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Groß ist die Bühne in der Deutschen Oper Berlin, doch durch die Holzvertäfelung wirkt sie eng. Wie im Gefängnis fühlt sich Silvana, Basilios zweite junge Frau, die der Schwiegermutter Eudossia ein Dorn im Auge ist. Ein paar Mägde sticken. Das Idyll trügt. Es braut sich ein spannendes Melodram auf…
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Bill Clinton mit Auguste Rodins Skulptur „Der Denker“ im Hintergrund, J.F. Kennedy mit Jackie und Kind, Obama mit stechendem Blick. Die 60. Präsidentschaftswahl in den USA nimmt die Berliner Galerie Camera Work zum Anlass über 40 weltbekannte, aber auch selten gezeigte Fotografien der markanten US-Präsidenten aus dem 20. und 21. Jahrhundert zu zeigen. Die fotografische Inszenierung…
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„Er ist der Vater, wir sind die Buben“, soll Mozart einmal gesagt haben. In diesem Sinne wendet sich Pianistin Anna Khomichko auf ihrer neuen CD drei fast vergessenen Zeitgenossen zu, den beiden Bachsöhnen Carl Philipp Emanuel (1752-1788), Johann Christian Bach (1735-1782) und dem Italo-Engländer Muzio Clementi (1752-1832). Im Schatten von Mozarts Genie verschwanden sie, obwohl…
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Wir wollen die Welt verstehen, auch den Kosmos. Deshalb ersinnen wir seit Menschen Gedenken Ordnungssysteme, einfache Strukturmuster zur Orientierung. Anhand bedeutender druckgraphischer Serien aus der Zeit vom 15. bis zum 17. Jahrhundert fokussiert die Ausstellung „Die Ordnung der Dinge“ in der Veste Coburg auf einige der wichtigsten Themen, die die Menschen über Epochen hinweg bewegen…
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Wenn Isabell Huppert mitspielt, François Ozon Regie führt, ist man natürlich neugierig auf den neuen Film, denn beide sind Könner auf hohem Niveau in unterschiedlichsten Genres. „Mein fabelhaftes Verbrechen“ ist zunächst gewöhnungsbedürftig, beginnt als nostalgischer Unterhaltungsfilm, weitet sich zur Krimi-Komödie und eröffnet während einer Gerichtsverhandlung doch sehr viele Parallelen zur heutigen Me-Too-Debatte…
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Eine Tänzerin osteopathisch gebückt spaziert in der Pause über die Bühne und verschwindet. Nur zu gern würde sie noch einmal tanzen, verrät ihre witzige Mimik, doch der Körper kann nicht mehr. Oder doch? Von einem jungen Mann zärtlich umarmt und gehoben, gestützt und gedreht, gelingt kurz darauf das Unmögliche, werden Arme und Beine immer gestreckter,…
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Das Programm verblüfft mit zwei berühmten Komponisten aus derselben Epoche des italienischen Verismo, doch mit Werken ganz unterschiedlicher Qualität. Man versteht, warum Puccinis Erstlingswerk „Le Villi“ nur selten gespielt wird und Pietro Mascagnis „Cavalleria Rusticana“ immer noch ein Publikumsliebling ist. Beides auf die Bühne zu bringen, spricht für die Experimentierfreudigkeit von Basil H.E. Coleman und…
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Der 8-jährige Coco soll aufstehen, weil die Familie in den Urlaub fährt. Er will nicht. Die Eltern wirken sehr angespannt. Die Geschwister streiten. Nichts scheint in dieser spanischen Mittelschichtfamilie zu stimmen. Doch im Mittelpunkt steht der 8-jährige Coco, der kein Junge, sondern ein Mädchen sein will. Estebaliz Urresola Solaguren Film „20000 Arten von Bienen“ war…
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Eigentlich wollte König Ludwig II. auch in München ein Festspielhaus errichten lassen, um dem „bayerischen Volk“ Richard Wagners Werke präsentieren zu können. Gottfried Semper fertigte die Pläne an. Sie wurden aber erst 2000 realisiert, und zwar in Füssen in malerischer Lage direkt am Forggensee mit Blick auf Ludwigs „Märchenschloss Neuschwanstein“. Dieses Festspielhaus ist unter anderem der…
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Die „Kunst/Mitte“, mitteldeutsche Messe für zeitgenössische Kunst, in Magdeburg expandiert. Auf Initiative von Magdeburger Kulturschaffenden wurde sie 2015 realisiert und ist seitdem auf Erfolgskurs. Das von einer Fachjury zusammengestellte Ausstellungsprofil reicht von renommierten KünstlerInnen und Galerien bis hin zu Newcomern der aktuellen Kunstszene. 3400 Besucher hatte die „Kunst/Mitte“ im vergangenen Jahr zu verzeichnen. Die positiven…
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Apokalyptisches Raunen aus dem Orchestergraben, ein Rollen, Klirren, Tonalitäten der Verstörung fortissimo immer näherrückend baut sich bereits akustisch eine existentielle Atmosphäre auf. Noch schimmert Hamlets Kopf im milden Sonnenlicht. Im nächsten Moment ist es aschfahl. Die Tragödie nimmt ihren Verlauf. Viele renommierte Komponisten trugen sich mit dem Gedanken Shakespeares Tragödie „Hamlet“ um das Sein und Nichtsein…
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Rätselhafte Welten schuf Toni Waim in seinen Bildern. Man erkennt sie sofort an der Art, wie er seine Lieblingsmotive, oft Harlekine oder Engel, surreal gemalt und gezeichnet in Szene setzt, die sich gelenkt durch Titel in vielschichtige Narrative verwandeln und insgesamt zwischen Lebensfreude und Nachdenklichkeit oszillieren. „Ich will unter allen Umständen kein Allerweltsmensch sein“. Nach…
© 2024 Michaela Schabel