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Ein Teil des Publikum gluckst, amüsiert sich. Kein Wunder, das Berliner Ensemble spielt in Höchstform. In Michael Frayns berühmter Farce „Der nackte Wahnsinn“ (1982) über eine verunglückte Theaterinszenierung kann es sich in grotesker Übertreibung austoben. Peter Bogdanovichs Verfilmung hypte Stück und Autor international. Inzwischen etwas antiquiert wird es doch immer wieder gespielt. Es als Premiere…
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Man blickt auf eine moderne Villa im Bauhausstil. In geraden Linien, voll verglast schiebt sich der flache Kubus in exponierter Lage markant in die Natur. In den Fenstern spiegeln sich die Farben der Pflanzen, die rundherum in tropischer Üppigkeit wuchern. Reale Momente verdichtet Carola Schapals zu surrealen Visionen, die das Menschsein in Frage stellen. Galerist…
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Zwei Frauen sprechen, lachen miteinander, streichen die Wände. Maria sitzt im Rollstuhl, Christiane stellt sich heraus war ihre Pflegerin. Sie verliebte sich in Maria. Jetzt sind sie ein Paar und möchten ein Kind. Zehn Jahre lang begleitete Dokumentarfilmerin Judith Beuth ein befreundetes lesbisches Paar auf seinem Weg ein Kind zu bekommen…
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Schon im zweiten Jahr seiner Intendanz fährt Nikolaus Bachler Rekordergebnisse ein. Das im Vorjahr bereits sehr gute Ergebnis steigerte er in dieser Saison um 250000 Euro und verzeichnet damit die höchsten Einahmen seit 20 Jahren. Kein Wunder, das Programm war exzellent, hochkarätig besetzt und überraschte mit innovativen Formaten…
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„Der Moralismus ist das Schwert der Unvernunft, das die Welt in Gut und Böse teilt“, so Michael Lüders. Er nimmt in seinem neuen Buch „Moral über alles?“ die Energiekrise in Deutschland zum Anlass, diese These zu untermauern, hinterfragt die Sanktionen gegen Russland und die Abhängigkeit von den USA. Während die Großmächte rigoros ihre politischen Ziele…
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„Es stärkt dich der, den du stärkst.“ Das Zitat auf dem Bucheinband als Antwort auf den Titel „Entdecke, wer dich stärkt“ kann man als humanistische Botschaft bewerten. Dieser Erzählband zielt allerdings weiter. Alle Autoren sind im religiösen Glauben verankert. Anliegen des Bonifatius-Verlages ist es in unserer fordernden Zeit, in der viele Menschen an Erschöpfung bis…
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Ein rotes Satinband flattert an einer Bank am Weg. Der Blick wandert hinaus auf das Meer, den Strand entlang mit spielenden Kindern. Alltäglich und unbeschwert beginnt der Film „Die Herrlichkeit des Lebens“. Groß, schlank, korrekt im Anzug mit Weste und Krawatte passt Franz Kafka so gar nicht in die Strandszenerie, was sich schnell ändert, als…
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Von Hab- und Machtgier ist das Handeln der Menschen seit ihrer Existenz geprägt. „Wie uns die Entzivilisierung von Macht in den Abgrund führt – Einsichten aus 5000 Jahren“ so der plastische Untertitel von Rainer Mausfelds neuem Werk über „Hybris und Nemesis“. Auf 475 Seiten beschreibt er profund und detailliert anhand von belegten Quellen die Entwicklung…
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Malina mal drei, jung unbeschwert, mitten im Leben voller Widersprüchlichkeiten, im Alter zunehmend abgeklärt. Gesplittet verwandelt Fritzi Wartenberg die divergierende Gedanken- und Gefühlswelten von Ingeborg Bachmanns autobiografischer Protagonistin „Malina“ in eine dramaturgisch effektvolle Bühnenfassung. Geschrieben in Wien, 1971 veröffentlicht, zwei Jahre vor Ingeborg Bachmanns Tod setzt Regisseurin Fritzi Wartenberg abgesehen von Telefon und Schreibmaschine „Malina“ in…
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Das Schönste, was Mensch und Natur hinterlassen haben, will das UNESCO-Welterbe, 1972 gegründet, schützen und erhalten. Nur die besten unter den herausragenden Zeugnissen der Menschheits- und Naturgeschichte dürfen den Titel UNESCO-Welterbe tragen. In Deutschland gibt es viele davon…
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Ein halbes Dutzend Gentlemen verkleidet sich japanisch, springt, singt, hüpft, tanzt über die Bühne, dass die Kimonoärmel nur so flattern. Zunächst männlich dominiert, kommt ein Schwung 18-jähriger Schulabsolventinnen dazu, die neugierig auf das Leben und die Liebe sind. Das wirkt bewusst kitschig und exotisch, bedingt durch die Entstehungszeit Ende des 19. Jahrhunderts, als die Völkerschauen…
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Großartig in jeder Beziehung! Erstklassig dirigiert, spannend inszeniert, spitzenmäßig besetzt, wird Amilcare Ponchiellis (1834-1886) selten aufgeführte Oper „La Gioconda“ bei den diesjährigen Salzburger Osterfestspielen neu entdeckt und vom internationalen Publikum bejubelt. Woran liegt es, dass diese Version von „La Gioconda“ so unter die Haut geht?…
© 2024 Michaela Schabel