München – Berlioz’ „Les Troyens“ in der Bayerischen Staatsoper langweilt

Opernkritik Berlioz "Les Troyens" präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

Mit Spannung erwartet, enttäuschte die Premiere von Berlioz. Die letzte Inszenierung von „Les Troyens“ in der Bayerischen Staatsoper München liegt 20 Jahre zurück. Einen derartigen Buhsturm für die Regie gab in der Staatsoper schon lange nicht mehr zu hören. Mit homophilen Softpornos im Großformat konfrontiert zu werden war nicht nur in Anbetracht des hohen Durchschnittsalters des Publikums auch jüngeren Zuschauern des Guten zu viel, anderes fehlte. Christophe Honoré vermied bei seinem Regiedebüt in München zwar jegliche historische Verkitschung und hollywoodmäßigen Bombast, doch seine statischen Bildwelten, selbst die beiden Tanzszenen, egal ob aufgesetzt surreal oder lasziv erotisch, bewirkten statt Emotionalisierung und detaillierter Figurenzeichnung nur zunehmende Langeweile…