Slowenien – Ljubljana – ein architektonisches Juwel und eine ausgesprochen lebenswerte Stadt

Ljubljana präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de.

©Michaela Schabel

Basis bildet die wunderbare Lage zwischen dem Fluss Ljublanica, der sich sein Flussbett um das Bergland schuf, beste Schutzlage für eine Festung. Zwischen Fluss und Burg entstand die Altstadt, lange Zeit durch die Brücken ein wichtiges Handelszentrum, das zwischen den 1920er und 1940er Jahren maßgeblich von dem Architekten Jože Plečnik geprägt wurde. Durch seine gewagten architektonischen Maßnahmen verwandelte er die Altstadt Ljubljanas durch die Drei Brücken, den zentralen Marktplatz, die National-und Universitätsbibliothek in ein Gesamtkunstwerk, malerisch umrahmt von Burg- und Kirchensilhouetten.

Wohin man blickt, entdeckt man überaus gekonnt sanierte historische Bausubstanz. Das ganze Areal ist Fußgängerzone gesichert durch Absperrpoller. Die schönste Annäherung zur Altstadt bietet die Miklošičva cesta mit ihren Jugendstilbauten. Hier kann man im „Grande“ Hotel auf Vier-Sterne-Niveau logieren. Internationale Modelabels in den Läden zeugen von der Kaufkraft der Kunden und der Klugheit der Einheimischen den Einzelhandel nicht durch die Supermarktketten zu ersetzten. Sie haben ihre Areale in anderen Stadtteilen. 

Spaziert man die Ljublanica entlang reiht sich sich ein Lokal an das andere ohne Fast-Food- und Eisbuden Mit einheitlichen Sonnenschirmen, ohne Werbung, geschmackvoll, sehr individuell mit Blumen und Lampen gestaltet finden hier Besucher und Einheimische Lokale eine sehr idyllische Atmosphäre zum Entspannen und Genießen historisch geprägt von der österreichischen Essenskultur.

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Das eigens kreierte Label „Taste Ljubiljana“, der Genuss von Ljubiljana, bietet Orientierung für gute Küche.In zweiter Reihe Richtung Burg ziehen kleine Läden mit geschmackvollen Warenangeboten die Blicke auf sich. Ohne digitale Berieselung fühlt man sich in einer angenehm analogen Welt.

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Man spaziert im Schatten der Bäume den Burgberg hinauf, oder fährt mit der Seilbahn nach oben, wo ein Panoramablick Ljubljanas Größe, eine Stadt für ungefähr 300000 Einwohner eröffnet. Mit sehr markanten Fassaden einzelner Hochbauten vermittelt der distanzierte Blick von oben das Wachstum und den Wohlstand der Stadt. Auch im Burgareal gilt die Devise kulturelle und lukullische Genüsse zusammenzubringen. Sehr stylisch im Burgturm integriert findet der Besucher ein Michelin-Restaurant mit einem attraktivem Weinkontor im raffiniert ausgeleuchteten historischen Eingangsbereich. 

Sauberkeit, nachhaltige grüne und verkehrsberuhigte Konzeptionen machen Ljubljana zu einer ausgesprochen lebenswerten Stadt, weshalb Ljubljana 2018 als Europas Hauptstadt des intelligenten Tourismus ausgezeichnet wurde. Das Fahradleihsystem Bicikelj verfügt inzwischen über 80 Selfservice-Stationen. Die erste Stunde ist kostenfrei, womit die kurzfristige Benutzung sehr gefördert wird. Vom Rathaus aus kann man sich mit einem elektrischen Minizug einen Überblick über die Sehenswürdigkeiten der Altstadt verschaffen. 

Rund um Kultur, Kunst, Tradition, Kulinarik und Sport finden jedes Jahr etliche Festivitäten statt, darunter zwei hochkarätige Jazzfestivals, das Festivals des Straßentheaters, eine Grafikbiennale, die zu den ältesten der Welt zählt oder das Filmfestival Liffe, ergänzt durch die Theater-, Oper- und Ballettvorführungen im Cankarjev dom, dem wichtigsten Kultur- und Kongresszentrum Sloweniens. 

Schon ein Tagesausflug nach Ljubljana auf einer Reise in den Süden lohnt. Doch man braucht mindestens zwei, drei Tage, um all die historischen Schätze des Welterbes, die Museen und die Schönheit der Parks zu entdecken. Dazu gehören auch der nach den Plänen Plečniks restaurierte archäologische Park der Römischen Mauer, der städtische Friedhof Žale, die Kirchen St. Michael in Črna vas und des Hl. Franz von Assisi in Šiška. Wer länger bleibt, findet im Umland noch attraktive Orte zwischen Burg- und traditionellem Hirtenleben, Wiesen, Mooren und botanischen Gärten.

Touristische Informationen liegen auf Deutsch aus. Im gastronomischen Alltag allerdings wird trotz der langjährigen Verknüpfung mit der Habsburger Monarchie in erster Linie Englisch gesprochen.