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Drei Schauspielerinnen und vier Schauspieler ziehen sich um, nicht mehr unterscheidbar in ihren Tarnanzügen bis auf einen, Prinz von Homburg in Rot als Zentrum der Inszenierung. Er kämpft mit im Schützengraben, tötet einen Gegner und verfällt in Wahn ob der moralischen Schuld. Im Lichtspot sein Gesicht im O seines quer über die Bühne eingeblendeten Namenszugs…
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Auf der Suche nach dem Gyntschen Ich schafft die Inszenierung von Sebastian Baumgarten das Psychogramm eines Ichlings der 1960er Jahre zwischen halluzinogenem Weltenspiel und dokumentarischer Psychoanalyse. Die Textbasis bildet Angelika Gundlachs Übersetzung aus dem Norwegischen, ergänzt durch zeitgenössische Formulierungen und durch ein psychoanalytisches Gutachten Peer Gynts durch die Berliner Therapeutin Jule Dräger. Intensiviert durch Live-Musik gelingt…
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©Yan Revazov Neckisch, elegant, schwebend die Luftfeen der Sylphiden in Tutus , kraftvoll burlesk die Tänzer in ihren flatternden Schottenröcken entführt August Bournonvilles Ballett in eine zauberhafte Märchenwelt von einst. Vier Jahre nach Taglionis Uraufführung choreografierte August Bournonvilles „La Sylphides“ (1836) für das dänische Ballett. Damit schuf er das Urbild des klassischen Balletts mit Spitzentanz…
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©Peter Adamik Ganz im Dunkeln durchdringt ein Charles Koechlins „Monodie“ für Horn solo den Raum. Sofort zieht die Klangschönheit dieses Instruments das Publikum in seinen Bann. Unter der Konzeption und musikalischen Leitung Radek Baboráks und der witzigen Moderation Klaus Wallendorfs gelang eine faszinierende „Nacht der Hörner“ im Pierre Boulez Saal. Vom Solo über Duos, Trios,…
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©MIchaela Schabel „Es ist der schönste Ort auf der Erde.“ Zumindest für den amerikanischen Erfinder Thomas Edison war Marienbad das Non-plus-Ultra, vielleicht weil hier das Licht eine ganz besondere Atmosphäre zaubert. Nicht umsonst wurde Marienbad zur Sommerfrische von Dichtern und Musikern.
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©Peter Litvai Schon mit den ersten Tönen aus dem Orchestergraben wird eine wunderbare Klangstimmung hörbar. Mit großen Armbewegungen, akzentuierenden Händen dirigiert Kapellmeisterin Margherita Colombo die Niederbayerische Philharmonie in kleiner Besetzung. Tänzerisch beschwingt, genussvoll, sehr klar intoniert und klangschön stimmt das Orchester ein in Händels Oper „Ariodante“, die so fröhlich frech beginnt, weil die irische Prinzessin…
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©2018eOneGermany Die schwarzen Landarbeiter kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Wie angewurzelt stehen sie in Reih und Glied da und gaffen auf die Straße. Ein Weißer chauffiert einen Schwarzen, was in den 60er Jahren tatsächlich noch ein absolutes Novum war. Das ist tatsächlich eine große Szene, die wie ein Genrebild die Zeiten der Sklaverei…
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©Peter Litvai Schon der Titel „Die lächerliche Finsternis“ verrät die Ambivalenz dieses Stücks. Es oszilliert zwischen den Extremen, der Finsternis der Auswirkungen der globalen Ausbeutung und der Lächerlichkeit der Existenz des Individuums.
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©Wilfried Hösl Mit Bühnenbildner Carlus Padrissa und seinem Akrobatenteam La Fura dels Baus ist die Richtung „Karl V“ zum optischen Spektakel vorgegeben. Mit einem Spiegelkabinett verwandelt Padrissa Ernst Kreneks „Karl V.“ in einen Fieberwahn zwischen Orgie und Apokalypse, Schneelandschaft und Blutgemetzel, existenzieller Einsamkeit und Volksmassen. Tizians Gemälde „Das jüngste Gericht“ wird lebendig. Körper hängen sadomasochistisch…
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©Michaela Schabel Mit dem Abschied von Dieter Kosslick geht mit der Berlinale 2019 eine Ära zu Ende. Dieter Kosslick hat die Berlinale zu dem gemacht, was sie heute ist, eine der drei größten internationalen Filmfestspiele. Das Angebot an Filmen war im Durchschnitt beeindruckend, aber ohne den Film schlechthin, der über allen glänzt, was die wechselnden…
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©Bettina Stoess Die Augen blitzen, begehren, Körper nähern sich magnetisch angezogen, Hände berühren zärtlich, Arme stoßen wehrhaft ab. Mit unglaublicher Subtilität und Leidenschaft verabschiedet sich Yuki Mori nach 19 Jahren vom zum Abschied seiner Regensburger Zeit als Chefchoreograph und künstlerischer Leiter der Branche Tanz das Publikum mit einem Tanzabend nach Laclos Briefroman „Gefährliche Liebschaften“, unterlegt…
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©Excel Entertainment Pvt.Ltd. Nein, Murad will nicht Autos knacken in der indischen Supermetropole Mumbasa, auch wenn er in Armut lebt. Er macht als Rapper seinen Weg und bei diesem Weg, werden die traditionellen Schranken in der indischen Gesellschaft zum Prüfstein individueller Durchsetzungsfähigkeit. Regisseur Zoya Akthar gelingt eine mitreißende Milieustudie zwischen Moslems und Hindus, den Demütigungen…
© 2024 Michaela Schabel