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100000 Besucher verzeichnete die „Grüne Woche“ am Wochenende. Nahrungsmittel aus allen Bundesländer, Europa und der ganzen Welt locken. Lukullische Höhepunkte verspricht die „Foodtrend-Tour“. Tierisch, vegetarisch oder vegan, süß oder herzhaft, das Angebot von internationaler Streetfood bis zu regionalen Schmankerln ist konventionell gigantisch, im Sektor „bio“ überschaubar. Gesunde Ernährung und Nachhaltigkeit werden thematisiert, doch Genuss und…
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Was tun, wenn Eltern nur schweigen, sich hinter der bürgerlichen Fassade verstecken, Pflichtbewusstsein und normgerechtes Verhalten über allem stehen und Gefühle ausgeblendet werden? Acht Jahre nach „The Fear“, einer resignativen Politbilanz und Abrechnung mit der AFD, demonstriert Falk Richter in seinem neuen Stück „The Silence“ anhand seiner eigenen Familiengeschichte, die er zur gesellschaftlichen Retrospektive weitet,…
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Unglamourös, aber sehr authentisch und mitreißend begeistert Nena das Publikum bei den Regensburger Schlossfestspielen. Nena zündet wie eine Rakete. Von der ersten bis zur letzten Minute fetzt sie zwei Stunden lang über die Bühne, immer im direkten Kontakt zum Publikum, animiert, moderiert, hüpft, tanzt und singt, spielt zwischendurch selbst Gitarre. Ihre Fans lädt sie gleich…
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„Gracias a la vida“ singt Erwin Schrott als Zugabe, spricht kurz mit seinen Musikern noch das Timing ab, damit das begeisterte Publikum noch mehr euphorisiert wird, wenn es zum Klatschen und Mittanzen animiert wird. Das kommt selten vor in der Münchner Staatsoper und ist erfrischend mitreißend wie ein Popkonzert. Erwin Schrott ist nicht nur ein…
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„Hättest du mich angesehen, du hättest mich geliebt… Und das Geheimnis der Liebe ist größer als das des Todes…“, das ist die Quintessenz von Salome. Aus diesem Satz ergibt sich das Drama dieses Mythos, der so schwer abstrus scheint. Salome, die Tochter Herodes, fordert den Kopf des Propheten, weil der ihre Liebe nicht erwidert. Nach…
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Zartrosa färbt sich der Morgenhimmel in ein türkises Blau, das Meer ist ganz ruhig, wird immer blauer. Die Kirchenuhr schlägt sieben. Noch ist es ruhig, bevor Alltagsgeräusche und touristische Lärmkulisse den Hang hochschallen. Das ehemalige Fischerstädtchen Baška hat trotz Massentourismus noch einen besonderen Charme.
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©Iko Freese Eine Oper, in der sich alles um die Liebe dreht, passt natürlich bestens ins Schlafzimmer. Genau dorthin verortet sie Robert Carsen, und zwar ganz epochentypisch in die 1920er Jahre. Alles spielt sich in einem großen mondänen Schlafzimmer (Michael Levine) des Fin de Ciecle ab. Das Zimmer kreist wie die Gedanken des Protagonisten um…
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Wenn Berlin wieder einmal Hitzezentrum Europas ist und selbst der leichte Wind nur noch etwas kühlt, ist das Strandbad Berlin ganz groß geschrieben. Bis zu 30000 Badegäste pilgern zu Spitzenzeiten hinaus.
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Während der Ouvertüre moderiert ein Radioreporter das Fußballmatch. Ungarn gegen England 1937. Das verquatscht zwar die Musik, aber schon ist man mittendrin in Paul Abrahams Fußballoperette „Roxy und ihr Wunderteam“, und zwar mit viel „Tempo, Tempo, Tempo!“ Von Matthias Grimminger und Henning Hagedorn etwas rekonstruiert und umarrangiert, ist trotzdem das ganze Material aus Paul Abrahams…
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Sensationell atmosphärisch ist schon das Bühnenbild. Dschungel wuchert Schwarz-Weiß im Hintergrund an den Seiten bis über die Decke hinweg und wandelt sich in dreidimensionales grünes, üppiges Urwalddickicht als Metapher für barocke Verschwendungssucht und indischen Prunk.Harry Kupfer weiß immer noch das Publikum zu faszinieren. Der 83-jährige Grandseigneur des Regietheaters macht aus Händels barocker Eifersuchtsgeschichte „Poros“ eine…
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Ist er überhaupt der Mörder? Alles bleibt offen in Moritz Eggerts Auftragsoper „M – Eine Stadt sucht einen Mörder.“ Von der berühmten Verfilmung Fritz Langs verwenden Barrie Kosky, Intendant der Komischen Oper Berlin und Ulrich Lenz, das stark gekürzte Drehbuch. Mit Gedichten von Walter Mehring und Kinderliedern aus den 30er Jahren gelingt eine atmosphärische Verdichtung, die…
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Das Licht schimmert geheimnisvoll rot-lila. Die Schimären des Notre Dame, halb Mensch, halb Tier blicken tückisch von den Brüstungen hinab auf den Hof, wachen gelassen über das Treiben der Menschen. Steile Seittreppen und mehrere Brüstungen lassen im schlicht modernen Bühnenbau Notre Dame assoziieren, mit den roten Fensterausschnitten mehr auf das Grundmotiv sexueller Ausbeutung Eros zugeschnitten…
© 2024 Michaela Schabel