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Wellenförmig wiederholt sich eine melancholische Melodie am Klavier, im Hintergrund kaum hörbar das Cello, bis sich die Dynamik plötzlich umkehrt, das Cello die Führung übernimmt und in wild zerhackten Tonlinien dissonant über tiefe Klavierakkorde und hohe Streichertöne Bedrohung hörbar wird, die ungewöhnlich schnell verebbt. Die anfänglich tonalen Wellenbewegungen gewinnen elegisch Raum und es entfaltet sich…
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Der Titel klingt idyllisch, der Inhalt ist es nicht. Angesichts der aufgehübschten Fassade um die Eröffnung einer queeren Buchhandlung stellt sich die Frage, woher kommen die 100000 €, die dafür nötig waren. Über drei Generationen hinweg entwickelt sich in den sozialen Medien plötzlich eine Diskussion über das angebliche Nazigeld des Großvaters initiiert von einer multikulterellen,…
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©Katrin Ribbe Vernebelt, nur ein Feuer flackert in der Ferne, sonore Musik entführt in den Weltenbeginn. Die Seherin Völva erzählt in einem 20-minütigen Monolog den Edda-Mythos von der Entstehung der Welt. Das Feuer wandelt sich in eine winzige Sonne, die den Nebel erhellt, Konturen eines riesigen Baumstammes und von Menschen in verschneiter Landschaft sichtbar macht.…
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©Wild Bunch Distribution 1960 begeisterte Jean-Luc Godard mit „Außer Atem“, ein Kultfilm, bekannter als alle anderen seiner 60-jährigen Regietätigkeit. Godard gilt als einer der ganz großen experimentellen Filmphilosophen des 20: Jahrhunderts. Sein neuester Experimentalfilm „Bildbuch“, mit 88 Jahren gedreht, 2018 mit der der Palme d´Or Spécial ausgezeichnet, erreicht dennoch nur ein kleines Publikum.
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© Erst mit einem mächtigen Schlusschor der Hochzeitsgäste aus unterschiedlichsten Epochen, Märchen und Literatur und Fortissimo mit wuchtigem Paukenschlag aus dem Orchestergraben endet die eigenwillige Inszenierung von Prokofjews „Verlobung im Kloster“ in der Berliner Staatsoper. Es ist der zweite Schluss, den etliche Besucher nicht mehr erleben, weil sie schon beim ersten mit einem Filmabspann enteilten.
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©Regina Brocke Kein Wunder, dass sie international vorne mitspielt. Die Gauthier Dance Company begeistert durch ihre explosive Vitalität, ihre kraftvolle Eleganz, schwebende Transzendenz und unterhaltsame Komik.Zur Eröffnung des COLOURS International Dance Festivals 2017 in Stuttgart präsentierte als Gastgeber die Gauthier Dance Company ihr rasantes Programm „MEGA ISRAEL“, jetzt in Berlin zu sehen. Dahinter stehen, titelgebend,…
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©Luo Chuhui Wann hat man schon einmal Gelegenheit ein modernes chinesisches Theaterstück zu erleben? Das „Festival International Neue Dramatik“ an der Berliner Schaubühne macht es möglich. „Popular Mechanics“ ist eine Performance mit Sprechtexten. Ziel der Inszenierung ist es oft auftauchende menschliche Reaktionen auf gesellschaftliche Situationen zu zeigen.
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©Michaela Schabel Waren sie sperrig die SPERR-tage in den Landshuter Kammerspielen? Die Antwort ist ein klares Ja. Mit Anspielung auf Martin Sperr, dem niederbayerischen Querdenker, der in seiner Heimat nie die Anerkennung fand, die sein Denken verdient hätte, entwickelte Intendant Sven Grunert ein überzeugendes Konzept vor drei Jahren, um Dialoge in Gang zu bringen. 160…
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©Michaela Schabel Sie sitzen am Tisch und schweigen. In weißen Bademänteln, das Gesicht hinter weißen Masken wirken Sokrates und Alkibiades, blutverschmiert, wie eine skulpturale Installation. Der Wind fächelt einen Vorhang hin und her, der Wasserkocher brodelt. Achternbusch verortet sein letztes veröffentlichtes Stück „Arkadia“, vor einem Monat in Ebersberg uraufgeführt, in der Antike und sich selbst…
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©Marco Bresdola Sie atmet tief ins Mikrophon, schwer, leidend, als würde der Herzschlag jeden Moment stillstehen. Der Atem, seine Weiterführung als atmosphärisches Hintergrundgeräusch wird zum pulsierenden Leitfaden der Inszenierung vonWolfgang Herrndorfs Romanfragment „Bilder deiner Liebe“ zeigt eine kurze Lebenssequenz eines pubertierenden Mädchens. Doch in diesen wenigen Tagen leuchten die grundsätzlichen Lebensfragen von Zeit, Liebe, Verstehen…
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© Michaela Schabel Woher das Ei tatsächlich kommt, steht auf dem Ei nicht auf dem Eierkarton. Die Nummer auf dem Eierkarton sagt nur aus, wo die Eier verpackt wurden, der Identifizierungscode dagegen, in welchen Betrieb die Eier produziert wurden. Der Identifizierungscode sieht kompliziert aus, ist aber leicht entschlüsselbar.
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©Michaela Schabel Bislang verband man mit Esskultur in erster Linie aufwändig gekochtes, schön angerichtetes Essen mit gepflegtem Ambiente. Köche mit Sternen bildeten die Königsklasse mit exotische Gerichten, raffinierten Geschmacksnuancen, internationalen Beilagen. Heute haben sich die Attribute entscheidend geändert. Esskultur erkennt man am gesunden, vielfältigen, lokal, saisonal und biologisch hergestellten Nahrungsmitteln.
© 2024 Michaela Schabel