Berlin – „Bieke Depoorter. A Chance Entcounter“ im C/O Berlin

Ausstellung "Biete Depoorter" präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

©Bieke Depoorter

„Agata“ lernte Bieke Depoorter als Sexarbeiterin in einer Pariser Striptease Bar kennen. In vier Jahren entstand ein Porträt zwischen Illusion und Wahrheit, persönlicher Authentizität, künstlerischer AutorInnenschaft und individuellen Grenzen. Es entsteht ein gegenseitiges Spiegelbild, gleichzeitig verfremdet durch das Wissen der Fotografin bzw. Fotografierten, das durch die Reaktionen und Erwartungshaltungen des Publikums noch gesteigert wird. Trotzdem zeigt jede Fotografie nur eine Facette. Um die Geschichte in ihrer Komplexität zu zeigen, wurden auch die privaten Brieftexte Teil der Ausstellung.

„Michael“ lernte Bieke Depoorter 2015 auf einer Straße in Portland kennen. Als er plötzlich wieder verschwand, hinterließ er ihr drei Koffer, u.a. mit persönlichen Aufzeichnungen, aus denen sie sein Leben zu verstehen versuchte. Ihre Fotoserie dokumentiert Michaels Verschwinden und ist darüber hinaus eine fotografische Spurensuche über Menschen, die womöglich besonders schutzbedürftig sind. 

Nachdenklich machen  ihre Landschaftsaufnahmen mit eindeutigen Aussagen über den Wandel der Welt.

Ausstellung "Biete Depoorter" präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

©Bieke Depoorter

Bieke Depoorter (*1986, Belgien) wurde bereits drei Jahre nach ihrem abgeschlossenen Fotografie-Masterstudium als Kandidatin in die Fotoagentur Magnum Photos aufgenommen und bereits 2016 Vollmitglied. Ihre Fotografien werden international in renommierten Kunstinstitutionen ausgestellt und wurden wiederholt prämiert. In den vergangenen Jahren publizierte sie fünf Bücher. 

Die Ausstellung „Bieke Depoorter. A Chance Encounter“ ist im C/O Berlin noch bis zum 9. September zu sehen.