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Pünktlich zum Weltfrauentag präsentiert Heiki Riipinen eine neue Version von Ibsens „Hedda“. Doch Ibsens tragische Geschichte über „Hedda Gabler“ bleibt unverändert, allein Optik und Genre ändern sich. Aus der psychologischen Tragödie einer frustrierten Frau wird in einer ausgestellten queeren Optik eine pastellbunte Farce, comicartig unterhaltsam, pseudo provokativ…
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Wuchtige Akkorde, dazwischen eine schnelle, immer längere virtuose Melodielinie, die sich in religiöser Demut beruhigt, und schon ist man mitten in der „Fantasia et Fuga“, in Johann Sebastian Bachs Kosmos, voller Glorie und großer Emotionen von Aurel Dawidiuk an der Metzler-Klahre-Orgel im Stadthaus Basel interpretiert.…
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Eine intensive Auseinandersetzung mit Landschaften, Architektur und Stillleben zeigt Mike Strauch in seinen Bildern von 2019 und 2020. Allesamt in Öl, mit sichtbar breiten Pinselstrichen in gedeckten Farbtönen gemalt entstehen nebulöse, neoimpressionistische Stimmungen. Durch Baumkronen glitzert Licht. Wegen und Wiesen entlang gleitet der Blick frei in dunstige Weite. Der abgetrennte Bildsockel legt die Bodenstruktur darunter…
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1963 schrieb Marlen Haushofer ihren bewegenden Roman „Die Wand“. Jetzt im Jahr der Pandemie gewinnt er eine berührende Wirklichkeit. Wie durch eine unsichtbare Wand sind manche Menschen von ihrem bisherigen Leben abgeschnitten. Von allen sozialen Kontakten abgeschnitten ist auch Marlen Haushofers Protagonistin, hinter deren erzählerischem Ich sich sehr viele autobiografische Gedanken und Erfahrungen offerieren. Bei…
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Zehn Tonnen Sand auf der Bühne, dahinter eine Felsenlandschaft, darüber projizierter Himmel zwischen wolkiger Leichtigkeit und grauem Dunst und im Sand verstreut drei Fernsehmonitore zunächst mit Sonnenauf- und untergängen, später mit anderen atmosphärischen Bildern. Schon Michael Lindners Bühnenausstattung initiiert ein breites Spektrum von Assoziationen. Genau darauf zielt die Uraufführung von Georg Reischls neuer Choreografie „Sand“…
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Der erste Autorinnenfilm von Julia von Heinz schraubt die Erwartungshaltung hoch. Sie hat sich als Film-Autodidaktin ein anspruchsvolles Image erarbeitet. „Und morgen die ganze Welt“ wurde als einziger deutscher Film für den Oskar ausgewählt. Man fragt sich warum?…
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„Wehe oh Mensch!“ rezitiert der antike Chor, ironisch überhöht hinter hohen Quadern, gespenstisch versteckt hinter Masken, pathetisch gestikulierend. Der Chor spricht die Weisheiten der Götter aus, nicht viel mehr als abgenudelte Sprichwörter. Nein, ihre Parolen haben ausgedient, vorbei ist die Endlosschleife der Blutspur von Ödipus und Medea. Entgegen der Unkenrufe Kassandras und des Sehers Teiresias…
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Hans-Werner Sinn trifft mit seinem neuen Buch „Der Corona-Schock“ über die gigantischen Ausgaben während der Pandemie genau in die Mitte der wirtschaftlichen Wunden des europäischen Wirtschaftsverbandes. Als anerkannter Wirtschaftswissenschaftler, emeritierter Professor für Volkswirtschaft an der LMU München und langjähriger Präsident des ifo Instituts analysiert Hans-Werner Sinn seit Jahrzehnten die Entwicklung der wirtschaftlichen Verflechtungen. Er versteht…
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Sabine Jaehnke, geboren in Dresden, jetzt in München beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dokumentarischer Fotografie. Eine Reise nach Athen inspirierte sie zu der Ausstellung „Hauptsache der Himmel ist sichtbar“ mit Motiven auf dem Weg von der Innenstadt nach Piräus unter genauen Zielvorgaben. Alle 100 Schritte machte Sabine Jaehnke eine Fotografie im Hochformat, immer die…
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Ganz sympathisch schlendert Olaf Schürmann auf die Bühne, selbstbewusst, in lässigen Hosen, weißem Hemd und Jacket ein jovialer Jedermann fortgeschrittenen Alters aus der gesellschaftlichen Mitte. Dieser Mensch kennt sich aus in der Welt, ist als Referent in Sachen „Selbstverwaltung“ nachgefragt. Mit direkter Anrede an das Publikum spielt Olaf Schürmann den hochbrisanten 90-minütigen, raffiniert konzipierten Monolog…
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Bernd Zimmer zählt neben Rainer Fetting zu den bekanntesten Vertretern der „Neuen Wilden“, die Ende der 70er Jahre in Berlin durch ihr Malerkollektiv und ihre figurative, farbintensive Malerei Furore machten. Jetzt zeigt die Galerie Jahn Bernd Zimmers Holzschnitte, Lithografien und Bilder, die vorwiegend in den letzten vier Jahren entstanden…
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„Antwort des Bildes“ auf die Wirklichkeit ist das große Thema Verena von Gagern-Steidles (*1946). Ihre Arbeiten sind vielseitig. Doch einige Stilmittel blieben über Jahrzehnte hinweg, die Vorliebe für Schwarz -Weiß-Fotografien, das Licht, die sich daraus ergebenden atmosphärischen Wirkungen, ungewöhnliche Perspektiven und Details, wodurch in scheinbaren Idyllen hitchcockmäßige Abgründe spürbar werden. „Die Antwort des Bildes“ ist bereits…
© 2024 Michaela Schabel