Film – „Alles außer gewöhnlich“

Filmkritik "Alles außer gewöhnlich"

©Caróle Bethuel

„Ich finde eine Lösung.“ „Wir schaffen das!“ „Das fehlt nicht viel!“ sind die aufbauenden Mantras  Bruno Haroches (Vincent Cassel), die das chaotische Umfeld permanent ironisiert. Bruno und sein Team kümmert sich  um 40 meist extrem autistische Kinder, mit denen die staatlichen Institutionen nicht mehr zurechtkommen. 50 weitere stehen auf der Warteliste. Sein Freund Malik (Reda Kateb) versucht abgestürzte Jugendliche aus dem Milieu, fit für Arbeitsstelle machen. Beide kämpfen tagtäglich die Welt ein Stückchen besser zu machen. 

Filmkritik "Alles außer gewöhnlich"

©Caróle Bethuel

Nicht jeder Tag ist erfolgreich, aber jeder Tag voller Überraschungen, zumal gerade eine Untersuchungskomitee die Qualitäten der Hilfsorganisationen überprüft, 

Das Drehbuch  fokussiert gleichzeitig auf zweier extreme Autisten, die  Medikamentation, Fixierung und Sedierung  in geschlossenen Anstalten psychisch zutiefst traumatisiert wurden. 

Harte Schnitte, die Kamera mit Fokus auf die Gesichter  und den verschwommenen Blick des Autisten entwickelt die Geschichte eine multiperspektivische Tristesse, die unter die Haut geht, und nur auszuhalten ist durch die kleinen menschlichen Erfolgserlebnisse und den subtilen Humor der Dialoge und der Handlung, die zwischendurch immer wieder schmunzeln lassen.

Das Film malt nicht rosarot malt, wirbt aber für Verständnis. Wenn die aggressiv autistischen Jugendlichen auf der Bühne tanzen, laufen, sich, sich glückselig drehen, die Augen der verantwortlichen Erwachsenen vor Rührung verschwimmen, wird deutlich machen, Helfen macht glücklich.