Berlin –  Immigrationsstück „Amir“ am Berliner Ensemble 

Theaterkritik "Amir" präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

Eine große Mauer dreht sich, abwechselnd im Laufschritt beschleunigt von den Darstellern, die sich mit Liegestützen und Boxen fit machen für ihr raues Leben, in das sie der neue Status als Flüchtling„geduldet“ in Deutschland stigmatisiert. 
Wie ein Angeklagter sitzt Amir vor der Mauer, die als Chiffre sozialer Trennung, Projektions- und Zeichenfläche fungiert. Überdimensional verzerrt verkündet darauf der Richter (Owen Peter Read) das Urteil, eines von Hunderten, wie die Strichliste über seinem Konterfei bewusst macht. „Flüchtlingsstatus geduldet. Erwerbstätigkeit nicht gestattet. Sie dürfen nichts machen.“