Landshut – „malso13-I“ in der Neuen Galerie

Ausstelliung Malso 13 präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

©Michaela Schabel

Als Großformat von 3,15 auf 1,70 Meter beherrscht Judith Grassls farbenfrohes Stillleben in architektonischer Raffinesse die ganze zweite Etage der Neuen Galerie. Bauwerk und Pflanze in abstrahiert designter Optik vermitteln ein Wohlgefühl, das durch raffinierte Multiperspektivität den Raum weitet. 

Marile Holzner überrascht mit Installationen. Aus rhythmischen Gummistreifen wird ein Abendkleid assoziierbar. Papier verwandelt sie mit Pigment, Leim und Seil in ein weiß strukturiertes Wandrelief mit haptischer Schwingung. 

Melanie Chacko verwendet in ihren Bildern immer nur dieselben Stilelemente, lehmfarben ausfasernde Kreisstrukturen mit weißen schmalen Leerstellen dazwischen als rhythmische Elemente, die aufgepeppt mit Titeln „Wie das braune Kostüm“ oder „Kein Schatten im Paradies“ dennoch die anvisierten Narrative schuldig bleiben. 

Bei aller Aufgeschlossenheit für Ironie und Satire kommt bei Keramikarbeiten von Pio Ziltz alles andere als „Gestapelte Euphorie“ auf. In der Optik wie verschmierte Plastilinfiguren wäre visualisierter Kitsch in minderwertiger Science-Fiction-Optik die bessere Titulierung. Valentina Eppichs mit wildem Pinselstrich bemalte Alubilder sind fern künstlerischer Perspektiven. Die gelingen Jo Heeyoung durch Abstraktion auf weiß-grüne Farbwirkungen auf sandfarbenem Untergrund durch ausgewogenes Harmonie-, Farb- und Formgefühl.

Ausstelliung Malso 13 präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

©Michaela Schabel

„malso 13-I“ ist bis zum 13. Februar in der Neuen Galerie zu sehen. Der zweite Teil vom 18. bis 27. Februar.