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Ivo betreut Menschen, die sterben werden. Sie besucht sie regelmäßig in ihren Wohnungen. Unsentimental, in harten Schnitten fängt Eva Trobisch den Arbeitsalltag von Ivo ein. Nach ihrem Langfilm-Debüt „Alles ist gut“ (2018) über das Trauma einer Vergewaltigung steht jetzt mit „Ivo“ wieder eine Frau im Mittelpunkt, die existentielle Entscheidungen treffen muss. Es ist ein einfühlsames…
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Nur selten steht die gigantische, euphorisch bejubelte Choreografie von Verdis „Messa da Requiem“ auf dem Programm. 2016 sorgte Christian Spuck als Intendant in Zürich mir seiner synergetischen Interpretation für Aufsehen. Im letzten Jahr wählte er diese Choreografie in einer überarbeiteten Fassung als Einstand seiner Berliner Intendanz als Zeichen für innovative Wege. Für die gekonnte Symbiose…
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„Getrennt wurde ich von der Heimat…“ Wenn diese Lieder erklangen, fühlten alle Gastarbeiter die gleiche Sehnsucht. Yüksel Özkasap, die Nachtigall von Köln, traf genau den Nerv ihrer Landsmänner. Sie wurde ein Star, produzierte 315 Lieder und verkaufte 4,5 Millionen Singles. In Deutschland wurde nicht nur diese Sängerin, sondern die türkische Musik insgesamt ignoriert. Dabei wäre…
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„The Rake´s Progress“ ist die einzige Oper Igor Strawinskys. 1951 in Venedig uraufgeführt blieb es ein umstrittenes Werk am Wendepunkt seines neoklassizistischen Schaffens hin zur Moderne. Strawinsky, Komponist berühmter Ballettmusiken, will das Werk als Oper verstanden wissen, setzt bewusst Koloraturarien und Rezitative ein und zielt vor allem darauf den englischen Sprachklang musikalisch zur Wirkung zu…
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Mit 15 Jahren malte JR (*1983 in Paris) seine ersten Graffities auf Dächer, Fassaden und in U-Bahnstationen. Als er eine Kamera fand, fotografierte er seine Freunde beim Sprayen, klebte die Fotokopien und später die Porträts von Menschen auf der Straße großflächig an Hauswände, um den Menschen, die am Rande der Gesellschaft leben, ein Gesicht und…
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Der Begriff „Weltenfrauen“ allein, selbst mit Ergänzung „im Gewand der Vielfalt“ ist irreführend. Auch deutsche Frauen spiegeln sich in vielfältigen Kleidern. Die Ausstellung dagegen zielt vielmehr auf Frauen zwischen zwei Welten, sprich Kulturen. Dann versteht man auch, warum keine Deutschen westeuropäischen, US-amerikanischen Frauen zu sehen sind. Seit 2018 arbeitet die Freiburger Fotografin Ellen Schmauss an…
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Mit keinem geringeren als Leonardo da Vinci, der Brücken zwischen Forschung und Kunst baute, legitimiert Peter Litvai seine naturwissenschaftliche Ausstellung in seiner Galerie für Fotografie. Zu sehen sind besondere Momente, in denen Menschen StudentInnen und ForscherInnen gespannt wissenschaftliche Experimente beobachten…
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20er Jahre Musikgedudel. Kasimir knallt mit brachialer Gewalt einen Hammer auf einen Quader à la „Hau den Lukas“, aber das ist auch schon die einzige Rummelplatzreminiszenz in Carlotta Salamons Horváth-Inszenierung. Karoline schreit und zappelt enthusiastisch Richtung eines fiktiven Zeppelins. Ihm wurde die Arbeit gekündigt. Sie liebt das Vergnügen. Die Beziehungskrise ist spürbar und durch das…
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Die Streifentechnik ist das Besondere an Michelle Jezierskis Bildern. Ihre farbintensiven großformatigen Landschaften vorwiegend aus den letzten beiden Jahren strukturiert sie durch wie mit dem Lineal gezogene Quer- oder Längsstreifen, wodurch sie die Form- und Farbdynamik ihrer Landschaften ungewöhnlich intensiviert, weil sie gleichzeitig die wetter- und lichtmäßigen Veränderungen mit großer Emotionalität einfängt…
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Eineinhalb Stunden lang gelingt es Kammerschauspielerin Ursula Erb bei der Lesung „Ein deutsches Leben“ das Publikum in das Leben Brunhilde Pomsels eintauchen zu lassen. Über 100 Jahre alt stellte sich Brunhilde Pomsel 2016 den Fragen von Filmemachern, woraus die Zeitzeugen-Dokumentation „Ein deutsches Leben“ über eine „unpolitische Mitläuferin“ entstand, das der britische Dramatiker Christopher Hampton 2019…
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Mit der Goldenen Palme bei den Filmfestspielen 2022 in Cannes ausgezeichnet, fragt man sich jetzt, nachdem „Triangle of Sadness“ in den Kinos zu sehen ist, warum ausgerechnet dieser Film nominiert wurde. Konnte sich das erlesene Publikum in Cannes über die eigene Spiegelung amüsieren oder gab es keinen besseren Film, wurde gemutmaßt. Doch was anfangs so…
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Weg vom ursprünglichen nationalsozialistischen Image betont das Haus der Kunst seinen Transformationsprozess in einen internationalen Ausstellungsort und bevorzugt KünstlerInnen, die sich mit den Veränderungsprozessen in der Welt beschäftigen. Die Retrospektive über Joan Jonas‘ transformierte Performances, die größte bislang, passt damit bestens ins Konzept…
© 2024 Michaela Schabel