Veröffentlicht am:
von
Welch besonderer Augenblick! Man steht vor einem Bild und es berührt einen mitten in der Seele. „Eine Bank“ schwebt in freier abstrahierter Waldlandschaft mit Spiegelungen. Diese Leichtigkeit des Seins, die man in Alvar Beyers Bildern immer wieder empfindet, entwickelte er aus vielen Inspirationsquellen. Aus dem Hin- und Herpendeln zwischen organischer Fülle und formaler Reduktion entstehen…
Veröffentlicht am:
von
Sehr zweideutig trifft der Titel „Glaskunst im Blickwinkel“ genau in die Mitte von Erwin Schmierers Schaffen. Der Betrachter kann seine Glasobjekte aus verschiedenen Perspektiven in immer neuen Varianten bewundern und Neues entdecken, denn Erwin Schmierer präsentiert seine Glasskulpturen oft gleichzeitig aus zwei oder drei Perspektiven, wodurch sich raffinierte Multiplikationen ergeben…
Veröffentlicht am:
von
Seit dem Mittelalter bewegt Dante Alighieris Meisterwerk „Die Göttliche Komödie“, ein fiktiver Spaziergang durch die Jenseits-Welten menschlicher Phantasie. Zu seinem 600. Todestag illustrierten zwei eher unbekannte KünstlerInnen, die Dänin Ebba Holm (1898-1967) und Klaus Wrage (1891-1984) aus Norddeutschland, unabhängig voneinander einzelne Szenen aus dem Epos. Jetzt sind beider Illustrationen zwischen „Höllenschwarz und Sternenlicht“ im Kupferkabinett…
Veröffentlicht am:
von
Großformatig, in leuchtenden Farben im abgedunkelten Raum ziehen David Hockneys „Die Vier Jahreszeiten“ die Blicke schon von weitem auf sich. Die Kooperation der Gemäldegalerie mit der Sammlung Würth macht es zum ersten Mal möglich, dass modern und von den großen Meistern gemalte „Landschaften im Dialog“ stehen und in der Gegenüberstellung Hockneys Auseinandersetzung mit seinen Vorgängern…
Veröffentlicht am:
von
Sphärische Landschaften und menschliche Verhaltensweisen unter Extrembedingungen, wie passt das zusammen? Die Antwort bietet die neue Ausstellung „Lost in Paradise“ in der Berliner Galerie Schmalfuss…
Veröffentlicht am:
von
Mit Linien und Farbe wird die Neue Galerie Landshut neu verortet. Es ist ganz erstaunlich, wie Antje Blumenenstein und Anton Quiring, jeder für sich mittels geraden Linien und leuchtendem Orange die rustikale Optik der Neuen Galerie in eine federleichte Räumlichkeit verwandeln…
Veröffentlicht am:
von
Menschen und Tiere versinken im Schneesturm. Klare Strukturen lösen sich auf. Häuser scheinen zu verschwinden. In schroffen Schwarz-Weiß-Kontrasten wird die Unwirtlichkeit dieser Landschaften deutlich. Ein Leben lang fotografierte Ragnar Axelsson nordische Welten. Mit acht Jahren gab ihm der Vater seine Kamera, um ihn zu motivieren in den Ferien auf dem Bauernhof bei Verwandten die isländische…
Veröffentlicht am:
von
Wo kommen wir her? Was war vor uns da? Diesen Fragestellungen geht Michael Wesely in seinen Arbeiten nach, die er in langfristigen Projekten immer wieder fotografiert und überblendet, wodurch er vielschichtige Aufnahmen erzielt, in denen sich das Werden und Vergehen in der Natur und in den historisch-gesellschaftlichen Prozessen der Berliner Geschichte spiegeln. „Ich bin ein…
Veröffentlicht am:
von
Der Horizont durchschneidet die meisten Bilder in zwei Hälften, die farblich subtil chargieren, und in ihrer Zartheit enorme atmosphärische Kraft entwickeln. Andere Bilder zeigen die Bergwelt nicht minder zart, weit weg von einem bedrohlichen Habitus. Unter dem Motto „zum Meer“ führt Carsten Fock mit diesen neuen Bildzyklen in meditativ ruhige Welten. Er will keine Geschichten zeigen.…
Veröffentlicht am:
von
Auf den ersten Blick etwas verloren wirken die 28 kleinen Holzskulpturen Joseph Stephan Wurmers in den Räumlichkeiten des Landshuter Kunstvereins. Doch bei Nähertreten wird ihre Kraft zwischen „Ordnung und Chaos“, wie er seine Ausstellung nennt, zwischen strenger Geometrie und wild zersägten Elementen spürbar…
Veröffentlicht am:
von
„Scherben bringen Glück“, sagt man, wenn ein Stück Glas oder Porzellan zerbricht, um über den Verlust hinwegzutrösten. Zusammengefügt bringen Scherben monetäres und gesellschaftliches Glück, je nachdem wie das jeweilige Objekt im Kurs öffentlicher Bewertung liegt. Unsere ganze kulturhistorische Tradition wurde teilweise aus Scherben rekonstruiert. Rudolf Strasser fokussiert als Kunstsammler dagegen auf das Gesamtkunstwerk. Er zählt…
Veröffentlicht am:
von
Schon durch das Wortspiel des Ausstellungstitels „(Un)gesehen“ konzipiert Uli Weinmayr zwei Ausstellungsebenen, die er zusätzlich dupliziert. Gesehen wurde so manches Detail durchaus, aber noch nicht ausgestellt, und in den pragmatischen Bildmotiven werden ungesehene emotionale Aspekte plötzlich fühlbar. Gleichzeitig formiert Uli Weinmayr seine Reise in zwei Richtungen, von der Heimat in die Fremde und von der…
Veröffentlicht am:
von
Gewellt, gefaltet als Wandreliefs oder große Skulpturen verzaubern Susa Templins Arbeiten jeden Raum. Aus der Nähe betrachtet eröffnet sich durch sich überlagernde Fotografiecollagen der Blick auf ineinander geschachtelte Räumlichkeiten oder raffinierte Fusionen von Innen- und Außenräumen. Über große Fensterfronten attraktiver Architekturen schaut man in die Natur auf realistische Details von Bäumen, Zweigen, umhüllt von atmosphärischen…
Veröffentlicht am:
von
Warum ein kleines Wohnhaus restaurieren, in dem man nicht mehr leben kann? Warum Bilder zeichnen, die man kaum sehen kann? Lässt man sich auf die Ausstellung „Begegnung“ im neuen Landshuter „Zur Gastgeb“ ein, beginnt man beides zu verstehen, die windschiefe Architektur und die zauberhaft subtilen und trotzdem sehr wehrhaften Zeichnungen von Heiner-Matthias Priesnitz. Es ist…
Veröffentlicht am:
von
Selten findet man im 18. Jahrhundert anerkannte Malerinnen. Anna Dorothea Therbusch (1721-1782) wagte trotz ihrer einfachen Abstammung die Kunst zu ihrem Beruf zu machen. Malen konnte sie zunächst als Mutter von fünf Kindern und Ehefrau eines Gastwirts kaum. Ihre Karriere begann erst mit 40 Jahren. Erst 1765 reiste sie an süddeutsche Fürstenhöfe und nach Paris.…
© 2024 Michaela Schabel