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Nur selten steht die gigantische, euphorisch bejubelte Choreografie von Verdis „Messa da Requiem“ auf dem Programm. 2016 sorgte Christian Spuck als Intendant in Zürich mir seiner synergetischen Interpretation für Aufsehen. Im letzten Jahr wählte er diese Choreografie in einer überarbeiteten Fassung als Einstand seiner Berliner Intendanz als Zeichen für innovative Wege. Für die gekonnte Symbiose…
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Julie will nicht mehr leben. „Vielleicht liegt das Glück nur in der Erkenntnis, sich selbst nicht mehr zu gebrauchen“ philosophiert sie fröhlich in Ansprache an das Publikum vor sich hin, das in die Rolle einer medialen Chatgruppe schlüpft. Über das Mikro ist Julie online auf der Suche nach einem Partner, der mit ihr nach Norwegen…
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Fast einen ganzen Monat lang Flamenco? Das gibt es in Mitteleuropa nur in den Niederlanden und in Belgien. Vom 7. bis 28. November wurden in zehn Städten hochaktuelle Darbietungen von Profis der Flamencoszene gezeigt Tausende von Besuchern waren begeistert live und online…
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Nur 41 Zeichnungen Franz Kafkas haben den Weg in die Öffentlichkeit gefunden, vor allem über seine Buch-Cover in den 1950er Jahren. Das Gros der Zeichnungen wurde bis 2019 unter Verschluss gehalten, ihre Veröffentlichung per Gericht erklagt. Als expressionistischer, von Angst gebeutelter Dichter ist Franz Kafka berühmt geworden. Dabei hatte er während seines Jurastudiums parallel zum…
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Schon in der Ouvertüre klingen Leoš Janáčeks Motive in extremer Dynamik zwischen Melancholie und wuchtig auftrumpfendem Getrampel, zwischen aufblühender Gelöstheit und heranreitendem Unheil an. Damit sind die Eckpunkte von „Katja Kabanowas“ Leben gesteckt, in dem Leoš Janáček nach dem in seiner Zeit sehr beliebten Schauspiel „Das Gewitter“ des russischen Dramatikers Aleksandr N. Ostrowski den Niedergang…
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Mit der beeindruckenden Vielfalt von 17 unterschiedlichen KünstlerInnen spiegelt Galerist Michael Schmalfuß die Facetten von „Urban Life“ in seiner neuen Ausstellung. In raffinierten Blickachsen kommen die Arbeiten, auch extreme Großformate gut zur Wirkung, ohne zu konkurrieren, Skulpturen schaffen spannende Akzente, weiten im Kontext latente Themen, ermöglichen kontroverse Narrative und die kleineren Formate schaffen in Petersburger…
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Weiß gilt schlechthin als das Nichtbare, als Farbe der Meditation, der Leere und doch ist sie mit vielen Eigenschaften aufgeladen. In vielen Kulturen gilt Weiß als heilig und wird Göttern zugeordnet, aber auch dem Tod als Erlösung vom Leben und eröffnet viele Möglichkeiten auf ein neues Leben. Die Kulturgeschichte ist voll weißer Symbole. Als Zeichen…
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Ein riesiger Lachs wird zum Mittelpunkt der Bühne. Grausilbrig symbolisiert er die Welt am norwegischen Fjord, wo Alida, hochschwanger, und ihr Freund Asle verzweifelt ein Quartier suchen. Dreht sich die Bühne eröffnet der aufgeschnittene Fisch unter der spitzig gefährlichen Gräte lachsfarben leuchtend billige Gemütlichkeit zwischen Wohnstube und Kneipe. Verloren wie Hänsel und Gretel, abgelehnt wie…
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Die Ermordung des Gucci-Erben Maurizio Gucci sorgte 1995 für Schlagzeilen. Plötzlich kam das ganze Familienunternehmen, das „House of Gucci“ auf den Prüfstand. Sara Gay Fordens gleichnamiger Roman mit „eine sensationelle Geschichte von Mord, Wahnsinn, Glamour und Gier“ untergetitelt, gibt die Eckdaten für Regisseur Ridley Scotts herrlich parodistischen Film, in dem das menschliche Elend aufblitzt, ohne…
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Pünktlich zu Mozarts 230. Todestag rollt die Stiftung Mozarteum Salzburg online die Hintergründe über Mozarts Tod breitenwirksam über ein animiertes Erklär-Comic-Video auf. Am 5. Dezember 1791 um 0.55 Uhr fand man den in seiner Zeit schon sehr berühmten Komponisten tot in seiner Wohnung in der Rauhensteingasse in Wien. Sein Tod ist eng verknüpft mit seinem…
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Dass Kirchen verkauft oder ganz anders genutzt werden, passiert immer öfter. 16 KünstlerInnen aus verschiedenen Generationen setzen sich durch elementare Formen und die serielle Anordnung der Minimalart der 60er Jahre derzeit in der großen Ausstellungshalle des Hamburger Bahnhofs mit dem Thema „Church for Sale“ weit über die ökonomische Fragestellung hinaus. Weit über die prekäre Situation…
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Ein Jodler im Hintergrund, eine Metallschaukel wie ein Halbmond wippt. Aus ihr krabbelt Barbara Katz ganz in Hellblau und beginnt in knappen zwei Stunden die „Geierwally“ nach dem Heimatroman von Wilhelmine von Hillern nach der Theatralisierung von Diana Anders zu erzählen und über ein Dutzend Rollen zu spielen. Sie kann das mit Bravour. Man hat…
© 2024 Michaela Schabel