©Michaela Schabel
Die Urbanität der Stadt überrascht, weniger der große Platz vor dem Rathaus, den die Roch in einem künstlich angelegten Kanal durchquert, sondern hügelwärts, wo sich traditionelle Häuser und moderne Glasbauten aneinanderreihen und sehr saubere Fußgängerzone für ein quirliges Stadtleben sorgt.
Durch archäologische Funde lässt sich die Geschichte Rochdales bis zur Römerzeit verfolgen. Im Mittelalter, 1251, erhielt die Siedlung den Status eines Marktortes. Die Schafzucht entwickelte sich. Wolle wurde zum wichtigsten Handelsgut. Durch die maschinelle Verarbeitung und die Eröffnung des Rochdale Kanals von Manchester nach Yorkshire 1804 und den Eisenbahnanschluss 1841 wurde Rochdale zum Industrieort und zum Geburtsort des Genossenschaftswesens.
Unverändert reihen sich heute noch die Backstein-Wohnsiedlungen der Industriearbeiter an den Straßenzügen aneinander, eines wie das andere, durch weiße Fensterrahmen und Türrahmen etwas aufgehübscht, aber insgesamt smoggefärbt vom Einst und Heute, vor allem bei Regenwetter ziemlich düster. Inzwischen werden sie als Hotel und Restaurants, Läden und Werkstätten genutzt.
Die Freizeit verbringt man in Pubs. Man ist erstaunt, wie viele deutsche Biersorten angeboten werden, wie schnell Alkoholspiegel und Lärmpegel steigen.
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Ein Kinderzimmer direkt in der Kirche mit Büchern und Malgelegenheit überrascht, genauso wie das private gekochte Essen qualitativ viel bessere als die üblichen Fertigprodukte auf den Speisekarten der Pubs und bei den Frühstücksbüffets von Hotels der Mittelklasse.
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Im Umfeld ist der preisgekrönte Hollingworth Lake Country Park in Littleborough ein beliebtes Naherholungsgebiet und Touristenziel. Der See war ursprünglich die Hauptwasserquelle für den Rochdale-Kanal und wurde nach dem Ausbau Littleboroughs in einen Touristenort Ziel von Naturliebhabern, Wassersportlern und Spaziergängern.