„Wehe oh Mensch!“ rezitiert der antike Chor, ironisch überhöht hinter hohen Quadern, gespenstisch versteckt hinter Masken, pathetisch gestikulierend. Der Chor spricht die Weisheiten der Götter aus, nicht viel mehr als abgenudelte Sprichwörter. Nein, ihre Parolen haben ausgedient, vorbei ist die Endlosschleife der Blutspur von Ödipus und Medea. Entgegen der Unkenrufe Kassandras und des Sehers Teiresias nehmen die Menschen ihr Schicksal selbst in die Hand. „Das is ne ernste Sache“, mahnt der Chorleiter (Olaf Schürmann) mit balsamischer Stimme. Nein, es ist durch und durch eine heiter amüsante Geschichte mit einem doppelten Happyend.
Mit Woody Allens „Geliebter Aphrodite“ gelingt dem Landestheater Niederbayern unter der Regie von Veronika Wolff in Kooperation mit Dramaturg Peter Oberndorf ein Volltreffer in Sachen Unterhaltung…