"Kultur macht glücklich"


  • Berlin – Theodor Storms „Der Schimmelreiter“ im Deutschen Theater 

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    Berlin – Theodor Storms „Der Schimmelreiter“ im Deutschen Theater 

    Der stürmische Applaus bei der Premiere überrascht. Er erklärt sich aus der Zusammenarbeit des Deutschen Theaters mit dem RambaZamba Theater. „Der Schimmelreiter“ ist das erste inklusive Großprojekt. Es verdient Anerkennung und Respekt, nicht minder die Thematik, der Mensch im Kampf gegen Naturgewalten. Man wundert sich, warum Theodor Storms Novelle bislang nicht für die Bühne dramatisiert wurde…



  • Berlin – Ferdinand Schmalz’ „hildensaga. Ein Königinnendrama“ im Deutschen Theater

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    Berlin – Ferdinand Schmalz’ „hildensaga. Ein Königinnendrama“ im Deutschen Theater

    „Wir spinnen an dem Faden unseres Netzes…dürfen den roten Faden nicht verlieren“ sinniert Ulrich Matthes in rotem Kleid, alle drei Nornen, Schicksalsfrauen, vereinend. An welchen Knoten müsste die Geschichte neu erzählt werden, um das Morden von Völkern zu verhindern? Gemeint ist die Nibelungensage. Deshalb rollt Ferdinand Schmalz seine sehr interessante Version „hildensaga“ von hinten her…



  • Berlin – „Malina“, Ingeborg Bachmanns Roman in der Bühnenfassung von Regisseurin Fritzi Wartenberg im Berliner Ensemble als spannendes Psychogramm

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    Berlin – „Malina“, Ingeborg Bachmanns Roman in der Bühnenfassung von Regisseurin Fritzi Wartenberg im Berliner Ensemble als spannendes Psychogramm

    Malina mal drei, jung unbeschwert, mitten im Leben voller Widersprüchlichkeiten, im Alter zunehmend abgeklärt. Gesplittet verwandelt Fritzi Wartenberg die divergierende Gedanken- und Gefühlswelten von Ingeborg Bachmanns autobiografischer Protagonistin „Malina“ in eine dramaturgisch effektvolle Bühnenfassung.  Geschrieben in Wien, 1971 veröffentlicht, zwei Jahre vor Ingeborg Bachmanns Tod setzt Regisseurin Fritzi Wartenberg abgesehen von Telefon und Schreibmaschine „Malina“ in…



  • Berlin – Theatertreffen 2024

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    Berlin – Theatertreffen 2024

    Es ist bald wieder soweit. Die Liste der ausgewählten zehn bedeutsamsten Theaterstücke im deutschsprachigem Raumes steht. 1105 Inszenierungen wurden eingereicht 690 Produktionen in 82 Städten wurden analog oder digital von den Jurymitgliedern vom 21. Januar 2023 bis 17. Januar 2024 besucht, davon 43 für das Theatertreffen 2024 vorgeschlagen und diskutiert. Der Imagegewinn für die ausgewählten Produktionsteams ist…



  • Landshut Arthur Millers „Tod eines Handlungsreisenden“ im Landestheater Niederbayern

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    Landshut Arthur Millers „Tod eines Handlungsreisenden“ im Landestheater Niederbayern

    „Wie hast du das geschafft?“ Das ist die große Frage, die sich Willy Loman tagtäglich stellt, wenn er als Handlungsreisender auf Provision Tausende von Kilometern durch die USA fährt und kaum etwas verdient. Zutiefst deprimiert träumt er immer vergeblich von der großen Karriere, die auch seinen beiden Söhnen verwehrt wird…



  • Landshut – Stefan Tilchs Komödie „Sahneschnitte“ für Fans bayerischen Humors

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    Landshut – Stefan Tilchs Komödie „Sahneschnitte“ für Fans bayerischen Humors

    „Ja, der Dieter Fischer, Urkerl bayerischer Humorigkeit, ist halt beliebt.“ Die Rechnung mit ihm eine Uraufführung zu planen, geht voll auf. Das Theaterzelt ist fast ausverkauft und die Zuschauer lachen willig über jede noch so kleine Pointe, umso mehr als Dieter Fischer als Altkomödiant Mike schauspielerisch rasant zulegt und Joachim Vollrath als sein ehemaliger Kabarettisten-Kompagnon…



  • Berlin – Ibsens „Hedda“ als Farce in Queeroptik im Berliner Ensemble

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    Berlin – Ibsens „Hedda“ als Farce in Queeroptik im Berliner Ensemble

    Pünktlich zum Weltfrauentag präsentiert Heiki Riipinen eine neue Version von Ibsens „Hedda“. Doch Ibsens tragische Geschichte über „Hedda Gabler“ bleibt unverändert, allein Optik und Genre ändern sich. Aus der psychologischen Tragödie einer frustrierten Frau wird in einer ausgestellten queeren Optik eine pastellbunte Farce, comicartig unterhaltsam, pseudo provokativ…



  • Berlin – „Moskoviáda“ und „Radio Nacht“ – zwei Romane des ukrainischen Erfolgsautors Jurji Andruchowytsch als politisches Statement im Berliner Ensemble

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    Berlin – „Moskoviáda“ und „Radio Nacht“ – zwei Romane des ukrainischen Erfolgsautors Jurji Andruchowytsch als politisches Statement im Berliner Ensemble

