Landshut – „Verortung“ – Lineare Arbeiten von Antje Blumenstein und Anton Quiring in der Neuen Galerie

Aktuelle Ausstellung in der Neuen Galerie mit Antje Blumenstein und Anton Quiring präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

©Michaela Schabel 

Antje Blumenstein, 1969 in Dresden geboren, studierte Grafik-Design in Nürnberg und Malerei in Dresden. Sie lebt und arbeitet jetzt in Berlin und blickt inzwischen auf eine Reihe von Werkserien von linearen raumgreifenden Installationen bis zu minimalisierten Papierfalzungen, von skulpturalen Plastiken in Folie oder PU-Schaum bis zu Faltspielen wie „Himmel und Hölle“ aus Spanplatten. In der Neuen Galerie zeigt sie ihr Design-Talent Räume in ganz neuer Atmosphäre im wahrsten Sinne erstrahlen zu lassen. Fluoreszierende Plexiglasplatten genügen. Vor Ort fräste Antje Blumenstein einige gerade Linien ein, deren leuchtende Kanten dem Raum eine magische Energie verleihen, in der die lebhaften Holzstrukturen dezent in den Hintergrund rücken. Unregelmäßig geschnitten mit einem Plexiglasrechteck an der Wand gelingt ihr ein ausbalanciertes Raumgefühl, wie man es in der Neuen Galerie selten erlebt. Sehr subtil, in vollkommener Ästhetik kommen darin ihre Falzarbeiten in weißem Papier bestens zur Wirkung. 

Aktuelle Ausstellung in der Neuen Galerie mit Antje Blumenstein und Anton Quiring präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

©Michaela Schabel 

Noch reduzierter, mit noch einfacheren, unveränderten Industriematerialien arbeitet Konzeptkünstler Anton Quiring. Er begutachtete die Räume und holte sich aus dem Baumarkt, was er brauchte. Allein mit dünnen Kunststoffrohren, richtete er die zweite Etage der Neuen Galerie neu aus und beweist einmal mehr, wie viel mehr weniger ist, eine lebensphilosophische Frage, die gegenwärtig an Bedeutung gewinnt und sich in der T-förmigen Anordnung zweier oranger Röhren, mit Blickrichtung auf einen schwarzen Kunststoffring neben Formaspekten und Materialtransformationen gesellschaftspolitische Fragen provoziert.

Aktuelle Ausstellung in der Neuen Galerie mit Antje Blumenstein und Anton Quiring präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

©Michaela Schabel

Weiße Röhren parallel an die Wand über der Treppe montiert könnten meditative Kraft entwickeln, nützte man den Ort der Bewegung als Ort der ruhigen Betrachtung. Anton Quiring (*1970) lebt und arbeitet in Frankfurt am Main und Dresden.

Die Ausstellung „Verortung“ ist in der Landshuter Neuen Galerie auf der Mühleninsel noch bis 1. Mai zu sehen, donnerstags von 18 – 20 Uhr, freitags bis sonntags von 15 – 18 Uhr.