©Jeonwonsa Film Co, Berlinale 22

Hong Sang-soo, schon ein halbes Dutzend mal bei der Berlinale dabei, bleibt dieses Mal nicht in sublimer Nebulosität, sondern erzählt eine extrem reduzierte Geschichte über die Schwierigkeiten authentische Filme zu machen und Bücher über das Leben zu schreiben. Als Drehbuchautor und Regisseur bleibt er karg, bis auf die Schlussszene in Schwarz-Weiß-Kontrasten, verzichtet bis auf wenige Situationen auf jegliche schauspielerische Expression und minimiert die Dialoge auf kleine zufällige Gesprächssituationen mit vielen Höflichkeitsfloskeln. Die Auszeichnung des Films mit dem Silbernen Bären ist nur schwer nachzuvollziehen, auch wenn Hong Sang-soo auf der Berlinale schon einen gewissen Kultstatus genießt.