Nach dem Zusammenbruch der ehemaligen Sowjetunion erlaubte Fidel Castro den Tourismus auf privatwirtschaftlicher Ebene. Dass die Touristenzahlen nach oben schnellten, ist dem Kreuzschifffahrten geschuldet. Diese Sparte ist in den letzten fünf Jahren am meisten gewachsen, insbesondere 2016 als die Kreuzfahrtroute zwischen USA und Kuba wieder aufgenommen wurde. Trumps neu verhängte Blockaden treffen den Tourismus schwer. Ob 2018 das gesteckte Ziel über 5 Millionen Besucher für Kuba zu interessieren erreicht wird, bleibt offen. Manuel Marrero, Minister für Tourismus, will auf jeden Fall die Zahl der Kreuzfahrtschiffe erhöhen, Hotelkapazitäten und Hotelanlagen erhöhen.
Kuba als größte Antilleninsel mit Havanna, der größten Stadt der Karibik und vielfältigen Geschichte und sehr freundlichen Menschen wird gerade wegen durch die inzwischen sechs Jahrzehnte andauernde sozialistischer Abschottung überaus attraktiv. Auf der Internationalen Tourismusmesse Fitur (La Feria Internacional de Turismo) wurde Havanna im Januar 2018 zur Hauptstadt und sichersten Großstadt des ibero-amerikanischen Tourismus gewählt.
©Michaela Schabel
Ein Mittelmeerkreuzer liegt immer vor Anker. Monströs mit dem Bug zum Ostende des Malecón, wo die Taxifahrer auf lukrative Kundschaft warten, wirkt er wie ein Symbol der neuen Zeiten. Hinter der menschenleeren glatten Fassade arbeitet die kapitalistische Macht der Globalplayer. Ob die Kubaner ihre lebensfrohe Authentizität behalten, bleibt ein spannender Prozess. Wie Habana Vieja aufblüht, ist auf jeden Fall ein gelungener Start, was man vom Potsdamer Platz in Berlin leider gar nicht sagen kann.