„Bio in Bayern wächst“- Nachfrage steigt

Bio in LVÖ, Bayern präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

©LVÖ-Bayern

Ziel sind 30 % ökologischer Anbau bis 2030. Es stimmt die Richtung, aber „die Politik muss und kann ihr Tempo steigern“ stellt Hubert Heigl fest, erster Vorsitzender der Landesvereinigung für den ökologischen Landbau e.V. (LVÖ) in Bayern mit den vier großen Bio-Labels, auf die man sich verlassen kann.

 

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Allerdings müssen noch mehr Mittel für ökologische Forschung von der Politik bereit gestellt werden. Es ist wichtig, den Ökogedanken über die Ökonahrungsmittelproduktion, Ausbildung und Kantinen in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken. Der systemorientierte Ansatz des Biolandbaus ist die Basis für andere Systemprobleme wie Artensterben und Klimawandel.

Sophie Schweisfurth, Geschäftsführerin der Herrmannsdorfer Landwerkstätten betont, wie wichtig es für ihren Betrieb ist, dass die ganze Wertschöpfungskette in einer Hand ist. „In der Region für die Region“ heißt die Devise. Daraus ergaben sich für die Hermmannsdorfer Landwerkstätten lange Partnerschaften, die selbst keine Preisschwankungen in der Pandemie hinnehmen mussten, und gegenseitiges großes Vertrauen, weil man die Partner kennt. Eine kurzfristige Produktsteigerung ist allerdings nicht möglich, weil die Getreide und Tiere ihre Zeit zum Wachsen brauchen. 

Bio profitiert von der Pandemie. Essen und Kochen werden bedeutsamer. Kunden wollen wissen, woher die Nahrungsmittel kommen. Da andere Genüsse und Ablenkungen fehlen, werden Lebensmittel wieder als „Wohlfühlprodukte“ wahrgenommen, wie einst „Nutella“ warb, aber eben nur emotional. Bioprodukte funktionieren rational und emotional auf der Wohlfühlschiene. 

Angesichts des Klimawandels stellt sich die Frage, wieviel konventionelle Produktion wir uns überhaupt in der Zukunft noch leisten können.