Berlin – „Fantastische Tierwesen in der Graphik des 15. bis 18. Jahrhunderts“ – in der Gemäldegalerie des Kunstforums 

Ausstellung "Fantastische Tierwesen" präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

Israhel van Meckenem (der Jüngere), Der Greif, 1465-1500, Kupferstich © Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett, Michaela Schabel

In 31 virtuosen Druckgrafiken ab dem 15. Jahrhundert wird die Lust am Fabulieren anhand eines breiten fantasievollen Spektrums von Fabelwesen in der Intimität des Kupferkabinetts erlebbar, darunter Erzählungen aus der griechischen Mythologie. „Herkules erschlägt die Hydra“ (1602 von Jan Muth), ein vielköpfiges Ungeheuer. Im „Triumph des Neptun“ entdeckt man im Gefolge des Meerkönigs die Hippokraten und Tritonen, halb Mensch, halb Pferd bzw. Fisch, Meernymphen und Hirsche mit Flossen (1545 von Marco Angelo del Moro). Der „Greif“, Löwe und Adler zugleich, galt als Symbol der Wachsamkeit, Schnelligkeit und Stärke, weshalb er auf vielen Wappen zu sehen ist.Drachen waren immer gefährliche Ungeheuer, Einhörner helfende erlösende Symbole und sogar Motiv bei Spielkarten, wobei das dünne Papier eigens verstärkt werden musste. Die Stiche wurden als kuriose Objekte gesammelt.

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„Vogel-Unter“ von Meister ES (1420-1468) ©Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett, Michaela Schabel 

Die Ausstellung „Fantastische Tierwesen vom 15. bis 18. Jahrhundert“ ist im Raum 5 der Gemäldegalerie  des Berliner Kulturforums noch bis 12. Juni 2022 zu sehen.