    Ein großer Quader als Bühne auf der Bühne und drei Tageslichtprojektoren genügen Regisseur Dušan David Pařízek, um Jurji Andruchowytschs Roman „Moskoviáda“ (1993, deutsche Ausgabe 2006) spannend und lautstark in Szene zu setzen. Über ein paar Folien projizieren die SchauspielerInnen das triste Ambiente, zwei riesige Hochhäuser dazwischen der graue Himmel. Die Menschen als Schatten ihrer selbst…



  • Landshut – Daniel Kehlmanns systemkritisches Stück „Heilig Abend“ im Landshuter Kammerspiel

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    Landshut – Daniel Kehlmanns systemkritisches Stück „Heilig Abend“ im Landshuter Kammerspiel

    Warum hat „Heilig Abend“ im Februar Premiere? Unwillkürlich denkt man an eine christliche Thematik. Doch weit gefehlt, Daniel Kehlmanns Stück kreist um ein geplantes Attentat, inspiriert von den Ereignissen um Whistleblower Edward Snowden. Eine junge Philosophieprofessorin steht unter Verdacht an Heilig Abend eine Bombe zünden zu wollen. In einem 90-minütigen Verhör, Uraufführung 2017 in Wien,…



  • München – „Im Menschen muss alles herrlich sein“ in den Münchner Kammerspielen

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    München – „Im Menschen muss alles herrlich sein“ in den Münchner Kammerspielen

    Vor einer eisernen Wand, Sinnbild für den Kalten Krieg, stehen Edi und Nina, zwei junge Frauen, die sich kaum kennen, aber durch die Freundschaft ihrer Mütter in Beziehung stehen. Edi ist Journalistin, will mitten im Leben sein und die Lügen und Wahrheiten ergründen. Nina schottet sich ganz ab. Beide sind extreme Gegensätze, geformt von denselben…



  • Berlin – Brechts „Mann ist Mann“ als groteskes episches Theater im Berliner Ensemble

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    Berlin – Brechts „Mann ist Mann“ als groteskes episches Theater im Berliner Ensemble

    Galy Gay ist ein Mann, der nicht nein sagen kann. Das wird ihm zum Verhängnis. Eigentlich wollte er nur einen Fisch kaufen, dabei wird er von den Soldaten über einen vorgetäuschten Elefantenhandel geangelt, um einen verlorengegangen Kumpel zu ersetzen. Schritt für Schritt wird Galy Gay militärisch umprogrammiert.  In seiner Parabel „Mann ist Mann“ (1926) will…



  • München – Thomas Bernhards Monolog „Minetti“ im Residenztheater mit neuen Facetten

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    München – Thomas Bernhards Monolog „Minetti“ im Residenztheater mit neuen Facetten

    Silvester in Ostende mit Schneetreiben an der Atlantikküste in einer Hotelhalle, mittendrin in einer illustren Runde von Maskierten und Betrunkenen ,„einer Welt von Verrückten“, wartet der alte Schauspieler Minetti auf einen Theaterdirektor aus Flensburg, seine letzte Chance, „noch ein einziges Mal den König Lear zu spielen“.  Hört man „Minetti“ denkt man zurecht an den großartigen…



  • Landshut – Kraftvolle Inszenierung von Kafkas „Der Prozess“ im Landestheater Niederbayern

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    Landshut – Kraftvolle Inszenierung von Kafkas „Der Prozess“ im Landestheater Niederbayern

    Als Schattenwesen gruppiert vermittelt schon das erste Bild, hier geht es ums Existentielle. Wie kein anderer Schriftsteller brachte Franz Kafka die Vereinsamung des modernen Menschen zum Ausdruck. Sein eigenes Leben bildete die Grundlage seines literarischen Schaffens. Sein Herr K.,  Sinnbild des modernen, fremdgesteuerten Menschen, der seine eigene Existenz nicht mehr begreifen kann und vergeblich nach…



  • München – Yasmina Reza „Anne-Marie – Die Schönheit“ im Residenztheater

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    München – Yasmina Reza „Anne-Marie – Die Schönheit“ im Residenztheater

    Mit pointierten, zeitkritischen Dialogstücken eroberte Yasmina Reza die Bühnen. „Kunst“ avancierte zu den meist gespielten Stücken. „Gott des Gemetzels“ wurde von Polanski mit Starbesetzung verfilmt. Jetzt präsentiert das Münchner Residenztheater Yasmina Rezas vielschichtigen Monolog „Anne-Marie – Die Schönheit“ mit Robert Dülle unter der Regie von Nora Schlocker.



  • Berlin – „The Silence“ – ein autofiktionales Stück von Falk Richter in der Schaubühne als deutsche Erstaufführung

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    Berlin – „The Silence“ – ein autofiktionales Stück von Falk Richter in der Schaubühne als deutsche Erstaufführung

    Was tun, wenn Eltern nur schweigen, sich hinter der bürgerlichen Fassade verstecken, Pflichtbewusstsein und normgerechtes Verhalten über allem stehen und Gefühle ausgeblendet werden?  Acht Jahre nach „The Fear“, einer resignativen Politbilanz und Abrechnung mit der AFD, demonstriert Falk Richter in seinem neuen Stück „The Silence“ anhand seiner eigenen Familiengeschichte, die er zur gesellschaftlichen Retrospektive weitet,…