Wolfgang Niedecken „Bob Dylan“

©Verlag Kiepenheuer & Witsch

Anlässlich eines Films über Bob Dylan reist Wolfgang Niedecken mit seiner Crew auf den Spuren seines Idols durch neun US-amerikanische Städte, um Originalschausplätze einzufangen. Die Reise beginnt an der Ostküste in Washington, New York und Woodstock. Dann folgt ein Abstecher zu Bob Dylans Geburtsort Duluth und in die triste Bergbaustadt Hibbing, wo er aufwuchs. Über New Orleans geht es weiter an die Ostküste mit San Francisco, Los Angeles und San Diego als Abschluss.

Man erfährt wenig über Bob Dylan, was man nicht schon weiß, dafür umso mehr, was Wolfgang Niedecken denkt, seine vielfältigen Kontakte, sein großes Wissen über die Musikszene. Kaum findet er in einem Ort Reminiszenzen an Bob Dylan, reist er in der Erinnerung an die Orte seiner musikalischen Karriere und Kontakte, woraus sich ein Geflecht von Namen und atmosphärischen Details ergibt, die imgrunde nur für Insider interessant sind.  Die vereinzelten eingeschobenen Songtexte machen das Ganze auch nicht spannender.

Wolfgang Niedecken, 1951 Köln geboren, ist Maler, Autor, in erster Linie Musiker. Mit seiner Band BAP (1977) und als Solosänger prägte er die deutschsprachige Rockszene mit Kölner Dialekt. Als Solist mit Gitarre und Mundharmonika wurde er zum „kölschen Dylan“ stilisiert.

©Verlag Kiepenheuer & Witsch

Wolfgang Niedecken „Bob Dylan  – Wolfgang Niedecken über Bob Dylan“, Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln 2021