Münchner Staatsballett „Anna Karenina“

schabel-kultur-blog präsentiert Ballettkritik Münchner Staatsoper "Alice im Wunderland"

©Wilfried Hösl
Tonal rattert ein Zug durch die Nacht. Alle trauern um Anna Karenina. Vom Schluss her choreografiert Christian Spuck Tolstois berühmten Roman „Anna Karenina“  mit dem Münchner Staatsballett, drei Jahre nach der Uraufführung in Zürich zum ersten Mal in Deutschland. Im Wechsel von Lutoslawskis Dissonanzen und Rachmaninows Herz-Schmerz-Musik (Sound-Collagen Martin Donner) gelingt eine mitreißendes  Erzählballett mit Fokus auf drei Liebespaare, die nicht nur schön tanzen, sondern mit schauspielerischer Expression die Facetten drei sehr unterschiedlicher Liebesbeziehungen authentisch berührend vermitteln und die glatte Eleganz des klassischen Balletts mit sinnlicher Leidenschaftlichkeit, der  Dramatik moderner Ausdrucksformen, grotesker Gestik  weiten.