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Ein Amtsdiener füllt den Futternapf des Hundes. Schon assoziiert das Gehirn Merkels Putinsbesuch. Aus der Gegenwart blickt Regisseur Claus Guth auf Modest Mussorgskys (1839-1881) düsteres Volksdrama „Chowanschtschina“. Schwarz und grau ist das Leben des Volkes. Adel und Militär leuchten farbenfroh. Opfer werden alle Mächtigen bis auf den Zar. „Chowanschtschina“ ist eine russische Historienoper ohne stringente…
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Bis zu 200 Keramik- und Bronzeplastiken erwarten während der jährlichen Sommerausstellung in Hörlkam die Besucher. Draußen auf der Wiese zwischen Bäumen und drinnen in den zu Ausstellungsräumen umfunktionierten Scheunen und Stallungen entwickeln die figurativen Stelen und Skulpturen von Michaela und Florian Geissler, sehr ästhetisch präsentiert, ein narratives Eigenleben von loyalen „Wächtern“ und „Beschützern“ von Haus…
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Die Bilder Matti Kujasalos flimmern. Wie Vexierbilder verändert sich je nach Entfernung zum Bild und Fokussierung auf das Bild deren Wahrnehmung. Der Grund ist die ganz spezielle Art und Weise, wie Matti Kujasalo seine Bilder erstellt. Seine jüngsten Arbeiten, in denen die Farbe eine immer größere Rolle spielt, sind derzeit in der Berliner Galerie Friese…
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Entlang der chinesischen Seidenstraße entwickelte Xi Jinpings Diktatur das imperiale Konzept sich die Welt einzuverleiben. Mit der „Belt and Road Initiative“ begann Xi Jinping 2013 mit dem systematischen Ausbau der verkehrstechnischen Infrastruktur vom Gelben Meer bis zum Atlantik. Konträr dazu zielt das „Silk Road Symphony Orchestra“ auf eine „Europäische Seidenstraße“ als kulturelles Vernetzungsprojekt auf der…
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Der Augenblick, den eine Fotokamera abbildet, genügt Georg Küttinger nicht. Er fügt gleich mehrere Augenblicke multiperspektivisch zusammen, um neue Wahrnehmungsmöglichkeiten zu schaffen. Dabei entwickelte er zwei Techniken, die er derzeit im Kunstverein Landshut unter dem Motto „Remix und Interferenzen“ präsentiert…
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Seinen postalischen Rückmeldungen nach wird Torsten Sträter als lässiger und eloquenter Typ wahrgenommen. Er selbst ironisiert seine entspannte Ausstrahlung mit der Selbsterkenntnis, ein „ziemlicher Idiot“ zu sein, um den Schwachsinn, den er produziert, zu entschärfen. Aber was er schreibt, slamt, kabarettisch inszeniert trifft mitten die Paranoia heutiger bürokratisch gesellschaftlicher Strukturen. Indem er seine eigenen Blamagen…
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„So sind sie alle“ Männer wie Frauen. Schon zu Mozarts Zeiten war die sexuelle Begier zuweilen größer als die Liebe. Was ist überhaupt Liebe? Mozarts „Cosi fan tutte“ ist ein Lehrstück über „Die Schule der Liebe“. Unter der musikalischen Leitung Vladimir Jurowskis und der Regie von Benedict Andrews gelingt eine unterhaltsame und witzige Version in…
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Ende November geht die 59. Biennale in Venedig zu Ende, kuratiert von Cecilia Alemani, zum ersten Mal von einer Italienerin. Chapeau! Man kann von einer gelungenen Biennale sprechen. 213 KünstlerInnen aus 58 Nationen zeigten 1433 Werke. Zum ersten Mal dabei waren Kamerun, Namibia, Nepal, Oman, Uganda. Indigene Kunst und postkoloniale Fragestellungen werden zusätzlich durch internationale…
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Mit weiten Blick auf die CDB von Los Angeles, die im Morgenlicht über der dunstigen Ebene erstrahlt, klanglich dunkel, geheimnisvoll untermalt, beginnt der Film über Werner Herzog wie großes Hollywoodkino und zeigt doch das Gegenteil, die dokumentarische Vita eines deutschen Filmemachers. In Deutschland sehr umstritten, dann ignoriert, in Paris und in den USA gefeiert, blickt…
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Mit dem Wandteppich „Unterhaltsamer Morgen (1970-2015) begrüßen die Kuratoren die Besucher. Er zeigt die Lebensfröhlichkeit der Künstlerin, die es sich allerdings wegen der Kosten erst auf dem Höhepunkt ihrer Karriere in späten Jahren leisten konnte ihre Zeichnungen weben zu lassen. Sie selbst sieht ihr Leben als ein „Gewebe“ verstrickt in verschiedene Kulturen und Kriegssituationen. Ihre…
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Fritz Koenig war nicht nur ein großartiger Bildhauer, sondern auch ein leidenschaftlicher und exzellenter Sammler afrikanischer Skulpturen. Kombiniert mit Maskenbildern zeitgenössischer KünstlerInnen präsentiert nun Museumsleiterin Alexandra von Arnim „Masken – Das künstliche Gesicht?“ Der Titel ist klug gewählt. Er projiziert die Maske auf den Träger, hinterfragt die Rituale und Ambitionen hinter dieser Maske…
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Erwin Wurm hat die Ehre in den Sale Monumentali der Nationalen Bibliothek des Museo Correr auszustellen. In zwei Räumen drapiert er seine „Atavars“, künstliche Figuren. Elongiert bis über vier Meter hoch mit überlangen Gliedmaßen, doch skuptural auf die Haut beziehungsweise auf den Stoff der Kleidung reduziert bleibt nur noch eine fragile Hülle ohne Körper…
© 2024 Michaela Schabel