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Mit dem Film „Zur Sache Schätzchen“ machte Uschi Glas Karriere. Ein Schätzchen, wie sie oft in Medien genannt wurde, war sie nie. „Sie war anders als die anderen“, überaus diszipliniert, konsequent, werteorientiert kritisch, wenn es sein musste auch gegen den Mainstream, wodurch sich 1968 seitens der linken Szene die Türen schlossen. 80 Jahre alt blickt…
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In Schießer-Feinripp-Unterwäsche, den Rücken angespannt, leicht gekrümmt sitzt sie auf einem Gartenstuhl und starrt auf die weiße Leinwand am Boden. Immer wieder taucht diese Szene auf, nur die Farbe der Unterwäsche ändert sich, um die meditative Suche nach Farbe und Form des künstlerischen Prozesses auszudrücken. Von der Kindheit bis ins hohe Alter verfolgt Filmemacherin Anja…
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Mitreißendes Gastspiel der Theaterei Herrlingen von Dörte Hansens „Altes Land“ im Kleinen Theater Das alte Haus stöhnt und wispert, als erzählte es selbst die Geschichte von drei Generationen, von den Flüchtenden vor sich selbst, von der Vereisung der Menschen und ihrem Kälteschutz, den sie sich zulegen und der durch Charakterzüge, Umfeld und Erfahrungen weitergereicht…
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Mit Jeremy Irons bekommt die 70. Berlinale einen charismatischen Präsidenten. „Die ikonischen Figuren, die Jeremy Irons verkörpert hat, und sein unverwechselbarer Stil haben mich auf meiner cineastischen Reise begleitet und mir die Komplexität der menschlichen Natur vor Augen geführt“, wertschätzt ihn Carlo Chatrian, Künstlerischer Leiter der Berlinale. Umgekehrt freut sich Jeremy Irons, dass er die Rolle…
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Die Kindergartenkinder sitzen auf bunten Kissen auf einem großen roten Teppich, schauen gespannt auf die Bühne. Eine Akkordeonistin klopft auf ihr Instrument. Beginnt es zu regnen? Nur musikalisch, noch stärker, als die Posaune mitmischt. Doch mit der Geige kehrt die Sonne zurück. Aus dem Regenschirm wird ein Boot und Wanderstock…
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In sechs Wochen startet die Berlinale 2020. Vom 19. bis 29. Februar ist sie dieses Jahr relativ spät angesetzt, das Interesse sehr groß. Es ist nicht nur die 70. Berlinale und die erste unter unter der Leitung der Doppelspitze mit Carlo Chatrian als Künstlerischem Direktor und Mariette Rissenbeek als Geschäftsführerin…
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Eine kreisrunde weiße Lichtfläche, Vollmond und Ring zugleich, genügt die Magie des Boxens zu beleuchten. 1924 lernte Bertholt Brecht den amtierenden deutschen Schwergewichtsmeister Paul Samson-Körner kennen. Er befreundete sich mit ihm und schrieb nach dessen Erzählungen die Fortsetzungsgeschichte über den „Lebenslauf des Boxers Samson-Körner“. Ausverkauft ein Jahr nach der Uraufführung in der neuen Bühne des…
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„Ziemlich beste Freunde“, dann „Heute bin ich Samba“ und „Das Leben ist ein Fest“, jetzt „Alles außer gewöhnlich“. Jedes Mal treffen Erich Toledano und Olivier Nakache mit ihren sozialkritischen Themen den Kopf. Ihre Geschichten beruhen auf genauen Recherchen, blicken die Kulissen verdrängter Realitäten, schrauben sich emotional tief ins Bewusstsein. „Alles außer gewöhnlich“ schmerzt die Seele.…
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Tosender Applaus und begeisterte Zurufe zeigten, dass auch ungewöhnliche, sehr innovative Konzerte beim Publikum bestens ankommen. Christoph Eschenbach, Chefdirigent des Berliner Konzerthauses, überraschte zum Jahreswechsel mit einem großartigen Konzertprogramm zwischen Klassik und Moderne, das er charmant moderierte. Gemeinsamer Nenner waren außerordentliche Rasanz, vortreffliche Präzision und neue Klangwelten, durch die kammermusikalische Bewegungsdynamik des Konzerthausorchesters noch intensiviert. …
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Die Gitarre beginnt, die Viola stimmt ein, Tänzerin und Sängerin rhythmisieren und mit superschnellen Contrapalmas verspricht schon das erste Stück, „Soléa – la Fiesta“ mehr die fröhliche als die traurige Seite des Flamencos. Unter dem Label „Flamenco Vivo“, übersetzt lebendiger Flamenco oder Flamenco lebt, reiste diese Flamencokonstellation drei Monate lang mit acht Vorstellungen durch deutsche…
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Mozarts „Don Giovanni“ verliert unter der Regie von Ultz sein charmantes Verführungsimage So kurzweilig kann Oper sein, wenn sie sich mit den Opernklischees auseinandersetzt! Der schwarz gelackte Hintergrund, davor ein paar rote Möbel mit Kussmund- und Popo-Motiven auf den Kissen signalisieren die Eckpunkte des Geschehens zwischen Sex und Tod. Es ist der private Rückzugsort für…
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Ganz still beginnt Hans Abrahamsens erste Oper „The Snow Queen“. Eine junge verzweifelte Frau wartet vor den Türen eines Krankenzimmers, Sie schläft auf einer Bank ein und träumt ihr Leben noch einmal, das Märchen von Andersen „Schneekönigin“. Raffiniert ist Andreas Kriegenburgs Regiekonzeption. Er kristallisiert aus der Retrospektive surrealer Traumbilder die psychologischen Tiefenstrukturen des Märchens vom…
© 2024 Michaela Schabel