





Veröffentlicht am:
von

Eine monumentale Spielstätte mit antikem Habitus, frühlingshafte Laubbäume und die Berge dahinter, ein 55-köpfiges Orchester im Graben, über 70 ChorsängerInnen mit vier SolistInnen, mit Hunderten von Mitwirkenden auf und hinter der Bühne sind die Oberammergauer Passionsspiele 2022 in jeder Beziehung außerordentlich, zumal sie zum vierten Mal unter der Regie von Christian Stückl in überaus profunder…
Veröffentlicht am:
von

©Lukas Stucki Ziel ist es die aktuelle kriegs- und krisenbedingten Zeiten durch Diskussionen, Teilhabe-Projekte und Vorstellungen zu beleuchten Gemeinsam mit Kooperationen wie dem Institut für Bewegende Künste oder dem Friedensbüro der Stadt Augsburg wird ein ideeller Ort des Austauschs und der Gastfreundschaft geschaffen. Der detaillierte Veranstaltungskalender wird nach den Ostertage vom Staatstheater Augsburg bekannt gegeben. Voranmeldungen…
Veröffentlicht am:
von

Und plötzlich ist alles ganz anders. Eigentlich sollten 20 ukrainische DramatikerInnen Kurztexte für die Eröffnung eines neuen Theaters am 12. März 2022 in Kiew schreiben. Der Krieg machte alle Pläne zunichte. Einige AutorInnen verfassten stattdessen Texte, in denen sie sich mit ihren Erfahrungen nach Kriegsausbruch auseinandersetzen in der Hoffnung, dass ihre „Texte in verschiedenen Teilen…
Veröffentlicht am:
von

Eine helle Mondnacht in der sibirischen Taiga. Gemütlich schimmert Licht aus einer Holzhütte. Ein Hund bellt. Doch die Hintergrundperkussion trommelt bedrohllich. Noch scheint im „Kingdom“, das der Großvater gründen wollte, alles in Ordnung. Als ein Filmteam erscheint, enthüllen sich die Hintergründe, warum aus der friedlichen Utopie zweier Familien Feindschaft und Kampf wurden. „Königreich“ frei nach…
Veröffentlicht am:
von

Einsam steht er auf der Bühne. Er wirkt wie eine Fotografie auf einem Handydisplay von einer Lichtschiene umrahmt. Ein treffliches Bühnenbild, denn wie sich heute Menschen selbst bespiegeln, zeigte Max Frisch schon in den 1960er Jahren in einem assoziativen Gedankenspiel die Verwandlung des Lebens durch unterschiedliche Rollenklischees. Ein anderer will der Protagonist sein. „Mein Name…
Veröffentlicht am:
von

In acht Rollen monologisiert Dael Orlandersmith über die Erschießung des schwarzen Teenagers Michael Brown 2014 durch zwölf Schüsse aus der Pistole des weißen Polizisten Darren Wilson in Fergueson. Es folgten Proteste und Demonstrationen, die sich verstärkten, als Darren Wilson von der Justiz freigesprochen wurde und die Bewegung „Black Lives Matter“ nach ihrer Gründung beflügelte. Aus…
Veröffentlicht am:
von

Eine große Sonnenfinsternis hat die Hälfte der Menschheit verschluckt. Die Überlebenden befinden sich in einer verzweifelten Lage. Deshalb gründet eine Gruppe von ehrenamtlichen Helfern ein „Zentrum für Trost und Sorge“. Dort können Menschen, die ihre Angehörigen verloren haben, Gefühle der Trauer und Verzweiflung teilen, Hoffnung schöpfen. Erinnerungen der Überlebenden werden gleichsam durch „eine emphatische Verwaltung“…
Veröffentlicht am:
von

Es schneit, leise Klangspiele im Hintergrund. Oliver Kraushaar, weiß geschminkt, verharrt in Schritthaltung, den Aktenkoffer in der Hand. „So viel Bewusstsein in eine Krankheit“, konstatiert er und kreist in dieser Haltung 20 Minuten lang. Dabei entwickelt sich ein spannender Monolog, der sich durch Erinnerungsphasen zum Spiel weitet, in dem er als gedemütigter Mensch ständig zwischen…
Veröffentlicht am:
von

Pianist Elias Haslauer liebt Ravel. Schauspielerin Paula-Maria Kirschner sucht dazu Texte. Bei Stefan Zweigs Legenden wird sie fündig. Seine holzschnittartige Geschichte „Rahel rechtet Gott“ (1927) aus dem Alten Testament trifft auf Ravels impressionistisch schäumende Musik, wobei sich musikalisch und sprachlich eine wuchtige Expression entwickelt, jeder Teil für sich wirkt und trotzdem eine gemeinsame Taktung entsteht,…
Veröffentlicht am:
von

„My home is my castle“, in heutigen Zeiten natürlich nur wenn es zielgruppengerecht gestylt ist. Entnervt, nahe am Explodieren rennt Mann (Christian Mark) auf der Suche nach einem Sofa die Markierungsleitlinien des Möbelhauses entlang. Der „Zielgruppe Leander“ zugehörig ist sein Geschmack bestens analysiert und umgesetzt. Selbst als er sich aus Protest für ein kitschig geblümtes…
Veröffentlicht am:
von

Jedes Jahr eine Mammutaufgabe ist die Auswahl der Inszenierungen für das Berliner Theatertreffen. Die Jurymitglieder besuchten innerhalb von zwölf Monaten 540 Produktionen von 867 eingegangenen Voten in 63 Städten. 32 Inszenierungen wurden für eine Einladung zum Theatertreffen 2022 vorgeschlagen und diskutiert, zehn ausgewählt. Davon mussten 50 Prozent von Regisseurinnen sein. Neun Beiträge des 10er Treffens…
Veröffentlicht am:
von

Wenn ein Paar gleichzeitig fremd geht, wird es zuweilen kompliziert. Elegantes Vertuschen durch Rollentausch gerät schnell außer Kontrolle. Genau darum kreist Marc Camolettis Stück „Das (perfekte) Desaster Dinner“, unter der Regie von Veronika Wolff eine klassisch inszenierte, flott überzogene Boulevardkomödie. Wie wäre es, wenn die Geliebte des Hausherrn, Susanna, Model und Schauspielerin, die Rolle der…
Veröffentlicht am:
von

Was wäre, wenn man eine Beziehung wieder auf null stellen könnte? In immer neuen Varianten dekliniert Nick Payne in seinem Stück die möglichen „Konstellationen“ (2012) von Mariannes und Rolands Beziehung durch. Sie ist Quantenphysikerin, er Imker. Zwei ganz unterschiedliche Denk- und Lebensweisen treffen aufeinander, finden eine Wegstrecke gemeinsam, trennen sich und treffen sich wieder. Beide…
© 2024 Michaela Schabel