Augsburg- Schostakowitschs musikalische Satire „Moskau. Tscherjomuschki“ im Staatstheater

Schostakowitschs "Moskau Tschernojuschki" präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

©Stadttheater Augsburg, Jan-Pieter Fuhr

Die Szenencollage kreist um das Gerangel eine Wohnung im neuen Moskauer Trabantenviertel Tscherjomuschki zu bekommen. Schlangestehen wird zum Leitmotiv und ohne Korruption geht gar nichts. Es fehlt an Solidarität. Jeder ist sich selbst der nächste. Damit ist die Story zwar inhaltlich ziemlich dünn, dafür musikalisch ein zündender Zitatenschatz. Unter dem rasanten Dirigat von Ivan Demidov und der witzigen Inszenierung von Corinna von Rad gelingt ein ausgestellt parodistischer Operettenabend mit politischem Tiefgang, der Schostakowitschs Musik zwischen folkloristischem Geschmetter, schmachtenden Volksliedern, jazzigen Parodismen sehr präzise, temperamentvoll  in originellen Klangkontrasten zu Gehör bringt. Meine ausführliche Kritik erscheint vorerst in „Das Opernglas“.