„Cinderella“ Schlussapplaus ©Bayerisches Staatsballett, Michaela Schabel
Die wunderschöne Märchenadaption von Choreograph Christopher Wheeldon wurde im November 2022 in München nicht nur in meinem Kulturblog begeistert rezipiert. Bühnenbild und tänzerischer Ausdruck ließen dieses romantische Märchen in ganz neuen Dimensionen zwischen traditioneller Aufführungspraxis und überraschenden modernen Akzenten aufleben.
In den Hauptpartien tanzen wie bereits in der Premiere Madison Young als Cinderella und Jinhao Zhang als Prinz Guillaume. Prisca Zeisel interpretiert mit parodistischem Esprit die böse Stiefmutter, nicht minder Elvina Ibraimova und Bianca Teixeira als Cinderellas Stiefschwestern. Wegen einer Verletzung Jonah Cooks tanzt die Rolle des Benjamin Shale Wagman.
„Cinderella“ zeigt, wie Kunst beflügelt. Schostakowitschs „Die Nase“, vor kurzem in der Münchner Staatsoper uraufgeführt, präsentierte die Tristesse diktaktorischer Systeme, wie wir sie jetzt in der Ukraine als schreckliche Weiterführung live erleben. Die Kunst spiegelt alle Facetten. Sie regt die Debatte an, aber niemals Gewalt und Krieg.