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„Hör doch zu!“, man Andersen, der in einer alten Kutsche sitzt und seiner Märchenfigur, dem Mädchen mit den Streichhölzern seine Geschichte von der „Kleinen Meerjungfrau erzählt. Die Kutsche taucht ab…
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Denkt man an Gabriele Münter (1877-1962), assoziiert man Wassily Kandinsky (1866-1944), den großen russischen Expressionisten, der die „Neue Kunstvereinigung München“ und in Murnau „Den Blauen Reiter“ gründete. Münter, seine ehemalige Schülerin, blieb in seinem Schatten…
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TänzerInnen verwandeln sich in Vogelwesen, außer Rand und Band geratene Arbeitsmaschinen oder in stereotype Schönheitsobjekte. Sie begeistern das Publikum bei jedem Stück von William Forsythes dreiteiligem Tanzabend. Er selbst war drei Wochen in Berlin präsent, um die komplexen Stücke mit dem Berliner Staatsballett einzustudieren und die Premiere zu feiern. Es ist auch ein rauschender Erfolg für…
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Ganz gegen die Gewohnheiten der letzten Jahren beginnt die 74. Berlinale fern glamouröser Besetzungen und unterhaltsamer Sujets mit einem sehr nachdenklichen Film. „Little Things Like These“, eine irische, belgische, englische Koproduktion, ist ein Spielfilm auf der dokumentarischen Basis der Skandale über die Magdalenenheime für gefallene Mädchen in Irland. Anstatt Zuflucht zu finden wurden Mädchen und…
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Warum hat „Heilig Abend“ im Februar Premiere? Unwillkürlich denkt man an eine christliche Thematik. Doch weit gefehlt, Daniel Kehlmanns Stück kreist um ein geplantes Attentat, inspiriert von den Ereignissen um Whistleblower Edward Snowden. Eine junge Philosophieprofessorin steht unter Verdacht an Heilig Abend eine Bombe zünden zu wollen. In einem 90-minütigen Verhör, Uraufführung 2017 in Wien,…
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Der Titel „Schlachtfeld“ lässt Panzer und Kampfjets assoziieren, zu sehen sind sie in Ursula Hentschlägers Fotografien nicht. Sie zielt auf ein biologisches Schlachtfeld. Als ein alter Götterbaum wegen wachsenden Risikos auf die umgebende Bausubstanz gefällt werden musste, fotografierte sie den Prozess und präsentiert jetzt in der Galerie Litvai die einzelnen Stadien in großformatigen schmalen Triptychen…
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Vor einer eisernen Wand, Sinnbild für den Kalten Krieg, stehen Edi und Nina, zwei junge Frauen, die sich kaum kennen, aber durch die Freundschaft ihrer Mütter in Beziehung stehen. Edi ist Journalistin, will mitten im Leben sein und die Lügen und Wahrheiten ergründen. Nina schottet sich ganz ab. Beide sind extreme Gegensätze, geformt von denselben…
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Eine extravagante Ausstellung präsentiert die Stuttgarter Galerie ABART. Selten sind japanische Holzschnitte und taiwanesische Keramik gemeinsam zu sehen. Zu Gast ist der Künstler Sen-Hao Lo (geb. 1965) aus Taiwan, der seine Tenmoku-Keramiken zeigt. Tenmoku hat eine lange Tradition in Asien. Bereits während der chinesischen Song-Dynastie, die im 13. Jahrhundert zu Ende ging, entstanden die typischen Trinkschalen,…
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Aus der melancholischen Grundstimmung entwickeln sich wuchtige Crescendi, durchbrochen von galoppierenden Tempi, gewaltige Paukenschläge und verebben in einer ruhigen Liebesmelodie. Im Spannungsfeld großer Leidenschaften entfaltet sich Tschaikowkis „Pique Dame“ an der Münchner Staatsoper. Zu hören und zu sehen gibt es viel russische Seele im modern reduzierten Kontext, einen atmosphärischen, spannenden Opernabend ohne politische Bezüge
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Galy Gay ist ein Mann, der nicht nein sagen kann. Das wird ihm zum Verhängnis. Eigentlich wollte er nur einen Fisch kaufen, dabei wird er von den Soldaten über einen vorgetäuschten Elefantenhandel geangelt, um einen verlorengegangen Kumpel zu ersetzen. Schritt für Schritt wird Galy Gay militärisch umprogrammiert. In seiner Parabel „Mann ist Mann“ (1926) will…
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Die ARTe hat sich seit 2016 zum Schaufenster für Gegenwartskunst in der Mittleren Neckarregion etabliert. Mit Pendancen in Konstanz, Wiesbaden, Dortmund und Osnabrück rücken die ARTe Kunstmessen von Nord- bis Süddeutschland immer stärker ins Bewusstsein von Kunstschaffenden und Kunstinteressierten. Junge, innovative Kunst steht im Mittelpunkt. Die Nachfrage ist groß. Zum ersten Mal präsentiert sich die…
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Leise, unspektakulär betritt Ferdinand von Schirach die Bühne. Wie ein sanfter Regen beginnt er mit seiner aparten Stimme zu monologisieren. „Mögen Sie Regen?“ Bereits als Theatermonolog angelegt liest er nicht aus seinem neuen 57-seitigen Text „Regen“ vor, er erzählt frei und tritt durch direkte Anreden in Interaktion mit dem Publikum. Nur ab und zu nimmt…
© 2024 Michaela Schabel