Berlin – 3sat-Preis für Alexander Giesche 

3sat-Theaterpreis für beste Regie für Alexander Giesche präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

©blommers schrumm

Die 3sat-Jury mit Margarete Affenzeller (Theaterkritikerin und Mitglied der Theatertreffen-Jury), Yvonne Büdenhölzer (Leiterin des Theatertreffens) und Wolfgang Horn (ZDF-Redaktion Musik und Theater) begründet ihre Entscheidung, dass Alexander Giesche mit „Der Mensch erscheint im Holozän“ am Theater Zürich die erste große Inszenierung zum Thema Klimawandel gemacht habe. „Für Max Frischs Erzählung aus dem Jahr 1979 erschließt er eine neue Lesart, nach der ein lokales Unwetter (das parabelhaft für die Gebrechlichkeit und Vergänglichkeit des Protagonisten steht) als planetares Ereignis wahrnehmbar wird. Giesches unaufdringlicher Inszenierungsgestus, seine irisierenden, visuell beeindruckenden Bilder zwischen Fernsehrauschen und Club-Atmosphäre bringen eine meditative Tonlage ins Spiel, die am Theater noch selten ist. Sie eröffnet Denkräume ohne moralischen Imperativ, indes mit wuchtiger Wirkung. So könnte die Zukunft klingen.“