache ist deutlich erkennbar in der Tradition von Pina Bausch, aber nicht nur wegen der Nacktheit in der…
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Ein großer Quader als Bühne auf der Bühne und drei Tageslichtprojektoren genügen Regisseur Dušan David Pařízek, um Jurji Andruchowytschs Roman „Moskoviáda“ (1993, deutsche Ausgabe 2006) spannend und lautstark in Szene zu setzen. Über ein paar Folien projizieren die SchauspielerInnen das triste Ambiente, zwei riesige Hochhäuser dazwischen der graue Himmel. Die Menschen als Schatten ihrer selbst…
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„H2O“ als Ausstellungstitel klingt wissenschaftlich kühl, neutral. Um so größer ist die Überraschung. Die Galerie Schmalfuss bietet als Gruppenausstellung vor und über Weihnachten hinaus wild bewegte Wasserflächen unterschiedlichster Stilrichtungen in faszinierenden Optiken. Unsere Gruppenausstellung vereint 16 individuelle Positionen zum Thema Wasser und dessen unterschiedlichsten Erscheinungsformen und Aggregatszustände – flüssig, Dampf, Tröpfchen und Eis. Durch die…
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Als Gipfel seines Werks gilt Verdis „Falstaff“ in der Operngeschichte. Mit 80 Jahren komponierte er nach 24 ernsten Opern diese lyrische Werk. Librettist Boito destillierte aus Shakespeares Vorlage „Die lustigen Weiber von Windsor“ ein eloquentes, dichtes Libretto, das Verdi in eine hochkomplexe Partitur verwandelte, begeistert bejubelt bei der Uraufführung 1893 an der Mailänder Scala. Viel…
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Statt eines Romans präsentiert Michel Houellebecq zwölf Essays seit 2014, die mehr als seine Prosawerke viel über ihn selbst und seine Einschätzung über Kultur, Religion und Politik preisgeben. Es sind Gespräche, Vorworte zu anderen Büchern. Erst im vorletzten Essay wird der Bezug zum Thema deutlich, wenn er den Bogen vom rigiden Umgang mit Komakranken zur…
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Loriot sympathisch lächelnd hinter seinem knurrigen Mops in der Hocke, voller Freude drei Facharbeiter mit Ferkel, verführerisch dekadent die Flic-Flac-Lady mit irre langer Schlange als „Natternäbtissin“ und richtig garstig die Rückenansicht eines stiernackigen Mannes mit gut gepolstertem Hinterteil auf dem Pferdemark – jede Fotografie hat ihren ganz eigenen ironischen Charme. Stefan Moses versteht es exzellent,…
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Sehr konservativ inszeniert kommt Puccinis „La Bohème“ noch einmal auf die Bühne der Münchner Staatsoper. Kein Wunder, Otto Schenks Inszenierung stammt von 1969. Über 50 Jahre alt hat sie trotzdem nichts von ihrer Strahlkraft verloren. Was heute etwas altbacken wirkt, bekommt durch die hervorragende Besetzung und unter der subtilen musikalischen Leitung von Asher Fisch einen nostalgischen…
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Leuchtende Farbintensität lässt südländische Sinnlichkeit spürbar werden. Rolf Behm weiß um die Raffinessen des Farbmischens. Doch in dieser Art gibt es in seiner neuen Ausstellung nur zwei, drei Bilder. Ansonsten präsentiert er in der Berliner Galerie Bernet Bertram „Mixed Media“, hauptsächlich Collagen, in denen er Motive und Kompositionselemente in serieller Manier variiert. Folgt man dem…
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Sich in Berlin als Künstler zu etablieren, war für Sadik Uslu alles andere als einfach. Vor 20 Jahren kam er nach seinem Kunststudium in der Türkei nach Berlin, um noch mehr zu lernen. Enttäuscht über die Hierarchien in der Kunstakademie bildete er sich autodidaktisch weiter. Schon in seinen frühen kleinformatigen Werken fasziniert die Farbkraft seiner…
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Am 5. Dezember wird die längste Seilbahn der Alpen eröffnet mit einer maximalen Geschwindigkeit von acht Metern pro Sekunde. Der Eiger Express der Jungfraubahnen war ein Generationenprojekt. Durch die Panoramaverglasung und Scheibenheizung bietet diese Seilbahn ein atemberaubendes Panorama mit Blick auf die Eiger-Nordwand. Filme und Informationen ergänzen das Höhenerlebnis über Monitore. Mit permanent beheizten Polstersitzen…
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In großen Formaten, leuchtenden Farben, exotischen Figuren und Situationen zeigt die georgische Künstlerin Rusudan Khizanishvili ihre erste Einzelausstellung in Berlin. 1979 in Tiflis geboren gehört sie zu den postsowjetischen Künstlerinnen ihrer Heimat. Im Mittelpunkt ihrer Arbeiten „Rooms and Beings“ steht die Kraft der Frauen oder die Welt zwischen paradiesischer Leuchtkraft und der magischen Bedrohungen…
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Vielleicht ist es eine Fotografie, vielleicht auch nicht. Vielleicht geht es um die Gegenständlichkeit einer Persönlichkeit, vielleicht auch nicht. Peter Welz´ Ausstellung „Maybe“ provoziert viele Betrachtungsebenen. Seine Fotografien unterscheiden sich im Entstehungsprozess, in der Materialität und in der Aussage grundsätzlich vom Gewohnten. Mit kreisrunden Löchern in den Fotografien zielt Peter Welz über die dargestellte Personen-…
© 2024 Michaela Schabel